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4.6 Schaltpunkte des RFID-Sensors
Wird der Betätiger in den sicheren Betätigungsbereich (dunkelgrauer Bereich) ge-
bracht, aktiviert der Sensor die Sicherheits-Ausgänge (LED leuchtet grün auf).
Wenn der Betätiger den sicheren Bereich verlässt, bleiben die Sicherheits-Ausgänge
aktiviert und durch gelbes Blinken der LED wird der Übergang in den Grenzbereich
angezeigt (hellgrauer Bereich).
Sobald der Betätiger den Grenzbereich für die Betätigung verlässt, deaktiviert der
Sensor die Ausgänge (LED leuchtet gelb auf).
Achtung: Die Ein- und Ausschaltabstände des Gerätes können von in der Nähe
des Sensors vorhandenen leitenden oder magnetischen Materialien beeinflusst wer-
den. Die effektiven Ein- und Ausschaltabstände müssen nach der Montage stets über-
prüft werden.
Betätigungsbereiche für Betätiger SM G•T, SM D•T, SM L•T, SM H•T
25
20
15
10
5
25
20
15
10
5
0
5
-5
10
-10
-15
-20
15
20
0
5
-5
10
-10
-15
-20
15
20
(mm)
(mm)
(mm)
(mm)
Betätigungsbereiche für Betätiger SM E•T
(mm)
(mm)
(mm)
30
25
20
15
10
5
30
25
20
15
10
5
(mm)
0
5
-5
10
-10
-15
-20
15
20
0
5
-5
10
-10
-15
-20
15
20
Legende:
Nennschaltabstand s
n
(mm)
Nennausschaltabstand s
nr
(mm)
Hinweis: Der Verlauf der Betätigungsbereiche ist nur ein Richtwert, eine Anwendung
auf Metallflächen kann die Eingriffsabstände reduzieren.
5 BETRIEB
5.1 Definitionen
Betriebszustände des Sensors:
- OFF: Der Sensor ist ausgeschaltet, führt keine Spannung.
- POWER ON: Betriebszustand unmittelbar nach dem Einschalten, in dem der Sensor in-
terne Tests ausführt.
- RUN: Betriebszustand, in dem der Sensor im Normalbetrieb arbeitet.
- ERROR: Sicherheits-Zustand, in dem die Sicherheits-Ausgänge deaktiviert sind. Zeigt
an, dass innerhalb oder außerhalb des Geräts ein Fehler vorliegt, beispielsweise:
- Kurzschluss zwischen den Sicherheits-Ausgängen (OS1 und OS2);
- Kurzschluss zwischen einem Sicherheits-Ausgang und Masse oder;
- Kurzschluss zwischen einem Sicherheits-Ausgang und der Versorgungsspannung;
Um diesen Zustand zu verlassen, ist ein Neustart des Sensors erforderlich.
- EDM (Extern Device Monitoring), ist eine Funktion (verfügbar abhängig vom Gerä-
temodell), über die das Gerät den Zustand von externen Schaltschützen überwachen
kann. Die Aktivierung/Deaktivierung der externen Schütze muss dem Zustand der
Sicherheits-Ausgänge des Sensors innerhalb einer festgelegten Zeit folgen (siehe
Abschnitt TECHNISCHE DATEN).
5.2 Allgemeine Beschreibung des Betriebs
f2
f1
f3
f0
OS1
OS2
IS2
IS1
O3
A2
A1
LED
RGB
I3 /
EDM
f4
LED
CONTROLLER
Nach korrekter Installation unter Beachtung
der vorliegenden Anweisungen kann der
Sensor an die Betriebsspannung ange-
schlossen werden. Das Blockschaltbild ver-
anschaulicht die logischen Teilfunktionen,
die innerhalb des Sensors aufeinander ein-
wirken.
Im anfänglichen Betriebszustand POWER
ON führt die Funktion f0 des Sensors eine
interne Selbstdiagnose durch, nach deren
erfolgreicher Beendigung das Gerät in den
Betriebszustand RUN wechselt. Wird der
Test nicht bestanden, wechselt der Sensor
in den Betriebszustand ERROR.
Der Betriebszustand RUN ist der Normal-
betrieb: Die Funktion f2 überprüft das Vor-
handensein des Betätigers im Bereich der
sicheren Aktivierung.
