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Systemreichweiten
Das Funksystem SH-12 ist für große Reichweiten bis zu mehreren hundert Metern unter optimalen Bedingungen ausgelegt. Wände
und Stahlbetonkonstruktionen werden vom Sender durchdrungen. Die maximale Reichweite wird allerdings nur bei Sichtkontakt und
ohne Hochfrequenzstörungen erreicht.
Mögliche Ursachen für verminderte Reichweite:
Bebauung jeder Art oder Vegetation beeinflussen die Reichweite.
Der Abstand der Antenne zum Körper, wie auch zu anderen leitenden Flächen oder Gegenständen (hierzu zählt auch der
Erdboden) geht stark in die Strahlungscharakteristik ein und beeinflusst somit die Reichweite.
Das "Grundrauschen" in nichtländlichen Gebieten kann bereits relativ hoch sein, wodurch der Signal-Störabstand verringert wird
und damit die Reichweite. Ebenso ist es nicht ausgeschlossen, dass Geräte mit ähnlichen Arbeitsfrequenzen in der Nachbarschaft
betrieben werden und somit den Empfänger scheinbar unempfindlicher machen.
Sind schlecht abgeschirmte oder Störstrahlung produzierende Geräte (z.B. PCs) in der Nähe, können ebenfalls starke
Reichweiteeinbußen oder sogar das scheinbare Aussetzen des Empfängers auftreten.
Die abgleichbaren und offenen Bauelemente dürfen nicht verstellt, verbogen oder manipuliert werden!
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Beschreibung
SHR-12 K1 bietet die Auswahl zwischen Tast- und Zeitschaltfunktionen (Timer bis zu 60 Minuten) sowie dauerhaften Schaltfunktionen.
Ein Kanal mit Tastfunktion
wird durch die kleinste Timerzeit (siehe Tabelle im Anhang) eingestellt. Das Relais wird dann nur so
lange angezogen, wie die Sendetaste betätigt wird.
Für Anwendungen, bei denen z. B. Induktivitäten während des Schaltvorganges Funkunterbrechungen durch elektromagnetische
Störungen verursachen (scheinbares Relaisprellen), kann die Timerzeit in kleinen Schritten erhöht werden. Diese, als
Abfallverzögerung anzusehenden Zeiten, verhindern ein ungewolltes Prellen der Relaiskontakte bei kurzen Störimpulsen.
Die darüber hinaus einstellbaren Timerzeiten ermöglichen das zeitbegrenzte (abfallverzögerte) Einschalten beliebiger Verbraucher.
Für Anwendungen, die ein dauerhaftes Ein- oder Ausschalten erfordern kann die Schaltfunktion
(eine Taste schaltet ein und eine
zweite Taste schaltet aus) ausgewählt werden.
Unabhängig von der gewählten Funktion kann das Relais auch leitungsgebunden, bspw. über Tastschalter (kein Lieferumfang)
angesteuert werden. Damit Sie am verwendeten Handsender erkennen, dass der SHR-12 K1 das Signal empfangen hat, meldet der
Empfänger Informationen zurück, die die rote LED des Senders blinken lässt.
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Inbetriebnahme
Wählen Sie für den Standort des Empfängers oder der Antenne einen möglichst erhabenen Platz, der nicht von leitfähigen
Gegenständen abgeschirmt wird.
Öffnen Sie das Gehäuse durch Lösen der 4 im Boden befindlichen Schrauben. Da die Schaltung nun offen liegt, ist darauf zu achten,
dass keine statischen Entladungen auftreten und die Bauteile nicht beschädigt werden! Die benötigten Anschlussöffnungen müssen mit
einem geeigneten Werkzeug vorgesehen werden. Um die Elektronik nicht zu beschädigen, verwenden Sie möglichst nur Öffnungen an
der Klemmleistenseite. Schließen Sie die Anschlussleitungen für die Versorgung an die dafür vorgesehenen Schraubklemmen an.
Achten Sie darauf, dass zwischen Klemme 1 und 2 nur Spannungen zwischen 12 und 24 V angelegt werden dürfen. Sie können
Gleich- oder Wechselspannung anlegen, was beinhaltet, dass Sie bei Gleichspannung nicht auf die Polarität achten müssen.
Der benutzte Adernquerschnitt darf 1,5 mm² nicht überschreiten!
Um freiliegende, blanke Stellen zu vermeiden, dürfen die Anschlussleitungen nur max. 4 mm abisoliert werden!
Schließen Sie die Anschlussleitungen für den Verbraucher an die Schraubklemmen der Relaiswechselkontakte NC/CC/NO gemäß der
Funktionsübersicht in Bild im Anhang an. Verlegen Sie alle Kabel sauber und geradlinig, achten Sie darauf, dass spannungsführende
Kabel nicht über der Elektronik verlegt werden oder diese gequetscht oder anderweitig beschädigt werden können.
Achten Sie beim Anlegen der Betriebsspannung unbedingt auf Einhaltung der technischen Daten. Maximale
Versorgungsspannung 24 V. Größere Spannungen zerstören das Modul!
Frequenzeinstellung
Werkseitig werden alle Sender und Empfänger mit der Arbeitsfrequenz 433,62 MHz ausgeliefert. Wenn Störungen o.ä. eine
Frequenzänderung erfordern, ist lediglich der Schiebeschalter unter dem Taster in Position f2 zu bringen und der Empfänger neu zu
starten.
Lernen der Sender bzw. der Tasten
Um einen Sender einzulernen, müssen Sie den Empfänger aus dem normalen Empfangsbetrieb, durch gezieltes Drücken des
LEARN/ERASE Tasters in einen Lernmodus versetzen. Im Anschluss betätigen Sie den gewünschten Sender bzw. die gewünschte
Taste in einem Abstand von mindestens 1m. Es stehen Ihnen folgende Lernmodi zur Verfügung:
Lernmodus I:
Einlernen eines Senders mit Bestätigung des Sendersignals. Drücken Sie
1x
kurz den Taster LEARN/ERASE. Die
LED neben dem Taster beginnt 1x alle 2s invertiert zu blinken.
Lernmodus II:
Einlernen einer Taste mit Bestätigung des Tastensignals. Drücken Sie aus dem normalen Empfangsbetrieb heraus,
innerhalb von 2s
2x
kurz den Taster LEARN/ERASE. Die LED neben dem Taster beginnt 2x alle 2s invertiert zu
blinken.
Lernmodus III:
Einlernen eines Senders ohne Bestätigung des Sendersignals. Drücken Sie innerhalb von 2s
3x
kurz den Taster
LEARN/ERASE. Die LED neben dem Taster beginnt 3x alle 2s invertiert zu blinken. Der entsprechende Sender wird
automatisch konfiguriert. Diese Funktion ist kompatibel zu Sendern ab der Version HSV xx.20.
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