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wie zum Beispiel Pflanzen, Tiere und Menschen giftig. Beim Einatmen treten oft Kopfschmerzen im
Stirnbereich auf. Wegen seiner Oxidationswirkung auf die Nasenschleimhaut hat Ozongas in hoher
Konzentration entweder einen charakteristischen stechenden Geruch oder einen chlorähnlichen
Geruch. Bei geringer Konzentration ist das Gas geruchslos. Die Obergrenze der geringen
Konzentration liegt bei ca. 40
μg/m
3
. Die menschliche Nase passt sich jedoch schnell an den Geruch
an, sodass der Mensch den Geruch bald nicht mehr bemerkt.
Erzeugung von Ozon
Ozon wird in der Atmosphäre auf drei unterschiedliche Arten erzeugt:
Sonnenstrahlung:
Starke Sonnenstrahlung spaltet ein Sauerstoffmolekül in zwei Atome auf. Diese
freien Sauerstoffatome verbinden sich mit anderen Sauerstoffmolekülen: O
2
+ O = O
3
UV-Strahlung:
Sauerstoffmoleküle können in der Atmosphäre auch durch starke UV-Strahlung
gespalten werden. In diesem Fall beträgt die Wellenlänge der Strahlung 185 nm. Dieser Vorgang wird
als „Fotozersetzung“ bezeichnet. In Erdnähe wird Ozon durch eine Reaktion zwischen Stickstoffd
ioxid
(NO
2
) und Sauerstoff (O
2
) gebildet, die durch UV-Strahlung ausgelöst wird.
Nach einem Gewitterregen:
Bei einem Blitzeinschlag, bei dem ein hoher elektrischer Strom zwischen
den Wolken und der Erde fließt, wird das Gas in großen Mengen gebildet.
Wie wird das Gas im Ozongenerator erzeugt?
In unserem Generator wird eine Hochspannungsentladung (eigentlich ein kleiner Blitzeinschlag)
genutzt, um die Sauerstoffmoleküle in ihre Bestandteile zu zerlegen, d. h. in zwei Sauerstoffatome.
Dieser Vorgang wird als
Koronaentladung
bezeichnet. Dabei werden die Sauerstoffatome (bzw.
sauerstofffreie Radikale) stark reaktionsfähig. Da außer den reaktionsfähigen Sauerstoffatomen auch
noch eine große Anzahl von Sauerstoffmolekülen vorhanden ist, reagieren diese Atome sofort mit
den Molekülen, wodurch Ozon gebildet wird (O
2
+ O = O
3
). Die so erzeugten Ozonmoleküle sind
extrem instabil und bewirken sofort das, wozu sie erzeugt wurden: Sie reagieren mit
Verschmutzungen und zerstören sie somit durch Oxidation über die sauerstofffreien Radikale. Sobald
die Verschmutzungen zerstört sind und kein Ozon mehr erzeugt wird, verbinden sich die ozonfreien
Radikale mit anderen sauerstofffreien Radikalen und bilden somit wieder stabile Sauerstoffmoleküle.
Das heißt, dass sich das Ozon dann wieder in Sauerstoff umwandelt.
1.3
VERWENDUNG VON OZON
Die Ozontechnologie kann auf verschiedene Weise genutzt werden. Ozon ist umweltfreundlich und
außerdem ein starkes Oxidationsmittel. Es kann daher überall effektiv eingesetzt werden, um
Verschmutzungen, Viren und Bakterien in der Luft ohne Chemikalien zu beseitigen (im Gegensatz
beispielsweise zur Chlorierung, bei der es sich um ein chemisches Verfahren handelt). Außer zur
Luftbehandlung wird Ozon in großem Maße zur Behandlung von Wasser eingesetzt. Zahlreiche
organische Verschmutzungen können in weniger gefährliche Substanzen umgewandelt oder
vollständig mineralisiert werden, beispielsweise in Wasser oder Kohlendioxid oder eventuell in
Natriumchloriden oder Stickstoff. Anorganische Substanzen wie beispielsweise Sulfide, Zyanide und
Metallkomplexe sind ebenfalls oxidierbar. Der Vorteil der Oxidation mit Ozon zur Reinigung von Luft
oder Wasser besteht darin, dass keine gefährlichen Nebenprodukte wie beispielsweise bestimmte
Natriumchloride und Chlorverbindungen entstehen. Zu anorganischen und organischen Substanzen,
die durch Ozon nicht oxidiert werden, gehören Glas, rostfreier Stahl, Teflon, PVC, Keramik und Beton.
Ozon eignet sich nicht zur Reinigung von Klimaanlagen, kann aber zur vorübergehenden Desinfektion
leicht verschmutzter oder frisch gereinigter Klimaanlagen verwendet werden.
Содержание PRO 30000 TS
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