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Die Bedienung des HM8150
Arbitrary-Signale werden auf digitaler Basis erzeugt und
lassen sich somit mit guter Genauigkeit definieren. Die so
erstellte Signalform lässt sich in Frequenz und Amplitude
wie die „festverdrahteten“ Signale verändern. Neben den
Einschränkungen, welche durch die Gerätespezifikationen
vorgegeben sind (bedingt durch D/A-Wandler im Gerät), ist
grundsätzlich zu beachten, dass bei frei definierten und di-
gital erzeugten Kurvenformen Frequenzanteile im Ober-
wellenspektrum enthalten sind, welche weit oberhalb der
eigentlichen Signalfrequenz liegen. Bei Anwendung sol-
cher Signale ist daher besonderes Augenmerk auf die Aus-
wirkungen zu legen, die solche Signale auf die zu testen-
den Schaltungen haben können.
Die Arbitrary-Signale für den HM8150 können nur über
die Schnittstelle (RS-232, GPIB oder USB) erstellt wer-
den. Ist ein solches Signal erstellt, wird es im Speicher des
HM8150 abgelegt und wie ein „festverdrahtetes“ Signal
behandelt. Bitte beachten Sie auch hierzu den Abschnitt
Fernsteuerung.
Dazu stellt der HM8150 Speicherplatz in Form einer Ma-
trix wahlweise von 1024 x 1024 bzw. 4096 x 4096 Punkten
zur Verfügung. Dies entspricht einer Auflösung von 10 Bit
bzw. 12 Bit. Der Inhalt dieser Matrix entspricht bei der Re-
produktion einer Signalperiode. Die y-Achse entspricht den
Amplitudenwerten und die x-Achse den Phasenwerten.
Bei einer Auflösung von 10 bit reichen die Amplituden-
werte von –511 bis +511 und die Phasenwerte von 0-1023.
Bei einer Auflösung von 12 bit reichen die Amplituden-
werte von –2047 bis +2047 und die Phasenwerte von
0-4095.
Ein Signal zwischen –2047 und +2047 erzeugt am Aus-
gang des HM8150 eine Amplitude von ±10 V (Leerlauf),
wenn die Amplitude auf 20 V
ss
eingestellt ist.
5 Fernsteuerung
5.1 Konfiguration der Schnittstelle
Der Funktionsgenerator HM8150 unterstützt den Fern-
steuerungsbetrieb mit zwei unterschiedlichen Schnittstel-
len: USB/RS-232 und GPIB. Der HM8150 ist standardmä-
ßig mit einer USB/RS-232 Schnittstelle ausgestattet. Op-
tional kann stattdessen eine IEEE-488 (HO880) eingebaut
werden. Der Einbau erfolgt ab Werk. Die im HM8150 ver-
wendete und verwendbaren Schnittstellen sind galvanisch
getrennt. Wird das Gerät über die Schnittstelle gesteuert,
wird dies durch Leuchten der REMOTE-Taste signalisiert.
Im Folgenden werden einige Parameter für die Schnittstel-
lenkonfiguration beschrieben, die möglicherweise in Ihrem
Gerät eingestellt werden müssen.
RS-232-Schnittstelle
Es sind keine Einstellungen notwendig. Bei Bedarf kann
die Baudrate geändert werden. Verwenden Sie zur Verbin-
dung mit dem PC ein serielles 1:1 Kabel.
USB-Schnittstelle
Der Funktionsgenerator muss nicht konfiguriert werden.
Bei Bedarf kann die Baudrate geändert werden. Verbin-
den Sie den Funktionsgenerator mit einem USB-Kabel mit
Ihrem PC und installieren Sie die Treiber der USB-Schnitt-
stelle wie im Handbuch der USB-Schnittstelle (HO820)
beschrieben.
IEEE-488 (GPIB)-Schnittstelle
Sie müssen lediglich die GPIB-Adresse des Funktions-
generators an der GPIB-Schnittstelle auf der Geräterück-
seite einstellen und ihn mit einem GPIB-Kabel an Ihren PC
anschließen. Einstellungen können nur vor dem Starten
des Gerätes erfolgen, während dem Betrieb ist dies nicht
möglich.
Schnittstellenparameter
Baudrate:
4800, 9600 (Standard), 19200
Daten- bzw. Stopbits:
8 Datenbits, 1 Stopbit
Parität:
keine
Handshake:
kein
5.2 Ändern der Baudrate
Um die Baudrate zu ändern, schalten Sie das Gerät aus,
drücken die OUTPUT-Taste
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und halten Sie während
dem Einschalten des Geräts gedrückt bis Sie einen Pieps-
ton hören. Die neue Baudrate wird im Display angezeigt.
Um die eingestellte Baudrate zu überprüfen, schalten Sie
das Gerät aus und wieder an. Der HM8150 zeigt beim Initi-
alisierungsprozess die eingestellte Baudrate an.
Ist die GPIB-Schnittstelle eingebaut, muss die Baudrate auf 9600
Baud eingestellt werden.
Abb. 4.5: Arbitrary-Signal
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