Die Funktion f3 aktiviert je nach Sensorausfüh-
rung die Sicherheits-Ausgänge OS1 und OS2:
- bei den Ausführungen ohne die Sicherheits-Eingänge IS1 und IS2 (ST ••1••••,
ST ••2••••, ST ••6••••) ist das Vorhandensein des Betätigers ausreichend;
- bei den Ausführungen mit Sicherheits-Eingängen IS1 und IS2 (ST ••3••••, ST ••4••••,
ST ••7••••, ST ••8••••) werden das Vorhandensein des Betätigers und die Aktivierung der
Eingänge IS1, IS2 überprüft;
- bei den Ausführungen mit EDM (ST ••5••••, ST ••9••••) werden das Vorhandensein
des Betätigers, die Aktivierung der Eingänge IS1, IS2 und das Vorhandensein der
Rückkopplungssignale der externen Schütze überprüft.
Im Zustand RUN führt die Funktion f0 zyklisch interne Tests durch, um eventuelle Feh-
ler zu erkennen. Ein erkannter interner Fehler versetzt den Sensor in den Zustand ER-
ROR (die LED leuchtet rot oder blinkt, je nach Art des Fehlers), womit die Funktion f3
die Sicherheits-Ausgänge sofort deaktiviert. Der Zustand ERROR kann auch im Fall
eines Kurzschlusses zwischen den Sicherheits-Ausgängen (OS1 und OS2) oder ei-
nes Kurzschlusses eines Ausgangs nach Masse oder zur Versorgungsspannung ein-
treten. Auch in diesem Fall deaktiviert die Funktion f3 die Sicherheits-Ausgänge, und
der Fehlerzustand wird durch die entsprechende Blinksequenz der LED signalisiert.
Der Meldeausgang O3 wird, je nach ausgewählter Ausführung, im Zustand RUN -
unabhängig vom Zustand der Eingänge IS1 und IS2 - entsprechend der Erkennung
eines Betätigers innerhalb des Aktivierungsbereiches aktiviert oder deaktiviert.
Die Funktion f4 überwacht die Aktivierung des Eingangs I3 (Ausführungen ST ••4••••
und ST ••8••••) oder EDM (Ausführungen ST ••5•••• und ST ••9••••):
- bei den Ausführungen mit Eingang I3 zur Programmierung des Betätigers aktiviert
die Funktion f4 den Programmierzustand, wenn der Eingang aktiv ist und sich das
Gerät im Zustand RUN befindet (siehe Abschnitt AUSTAUSCH DES BETÄTIGERS);
- Bei Ausführungen mit EDM-Eingang überprüft f4 die Kohärenz des EDM-Signals
beim Wechseln zwischen Betriebszuständen und wenn die Sicherheits-Ausgänge
ausgeschaltet sind (siehe Abschnitt BESCHREIBUNG DES BETRIEBS DER AUS-
FÜHRUNGEN MIT EDM-EINGANG).
Die Informationen, die sich aus den Zuständen der Funktionen f0, f1, f2, f3, f4 erge-
ben, werden verarbeitet und dem Benutzer über Blinksequenzen und Farbänderun-
gen der externen RGB-LEDs des Gerätes signalisiert, siehe Abschnitt BETRIEBS-
ZUSTÄNDE.
5.3 Beschreibung des Betriebs der Ausführungen mit Sicherheits-Eingängen
IS1 und IS2 (Artikel ST
••3••••,
ST
••4••••,
ST
••5••••,
ST
••7••••,
ST
••8••••,
ST
••9••••
)
Die Funktion f1 wertet den Zustand der Eingänge IS1 und IS2 aus.
Bei den Eingängen IS1 und IS2 findet neben der Überwachung ihres Zustands
auch eine Überwachung ihrer Kohärenz statt: Die Eingänge werden normalerweise
gleichzeitig aktiviert. Wenn nur einer der beiden Eingänge deaktiviert wird, deaktiviert
der Sensor die Sicherheits-Ausgänge und zeigt den nicht kohärenten Zustand der
Eingänge durch die entsprechende Blinksequenz der LED an (siehe Abschnitt BE-
TRIEBSZUSTÄNDE). Beide Eingänge müssen deaktiviert und anschließend wieder
aktiviert werden, um die Sicherheits-Ausgänge erneut aktivieren zu können.
