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3 Instandhaltung
Sicherheitsmaßnahmen
Vor Beginn jeder Arbeit am Motor
oder Gerät, besonders aber vor
dem Öffnen von Abdeckungen
aktiver Teile, muß der Motor vorschriftsmäßig
freigeschaltet sein. Neben den Hauptstromkreisen ist
dabei auch auf eventuell vorhandene Zusatz- oder
Hilfsstromkreise zu achten.
Die üblichen “5 Sicherheitsregeln” lauten hierbei z. B.
nach DIN VDE 0105:
- Freischalten
- Gegen Wiedereinschalten sichern
- Spannungsfreiheit feststellen
- Erden und Kurzschließen
- Benachbarte unter Spannung stehende Teile abdecken
oder abschranken.
Diese zuvor genannten Maßnahmen dürfen erst dann
zurückgenommen werden, wenn die
Instandhaltungsarbeiten abgeschlossen sind und der
Motor vollständig montiert ist.
HINWEIS:
Verschlossenen Kondenswasseröffnungen,
müssen von Zeit zu Zeit geöffnet werden, damit eventuell
angesammeltes Kondenswasser abfließen kann.
Kondenswasseröffnungen sind stets an der tiefsten Stelle des
Motors anzuordnen!
Lagerwechsel, Fettstandzeit, Fettsorte
Die Fettstandzeit beträgt unter normalen
Betriebsbedingungen, bei waagerechter Motoraufstellung,
Kühlmitteltemperatur bis 40°C und einer Motordrehzahl von
- 1500/min ca. 40 000 Betriebsstunden
- 3000/min ca. 20 000 Betriebsstunden.
Unabhängig von den Betriebsstunden sollte das Fett, wegen
der Alterung, etwa alle 3 Jahre erneuert werden. Dazu sind
die Lager zu demontieren auszuwaschen und neu zu beffeten.
Bei Ausführung mit Nachschmierung sind die
Schmierschildangaben zu beachten.
Bei besonderen Betriebsbedingungen, z. B. senkrechter
Motoraufstellung, häufigem Betrieb bei der Grenzdrehzahl
n
max
, großen Schwingungs- und Stoßbelastungen, häufigem
Reversierbetrieb, reduzieren sich die vorstehend genannten
Betriebsstunden wesentlich.
Die Motoren haben standardmässig Rillenkugellager der
Reihe 62 . . oder mit Option K36 Rillenkugellager der Reihe
63 . . mit einer Deckscheibe (ZC3 Ausführung).
Die Deckscheibe ist auf der dem Motorgehäuse (Ständer)
zugewandten Lagerseite angeordnet.
HINWEIS:
Beim Lagerwechsel ist auf die Anordnung der
Deckscheibe und die Lagerluft zu achten, da bei
Sonderausführungen von der Standardausführung
abgewichen werden kann!
Fettsorte bei Standardmaschinen:
(Fa. ESSO ) UNIREX
N3); Fettstandzeiten und Nachschmierfristen gelten nur in
Verbindung mit dieser Fettsorte.
Ersatzfette müssen mind. der DIN 51825-K3P-20 genügen.
Sonderfette sind auf dem Schmierschild angegeben.
Das Mischen von verschiedenen Fettsorten ist zu
vermeiden!
Motor im erforderlichen Umfang zerlegen. Wälzlager mit
geeigneter Vorrichtung abziehen (s. Fig. 6). Lagerstelle von
Verunreinigungen säubern! Wälzlager reinigen bzw. erneuern
und neu fetten.
Hohlräume der Wälzlager bündig mit Schmierfett füllen!
Lagerdeckel bzw. Lagerschild bleibt ohne Fettfüllung, um eine
Überfettung zu vermeiden.
WARNUNG
Wälzlager gleichmäßig auf ca. 80-100°C erwärmen und
aufziehen. Harte Schläge (z. B. mit einem Hammer, ...) sind
zu vermeiden.
Eventuell abgenützte Dichtelemente (z. B. Wellendichtring,
usw.), sind ebenfalls zu erneuern.
Sind Radial-Wellendichtringe ohne Feder eingebaut, so muß
auch das Ersatzteil ohne Feder eingesetzt werden.
Nachschmiereinrichtung
Bei Motoren mit Nachschmiereinrichtung sind die Angaben
auf dem Schmierschild zubeachten!
Fugenabdichtung
Beim Zusammenbau von Maschinen der Schutzart IP 55 oder
höher (s. Leistungsschild) müssen die blanken
Montageflächen zwischen dem Motorgehäuse und den Lager-
schilden durch eine geeignete, nicht aushärtende
Dichtungsmasse abgedichtet werden (z. B. Hylomar, Curil).
Kunststofflüfter (BG180M ... 315L)
Kunststofflüfter haben jeweils zwei angegossene Zungen, die
als Axialfixierung in die Ringnut der Welle einrasten. Vor dem
Abziehen des Lüfters müssen die beiden Zungen ausgerastet
(Schraubendreher) und in dieser Position, z.B. durch
eingeschobene Beilagen, provisorisch festgehalten werden.
Die Lüfter haben in der Tragscheibe zwei Öffnungen zum
Durchführen einer Abziehvorrichtung, die an der Nabe sind
angreift.
Die Öffnungen sind bei Auslieferung mit einer dünnen
Kunststoffhaut verschlossen, und müssen durchstoßen
werden.
Zum Abziehen wie auch zum Aufziehen muß grundsätzlich
eine geeignete Vorrichtung verwendet werden.
Hammerschläge sind hierbei unbedingt zu vermeiden, um die
Lager zu schützen.
Es ist auf das Einrasten der Schnappnasen in der Wellennut
zu achten.
Edition N14-0903
Bestell-Nr. / Order No. 35037000000057
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