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Loslassen der Steuerleinen in dem Moment, wo sich die Kappe hinter
dem Piloten befindet – diese schießt stark nach vorne.
Es kann zum Fronteinklapper kommen, der Pilot wird nach vorne
beschleunigt und kann ins Segel fallen !
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Zu schnelles Loslassen der Steuerleinen – ähnliche Reaktionen wie in vorgehendem Punkt.
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Zu langsames Loslassen der Steuerleinen – Gefahr der Entstehung einer asymmetrischen Strömung,
ein scharfes Trudeln oder Dauersackflug sind die Folgen.
2.7.5. Frontklapper
Durch die Einwirkung von Turbulenzen oder durch Schaukelbewegungen in Flugrichtung (Nicken) kann es zu einem Frontklapper kommen.
Durch den Zug der Steuerleinen (proportional der eingeklappten Fläche) kann man die Öffnung der Eintrittskante unterstützen.
Vorsicht: Steuerleinen nicht zu weit ziehen, da es sonst zu einem Strömungsabriss kommen könnte !
Notiz: Wenn der Schirm nach dem Öffnen der Eintrittskante im Sackflug bleibt, drückt man die A-Tragegurte nach vorne.
2.7.6. Asymmetrischer Einklapper
Es kann – hauptsächlich durch Turbulenzen bedingt, aber auch durch Pilotenfehler – zu einem asymmetrischen Einklapper der Eintrittskante des Schirmes kommen.
Wenn es zu diesem Flugzustand kommt, bremst man zuerst die nichteingeklappte Seite, um eine Rotation zu verhindern oder wenigstens zu minimieren, gleichzeitig versucht man, das Gewicht im Sitzgurt auf die nichteingeklappte
Seite zu verlagern. Vorsicht vor Überziehen. Das Wiederöffnen der eingeklappten Seite kann man durch Ziehen der Steuerleine der eingeklappten Seite (ein bis zweimal tief pumpen) unterstützen.
3. HANDHABUNG, LAGERUNG, WARTUNG UND REPARATURARBEITEN
Bei der Handhabung des Schirmes sollte man die Berührung des Fluggerätes und alle seine Teile mit scharfen Gegenständen und rauhen Flächen (z.B. Steine, Glassplitter, Beton etc.) verhindern,
um den Verschleiß zu minimieren und eine Beschädigung des Schirmes zu vermeiden. Lagern sollte man den Schirm bei Temperaturen zw5 °C bis +25 °C , nie einer Temperatur über 50 °C aussetzen,
UV-Bestrahlung vermeiden (nicht in der Sonne trocknen oder liegen lassen). Grundsätzlich keine organischen Lösungs- oder Verdünnungsmittel, Öle oder andere Chemikalien anwenden ! Auch Salzwasser schadet der Versiegelung des Tuches, in
diesem Fall schnellstens mit Süßwasser abwaschen. Verschmutzungen werden mit lauwarmem Wasser bzw. mit schwacher Seifenlösung beseitigt. Den Schirm immer austrocknen lassen
und im gepackten Zustand nie naß lagern. Man sollte das Gerät locker zusammenpacken, nicht in gepreßtem Zustand längere Zeit belassen!
Bei Beschädigungen von Schirm und Zubehör, egal welcher Art, darf grundsätzlich nicht mehr geflogen (oder gestartet) werden, und das Gerät muß dem Hersteller zur Reparatur übergeben werden.
Eine provisorische Reparatur des Tuches durch eine selbstklebende Stoffolie (z.B. Skytex) darf nur bei kleinen Beschädigungen durchgeführt werden, solange die Stelle nicht in der Nähe einer
Naht liegt. Besondere Pflege muß man den Leinen widmen, sie sind als Sicherheitsfaktor für das ganze Fluggerät ausschlaggebend.
Man sollte die Bildung von kleinen Radien (Knoten) grundsätzlich vermeiden. Auch eine nur leicht beschädigte Leine sollte man sofort
durch eine Neue ersetzen! Bei der Versendung zur Reparatur des Schirmes erbitten wir eine kurze und präzise Angabe über Art und
Umfang der Beschädigung, bzw. einen Hinweis auf andere mögliche Folgebeschädigungen.
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