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Grundlagen
Bei der Eiweißabschäumung werden organische Verschmutzungen des Aquarienwassers, z. B.
Eiweißverbindungen aus den Ausscheidungen der Tiere, als monomolekularer Film an feine
Luftblasen angelagert. Diese Luftblasen werden so in das Reaktionsrohr eingeblasen, dass sie -
möglichst im Gegenstrom - eine lange Verweilzeit im Wasser haben. Mit organischen Verbindungen
angereichert, steigen sie nun nach oben und bilden einen festen Schaum, der im Schaumrohr
entwässert wird und schließlich in den Schaumtopf hineinbefördert wird. Auf diese Weise lassen
sich wirksam organische Verunreinigungen aus dem Aquarienwasser entfernen, ohne dass sie in
den biologischen Reinigungszyklus einbezogen werden.
Arbeitsweise des Turboflotors 1000
Die Dispergatorpumpe des Turboflotors 1000 saugt das Wasser aus dem Abschäumer selbsttätig
an, vermischt es im Kreiselgehäuse mit Luft, die durch den dort entstandenen Unterdruck
angesogen und vom Aqua Medic Nadelrad in feinste Luftblasen zerschlagen wird. Dieses Wasser-
Luft-Gemisch wird dann in das Reaktionsrohr des Eiweißabschäumers hineingepumpt, wo sich die
organischen Inhaltstoffe an die Blasen anlagern und ein Schaum entsteht, der schließlich in den
Schaumbecher hineingedrückt wird. Das gereinigte Wasser fließt unten aus dem Abschäumer
heraus und wird über zwei transparente Rohre außen am Abschäumer hochgeführt und in die
Vorkammer des nachgeschalteten Rieselfilters eingeleitet. Von hier fließt es über die
Verrieselungsplatte über die Aqua Medic BactoBalls zurück in die Filterkammer. Die Aqua Medic
BactoBalls wirken dabei als biologische Filter. Auf der Oberfläche der BactoBalls siedeln sich
Bakterien an, die nicht abgeschäumte organische Substanzen sowie Ammonium und Nitrit
abbauen.
Inbetriebnahme
Der Turboflotor 1000 wird in die Filterkammer hineingestellt und mit dem mitgelieferten Schlauch
an die Wasserverteilung angeschlossen. Sobald der Wasserkreislauf des Filtersystems eingeschaltet
ist und sich der Abschäumer mit Wasser gefüllt hat, kann er eingeschaltet werden. Die Pumpe
pumpt jetzt Wasser in das Reaktionsrohr des Abschäumers, gleichzeitig entsteht am Luftanschluss
ein Unterdruck, so dass die Luft selbständig eingesaugt wird. Falls es am Ansaugstutzen der Luft zu
Geräuschentwicklungen kommt, kann dieses durch Aufsetzen eines Schalldämpfers vermindert
werden.
Die Luft wird durch die drei rotierenden Nadelscheiben in feinste Luftblasen zerschlagen. Darüber
hinaus wird durch diese Konstruktion die ansonsten starke Geräuschentwicklung vermieden. Die
eingezogene Luftmenge sollte so eingestellt sein, dass mind. 75 % des Reaktionsrohres mit
Luftblasen gefüllt sind. Nach der ersten Inbetriebnahme dauert es einige Stunden, bis sich ein
erster Schaum im Schaumrohr des Schaumtopfes bildet. Dies liegt an einer chemischen Reaktion
des Plexiglases mit dem Aquarienwasser. Es muss dort erst ein Ladungsausgleich stattfinden. Nach
spätestens 24 Std. sollte langsam und gleichmäßig Schaum in den Schaumbecher hineingeschoben
werden. Die abgeschäumte Menge sowohl an Flüssigkeit als auch an organischen Substanzen ist
natürlich von der Belastung des Aquariums abhängig.
Wartung
Der Schaumbecher sollte bei Bedarf, d. h. je nach Belastung, täglich bis 1 x wöchentlich gereinigt
werden. Das eigentliche Reaktionsrohr des Abschäumers braucht nur gelegentlich, d. h. höchstens
1- bis 2-mal im Jahr gereinigt zu werden. In diesen Intervallen sollte auch die Dispergatorpumpe
ausgebaut und gereinigt werden, damit die Luftleistung nicht beeinträchtigt wird. Dazu wird die
Pumpe ausgebaut und das gesamte Kreiselgehäuse und das Nadelrad mit sauberem Wasser
ausgespült. Auch die Lufteinzugsdüse sollte dann gereinigt und mit frischem Wasser gespült
werden. Der biologische Filter, d. h. die Verrieselungseinheit mit den BactoBalls, ist wartungsfrei.