5.4 Beschreibung des Betriebs der Ausführungen mit EDM-Eingang (Arti-
kel ST
••5••••,
ST
••9••••
)
Mittels der Funktion f4 erfolgt die Überwachung der von den Sicherheits-Ausgängen
des Sensors selbst gesteuerten Öffnerkontakte der zwangsgeführten Schütze oder
Relais; diese Überprüfung wird vom Sensor durch Überwachung des EDM (Exter-
nal Device Monitoring)-Eingangs durchgeführt. Wenn die Sicherheits-Eingänge aktiv
sind und sich der Betätiger im Aktivierungsbereich befindet, werden die Sicherheits-
Ausgänge nur bei aktivem EDM-Eingang aktiviert. Nach Aktivierung der Sicherheits-
Ausgänge überprüft das Gerät, ob der EDM-Eingang innerhalb des Zeitraums t
EDM
de-
aktiviert wird. Nach dem Abschalten der Sicherheits-Ausgänge überprüft das Gerät,
ob das EDM-Signal innerhalb des Zeitraums t
EDM
wieder aktiviert wird.
Wenn der maximale Zeitraum t
EDM
überschritten wird, geht das System in den Be-
triebszustand ERROR, deaktiviert die Sicherheits-Ausgänge (sofern aktiv) und zeigt
den Fehler durch die entsprechende Blinksequenz der LED an (siehe Abschnitt BE-
TRIEBSZUSTÄNDE).
5.5 Reihenschaltung mit Sicherheitsmodulen
Wenn ein Sensor ohne EDM-Eingang verwendet wird, müssen die Sicherheits-
Ausgänge OS1 und OS2 an ein Sicherheits-Modul oder eine Sicherheits-SPS
angeschlossen werden.
Das Gerät ist auch mit einem Meldeausgang O3 ausgestattet, der aktiviert (bei
den Artikeln
ST ••2••••, ST ••3••••, ST ••4••••
) oder deaktiviert wird (bei den Artikeln
ST ••6••••, ST ••7••••, ST ••8••••) wenn die jeweilige Schutzvorrichtung geschlossen
ist. Die Auswertung dieser Information kann, je nach den spezifischen Anforderungen
des Systems, über eine SPS oder ein programmierbares Pizzato Elettrica
Sicherheits-Modul der Serie CS MP erfolgen, das die Verwaltung von Sicherheits-
und Meldeausgängen ermöglicht.
Anschlussbeispiel
mit Sicherheits-Modul und SPS
Anschlussbeispiel
mit programmierbarem Sicherheits-Modul
ST •••••••
ST •••••••
ST •••••••
PLC
O3
O3
O3
+ Vcc
Ixx
Ixx
OS1
OS2
IS1
IS2
IS1
IS2
IS1
IS2
OS1
OS2
OS1
OS2
SM ••T
SM ••T
SM ••T
ST •••••••
ST •••••••
ST •••••••
O3
O3
O3
+ Vcc
Ixx
Ixx
OS1
OS2
IS1
IS2
IS1
IS2
IS1
IS2
OS1
OS2
OS1
OS2
SM ••T
SM ••T
SM ••T
Es können bis zu 32 Geräte in Kaskadenschaltung installiert werden, wobei die Si-
cherheits-Kategorie 4 / PL e gemäß EN ISO 13849-1 und der Integritätsgrad SIL CL 3
gemäß EN 62061 gewahrt bleiben.
Vergewissern Sie sich, dass die Werte für PFH und MTTFd des Systems, bestehend
aus der Reihenschaltung der Geräte und dem gesamten Sicherheits-Kreis, die für die
Anwendung vorgeschriebenen SIL/PL-Anforderungen erfüllen.
Beachten Sie bei dieser Anschlussart die folgenden Anweisungen.
- Schließen Sie die Eingänge des ersten Geräts in der Kette an die Stromversorgung an.
- Die Sicherheits-Ausgänge OS1 und OS2 des letzten Geräts in der Kette müssen an
den Sicherheits-Kreis der Maschine angeschlossen werden.
- Vergewissern Sie sich bei Verwendung eines Sicherheits-Moduls, dass die Eigen-
schaften der Sicherheits-Ausgänge OS1/OS2 mit den Eingängen des Sicherheits-
Moduls kompatibel sind (siehe Abschnitt KOPPLUNG).
- Beachten Sie die Grenzen für die Streukapazität der Ausgangsverkabelung, die in
den elektrischen Daten angegeben sind (siehe Abschnitt TECHNISCHE DATEN).
- Vergewissern Sie sich, dass die Ansprechzeit der Kaskade die Anforderungen der zu
realisierenden Sicherheits-Funktion erfüllt.
- Die Ansprechzeit der Kette ist unter Berücksichtigung der Ansprechzeit jedes einzel-
nen Geräts zu berechnen.
Die maximale Anzahl von 32 Geräten in Reihenschaltung hängt auch von der
Sicherheits-Modul
Pizzato Elettrica
Serie
CS
Programmierbares Sicherheits-Modul
Pizzato Elettrica
Serie
CS MP