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lung) in der Hand. Solange die Leinen unten gehalten werden, bleiben
die Außenflügel eingeklappt, was den Sinkwert erhöht.
Tritt man in den Beschleuniger oder öffnet den Trimmer, erhöhen sich
Sinken und Geschwindigkeit. Zudem wird so die Anstellwinkelerhö-
hung, welche durch den Zusatzwiderstand der angelegten Ohren er-
zeugt wird, ausgeglichen.
Zur Ausleitung des Manövers werden die A-Gurte nach oben geführt
und vollständig freigegeben. Sollten sich die Ohren nicht von selbst
vollständig füllen, kann der Pilot die Öffnung durch ein kurzes, impulsi-
ves Bremsen beschleunigen.
2.) B-Stall
Der B-Stall wird durch symmetrisches Herunterziehen (rund 15 Zenti-
meter) der B-Gurte eingeleitet. Es empfiehlt sich – für maximalen Halt
und Manöversicherheit –, die Gurte am oberen Ende, also am Leinen-
schloss, zu greifen. Der Schirm verliert sofort mit Herunterziehen der
Gurte seine Vorwärtsfahrt und geht nach einer kurzen Pendelbewe-
gung in einen stabilen Sackflugzustand über.
Wir empfehlen, den B-Stall mit Blick zur Kappe durchzuführen – ohne
dabei jedoch die Höhe über Grund aus den Augen zu lassen und das
Manöver rechtzeitig wieder zu beenden.
Der B-Stall wird durch schnelles nach-oben-führen der B-Gurte wie-
der ausgeleitet. Zu langsames Ausleiten kann unter ungünstigen Um-
ständen eine Sackflugphase nach dem B-Stall zur Folge haben (siehe
Sackflug).
Die Bremse wird während des gesamten Manövers ohne zusätzliche
Wicklung der Leine um die Hand gehalten. Bei der Ausleitung ist da-
rauf zu achten, dass die Bremse gänzlich freigegeben wird, bis der
Schirm vollständig Fahrt aufgenommen hat.
3.) Steilspirale
Die Steilspirale ist die anspruchsvollste Abstiegshilfe und sollte in großer
Höhe, am besten während eines Sicherheitstrainings, erlernt werden.
Die Einleitung hat zwei Phasen:
• Zuerst verlagert der Pilot sein Gewicht auf die Kurveninnenseite und
leitet mit der entsprechenden Bremse eine immer steiler werdende
Landung
Die Landung mit dem SPEEDMAX 2 gestaltet sich sehr einfach.
Der Rucksackmotor sollte 30m über Grund im Endanflug abgeschal-
tet werden. Dadurch wird bei einer unsanften Landung unkontrollier-
tes Gas geben ausgeschlossen.
Eine Landung mit laufendem Motor ermöglicht es dem Piloten die Lan-
dung abzubrechen und wieder Höhe zu gewinnen. Bei Unfällen kann es
jedoch gefährlich und sehr teuer werden.
In turbulenten Bedingungen empfiehlt es sich, leicht angebremst
anzufliegen, um die Stabilität zu erhöhen und um das Gefühl für die
Schirmbewegung zu vergrößern.
Unmittelbar vor dem Boden sollte dann stark – durchaus bis zum Strö-
mungsabriss – durchgebremst werden. Die ideale Trimmerstellung für
die Landung ist geschlossen bis leicht geöffnet.
Schnellabstiegsmanöver
Zum schnellen Abbau von Höhe empfehlen wir Ohren anlegen oder die
Steilspirale. Diese werden mit Motor in Leerlauf-Drehzahl geflogen.
Anbei eine Erklärung zu allen gängigen Manövern.
1.) Ohren anlegen
Zum Anlegen der Ohren sind beidseitig die äußersten A-Leinen herun-
ter zu ziehen, welche an einem separaten Gurt aufgehängt sind (geteil-
te A-Gurte). Die Bremsschlaufen bleiben dabei (ohne zusätzliche Wick-
Achtung: Ein vollstän-
diger Strömungsabriss
(Fullstall) kann
- zu früh gezogen
- zu unsanften
Landungen
oder gar zu schweren
Unfällen führen. Daher
sind die Bremsen erst
direkt vor dem Aufset-
zen (<0,5 Meter) ganz
durch zuziehen.
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