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Technische Beschreibung
OVERSAMPLING (OVS)
Auf CD sind Audiodaten mit einer Abtastrate von 44.1 kHz
gespeichert – d. h. für jede Sekunde Musik stehen 44100
Abtastwerte pro Kanal zur Verfügung. Im
SACD 1245 R
werden die von der CD gelesenen Audiodaten, bevor sie im
D/A Wandler in analoge Musiksignale zurück verwandelt
werden, zunächst auf eine höhere Abtastrate (352,8 kHz)
„hochgerechnet“. Durch dieses Verfahren wird dem Wandler
ein sehr viel besseres, feiner abgestuftes Signal zur Ver-
fügung gestellt, das dann auch entsprechend genauer ge-
wandelt werden kann. Die Abtastratenerhöhung ist ein rech-
nerischer Prozess, für den es eine ganze Reihe unter-
schiedlicher mathematischer Verfahren gibt. In fast allen
digitalen Audiogeräten, die die Vorteile der digitalen Abtast-
ratenerhöhung (oftmals als „Oversampling“ oder auch
„Upsampling“ bezeichnet) nutzen, wird zu diesem Zwecke
das sogenannte FIR-Filterverfahren eingesetzt. Bei
wird seit nun über zehn Jahren daran geforscht, den
Prozess der Abtastratenerhöhung weiter zu verbessern,
denn das FIR Standardverfahren hat neben seinen unbe-
streitbaren Vorteilen auch einen Nachteil: es fügt impuls-
artigen Musiksignalen kleine Vor- und Nachschwinger hinzu.
Bei
wurden nun mathematische Verfahren entwickelt
(sogenannte Bezier-Polynom-Interpolatoren), die diese
Nachteile nicht haben. Sie klingen daher nochmals besser
und natürlicher als das gebräuchliche Standardverfahren.
Da die von uns eingesetzten Rechenverfahren wesentlich
aufwändiger und komplexer sind als das Standardverfahren,
kommt im
SACD 1245 R
ein leistungsfähiger digitaler
Signalprozessor (DSP) zum Einsatz, der mit höchster
Präzision (56 Bit) und nach speziellen
Rechen-
algorithmen die Abtastratenerhöhung vornimmt.
Der von uns eingesetzte frei programmierbare DSP ist in
der Lage, die Abtastratenerhöhung nach beliebigen Re-
chenverfahren durchzuführen. Wir haben daher im
SACD 1245 R
neben dem reinen Bezierverfahren
(OVS 3) noch ein etwas abgewandeltes Bezier-Verfahren
(OVS 2) sowie zwei Varianten des Standardverfahrens
(Standard OVS FIR Filter und OVS 1) realisiert. Nähere
Erläuterungen zu den verschiedenen Verfahren finden
Sie im nachfolgenden Abschnitt. Sie können zwischen
den unterschiedlichen Algorithmen mit Hilfe des
-
Tasters umschalten und selbst entscheiden, welchem der
Ansätze Sie den Vorzug geben.
Standard OVS FIR Filter
Das lange FIR Filter ist das Standard Oversamplingver-
fahren der Digitaltechnik mit extrem linearem Frequenz-
gang, sehr hoher Sperrdämpfung, linearer Phase und
konstanter Gruppenlaufzeit. Nachteilig sind die dem
Signal hinzugefügten Vor- und Nachschwinger. Durch
diese „Zeitbereichsfehler“ verliert das Musiksignal an
Natürlichkeit, Dynamik und Präzision. Die räumliche
Ortbarkeit nimmt ab.
Frequenzgang und Einschwingverhalten des langen FIR-
Filters
OVS 1
(kurzes
FIR
-Filter)
Durch Kürzung der Filterlänge (geringere Koeffizienten-
zahl) werden die Zeitbereichsfehler verringert. Allerdings
nimmt auch die Linearität des Frequenzgangs etwas ab
und die Sperrdämpfung sinkt.
Frequenzgang und Einschwingverhalten des kurzen
FIR-Filters
OVS 2
(
Bezier
-Interpolator plus
IIR
-Filter)
Bei diesem Verfahren wird ein idealer Bezier-Interpolator
mit einem sogenannten IIR Filter kombiniert. Die proble-
matischen Vorschwinger des FIR Verfahrens werden
eliminiert. Dieses Verfahren produziert ein sehr „analo-
ges“ Systemverhalten. Es gleicht klanglich und mess-
technisch guten analogen Plattenspielern.
Frequenzgang und Einschwingverhalten des Bezier-
Interpolators plus IIR-Filter
OVS 3
(reiner
Bezier
-Interpolator)
Dieses Verfahren liefert eine perfekte Rekonstruktion des
ursprünglichen Musiksignals. Es weist keinerlei Vor- oder
Nachschwinger auf und ist frei von jeglichen Ver-
fälschungen des zeitlichen Verlaufs des Originalsignals.
Klanglich überzeugt dieses Verfahren durch Natürlichkeit,
hohe Dynamik und Präzision. Auf Grund seiner klang-
lichen Vorzüge ist dieses Verfahren die von uns vorge-
sehene Grundeinstellung des
SACD 1245 R
.
Frequenzgang und Einschwingverhalten des Bezier-
Interpolators
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