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Neopren ist ein sehr dichtes Material, das auch in der Tiefe kompressionsresistent ist. Das
bedeutet, dass der Anzug nur einen minimalen Anteil seines Oberflächenauftriebs verliert
und daher weniger Luft eingelassen werden muss, um eine neutrale Tarierung zu erreichen.
Zudem wird dadurch in der Tiefe die Isolationsleistung besser aufrecht erhalten. Neopren
besitzt im Gegensatz zu Trilaminat hohe eigene Isolations- und Auftriebsleistung und
erfordert unter identischen Bedingungen eine geringere zusätzliche Isolation als Trilaminat.
Jede Naht wird mit drei Schichten Neoprenklebstoff behandelt. Die Außenseite ist mit einem
doppelten Blindstich vernäht. Die Innenseite ist mit flüssigem Polymer verstärkt, das die
innere Nylonschicht durchdringt und dadurch mit dem Neopren verschmilzt. Das Ergebnis
ist eine strapazierfeste, stabile und wasserdichte Naht.
Trilaminat
Die Trilaminat-Anzüge sind aus einem dreischichtigen Stoff konstruiert (daher der Name
Tri-Laminat).
Der Anzug wird zuerst zusammengenäht. Anschließend werden die Innenflächen der
Nähte mit einem wasserdichten Band verklebt. Das Ergebnis ist eine äußerst trockene und
zuverlässige Nahtkonstruktion.
Das Trilaminat-Material bietet weder einen eigenen Auftrieb noch thermischen Schutz. Es ist
lediglich eine trockene Barriere zwischen dem Taucher und dem ihm umgebenden Wasser.
Dieser Anzugstyp, auch als „Membran-Trockentauchanzug“ bezeichnet, stellt eine wasserdichte
Hülle dar, unter der man eine den Temperaturverhältnissen angepasste Unterbekleidung trägt.
Dieser Anzugstyp lässt sich flexibler einsetzen und eröffnet dem Taucher einen größeren
Temperaturspielraum (speziell in wärmeren Gewässern).
BESTIMMUNGEN ZUM GEBRAUCH
Sowohl die Trockentauchanzüge aus Neopren, wie auch diejenigen aus Trilaminat bestehen aus
erstklassigen Materialien und werden unter Einhaltung der höchsten Qualitätsanforderungen
hergestellt. Sie müssen jedoch innerhalb von vernünftigen Grenzen verwendet werden.
WARNUNG - VERMEIDEN SIE:
- das Anziehen von angemessenen Unterziehern zu vergessen, um den Wärmeverlust
insbesondere in der Tiefe zu vermeiden.
- die maximale zulässige, Ihrem Ausbildungsstand entsprechende Tauchtiefe zu überschreiten.
- den Trockentauchanzug in toxischen oder kohlenwasserstoffreichen Gewässern zu verwenden.
- den Trockentauchanzug als Auftriebshilfe zu benutzen.
- den Trockentauchanzug ohne eine separate Tarierhilfe oder ein Tarierjacket zu verwenden.
- andere Gase als Luft oder Argon zur Belüftung zu verwenden.
- den Trockentauchanzug mit Gewichtssystemen zu verwenden, die keine
Schnellabwurfschnalle besitzen
Passform des Anzugs
Die gute Passform des Trockentauchanzugs ist sehr wichtig. Durch eine zu weite Passform,
kann sich die Luft zu frei im Anzug bewegen, was die Tarierung erschwert und bei zu
langen Beinen können die Stiefel vom Fuß des Tauchers rutschen. Zu lose Manschetten
sind undicht, während zu enge Manschetten zu Einschränkungen der Blutzirkulation und zu
Gefühlsverlust in den Extremitäten oder Sauerstoffmangel im Gehirn führen können. Zu enge
Manschetten schränken die Blutzirkulation ein.
MÖGLICHE ALLERGIERISIKEN
Ein geringer Anteil der Bevölkerung leidet unter einer Latexallergie gegen Naturlatex, wie
es für die Hals- und Armmanschetten verwendet wird. Die allergischen Symptome können
sich als leichte bis hin zu starken Hautirritationen oder Juckreiz äußern. Es liegt in der
Verantwortung des Anwenders, festzustellen, ob sie oder er unter einer Latexallergie leidet