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Änderungen vorbehalten
Netzgeräte-Grundlagen
Wie Sie sehen addieren sich bei dieser Art der Ver-
schaltung die einzelnen Ausgangsspannungen. Die
dabei entstehende Gesamtspannung kann dabei leicht
die Schutzkleinspannung von 42 V überschreiten. Be-
achten Sie, dass in diesem Fall das Berühren von
spannungsführenden Teilen lebensgefährlich ist. Es
wird vorausgesetzt dass nur Personen, welche ent-
sprechend ausgebildet und unterwiesen sind, die Netz-
geräte und die daran angeschlossenen Verbraucher
bedienen. Es fließt durch alle Ausgänge der selbe Strom.
Die Strombegrenzungen, der in Serie geschalteten Ausgänge,
sollten auf denselben Wert eingestellt sein. Geht ein Ausgang in
die Strombegrenzung, bricht ansonsten die Gesamtspannung
zusammen.
Parallelbetrieb
Ist es notwendig den Gesamtstrom zu vergrößern, werden die
Ausgänge der Netzgeräte parallel verschaltet. Die Ausgangs-
spannungen der einzelnen Ausgänge werden so genau wie
möglich auf den selben Spannungswert eingestellt. Es ist nicht
ungewöhnlich, dass bei dieser Betriebsart ein Spannungsaus-
gang bis an die Strombegrenzung belastet wird. Der andere
Spannungsausgang liefert dann den restlichen noch fehlenden
Strom. Mit etwas Geschick lassen sich beide Ausgangs-
spannungen so einstellen, dass die Ausgangsströme jedes Aus-
ganges in etwa gleich groß sind. Dies ist empfehlenswert, aber
kein Muss. Der maximal mögliche Gesamtstrom ist die Summe
der Einzelströme der parallel geschalteten Quellen.
Beispiel:
Ein Verbraucher zieht an 12 V einen Strom von 2,7 A. Jeder 32-
V-Ausgang des HM 7042-4 kann maximal 2A. Damit nun der
Verbraucher mit dem HM 7042-4 versorgt werden kann, sind die
Ausgangsspannungen beider 32-V-Ausgänge auf 12 V einzustel-
len. Danach werden die beiden schwarzen Sicherheitsbuchsen
und die beiden roten Sicherheitsbuchsen miteinander verbunden
(Parallelschaltung). Der Verbraucher wird an das Netzgerät ange-
schlossen und mit der Taste OUTPUT ALL CHANNELS
die
beiden parallelgeschalteten Eingänge zugeschaltet. In der Regel
geht ein Ausgang in die Strombegrenzung und liefert ca. 2 A. Der
andere Ausgang funktioniert normal und liefert die fehlenden
700 mA.
Achten Sie beim Parallelschalten von HAMEG Netzge-
räten mit Netzteilen anderer Hersteller darauf, dass die
Einzelströme der einzelnen Quellen gleichmäßig ver-
teilt sind. Es können bei parallelgeschalteten Netzge-
räten Ausgleichsströme innerhalb der Netzgeräte
fließen. HAMEG Netzgeräte sind für Parallel- und Serien-
betrieb dimensioniert. Verwenden Sie Netzgeräte
eines anderen Herstellers als HAMEG, welche nicht
überlastsicher sind, können diese durch die ungleiche
Verteilung zerstört werden.
Strombegrenzung
bedeutet, dass nur ein bestimmter maxima-
ler Strom fließen kann. Dieser wird vor der Inbetriebnahme einer
Versuchsschaltung am Netzgerät eingestellt. Damit soll verhin-
dert werden, dass im Fehlerfall (z.B. Kurzschluss) ein Schaden an
der Versuchsschaltung entsteht.
U-I-Kennlinie
Im Bild erkennen Sie, dass die Ausgangsspannung U
out
unverän-
dert bleibt und der Wert für I
out
immer größer wird (Bereich der
Spannungsregelung). Wird nun der eingestellte Stromwert I
max
erreicht, setzt die Stromregelung ein. Das bedeutet, dass trotz
zunehmender Belastung der Wert I
max
nicht größer wird.
Stattdessen wird die Spannung U
out
immer kleiner. Im Kurz-
schlussfall fast 0 Volt. Der fließende Strom bleibt jedoch auf I
max
begrenzt.
Elektronische Sicherung (ELECTRONIC FUSE)
Um einen angeschlossenen empfindlichen Verbraucher im Fehler-
fall noch besser vor Schaden zu schützen, besitzt das HM 7042-4
eine elektronische Sicherung. Im Fehlerfall schaltet diese, inner-
halb kürzester Zeit nach Erreichen von I
max
, alle Ausgänge des
Netzgerätes aus. Ist der Fehler behoben, können die Ausgänge
mit der Taste OUTPUT ALL CHANNELS
wieder eingeschaltet
werden.
Netzgerät 1
Ausgang 1
+
-
Netzgerät 1
Ausgang 2
+
-
Netzgerät 2
Ausgang 1
+
-
U
= U = U = U
gesamt
1
2
3
I
= I + I + I
gesamt
1
2
3
U
3
U
2
U
1
I
2
I
3
I
1
STOP
STOP
I
out
U
out
U
const
I
max
Stromregelung
S
p
annungsregelung
Gerätekonzept des HM 7042-4
Das Gerätekonzept vereint den hohen Wirkungsgrad eines Schalt-
reglers mit der Störspannungsfreiheit linearer Längsregler. Ein
leistungsfähiger DC/DC-Wandler wird zur Vorregelung der nach-
geschalteten linearen Leistungsregler verwendet. Dadurch redu-
zieren sich die für linear geregelte Netzteile typischen Verluste.
Das HM 7042-4 besitzt 3 galvanisch getrennte Versorgungs-
spannungen. Neben dem Standardbetrieb als Dreifach-Spannungs-
quelle ist problemlos die Reihenschaltung oder die Parallelschal-
tung der drei einstellbaren Versorgungsspannungen möglich.