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Bedienungshandbuch
Bedienung
shandbuch
Bei maximaler Kompression steht der Schwellenwert auf
0 dBu und das Eingangs/Ausgangsverhältnis wird von der
unteren blauen Kurve dargestellt. Bei einem Eingangspegel
von –5 dBu (also unter diesem Threshold) beträgt der Aus-
gangspegel –5 dBu. Wenn sich der Eingangspegel 0 dBu nä-
hert, ist der Ausgangspegel etwas weniger als 0 dBu. Liegt
EFS&JOHBOHTQFHFMCFJE#VCFUSÊHUEFS"VTHBOHTQFHFM
FUXBE#V6OECFJE#V&JOHBOHMJFHUEFS"VTHBOH
CFJE#V#FBDIUFO4JFEJFXPIMHFGPSNUF,VSWFEFT4PGU
Knees zwischen der diagonalen Flanke von x = y und der
Kompressor-Flanke von 6:1 (Compression Ratio-Wert).
Die anderen blauen Kurven stellen Zwischenpositionen
des Kompressorreglers dar, mit höheren Schwellenwerten
vor dem Einsetzen der Kompression.
Externe Kompressoren besitzen oft Regler für Compres-
sion Ratio, Threshold, Soft Knee/Hard Knee, Attack Time
und Release Time. Die beiden letztgenannten bestimmen,
wie schnell der Kompressor einsetzt, sobald der Eingangs-
pegel den Schwellenwert überschreitet, und wie schnell
er nachlässt, sobald der Eingangspegel unter den Schwel-
lenwert fällt. Beim Kompressor dieses Aktivmischers sind
diese Parameter so gewählt, dass sie die bestmögliche
Gesamtleistung bieten.
Stellen Sie den Threshold-Wert sorgfältig ein, damit
Ihr Dynamikbereich angenehm groß bleibt, aber während
der Performance keine Verzerrungen oder Überlastungen
entstehen. Gehen Sie ein paar Songs zur Übung durch und
stellen Sie die Kompression nach Bedarf ein.
25. KOMPRESSOR (nur Kanäle 1 – 6)
Die Kanäle 1 - 6 verfügen über einen inline Kompres-
sor mit variablem Schwellenwert. Dies ist beispielsweise
zum Komprimieren von Gesangsstimmen und Snares sehr
nützlich. Daher sollten Sie Gesangs- und Drum-Mikrofone
vorzugsweise an die Kanäle 1 bis 6 anschließen.
Wenn die eingehenden Signale den mit diesem Regler
eingestellten Threshold-Wert überschreiten, wird der
Signalpegel automatisch komprimiert. Dies verringert den
Dynamikbereich und somit auch die Gefahr von Verzerrun-
gen aufgrund einer Überlastung des Eingangssignals.
Der Dynamikbereich ist der Pegelunterschied
zwischen dem leisesten und lautesten Teil Ihres
Songs. Mit einem Kompressor kann man den
Dynamikbereich zusammenpressen und einen
insgesamt beständigeren, konstanteren Lautstärkepegel
für das Signal erzeugen. Dadurch können Quellen, wie
Gesangsstimmen, stabiler in der Mischung "sitzen", was
auch bei der Live-Beschallung sehr hilfreich ist.
Der Compression Ratio-Wert ist fest auf etwa 6:1 mit
"Soft Knee"-Ansprache eingestellt. Der Schwellenwert
(Threshold) lässt sich durch eine Rechtsdrehung im Be-
reich Off (keine Kompression) bis 0 dBu (max.) variieren.
Beispiel: Threshold steht auf Maximum. Ein eingehen-
des Signal erreicht den Schwellenwert von 0 dBu. Sobald
es diese Grenze übersteigt, wird es im Verhältnis 6:1 kom-
primiert. Wenn also das Eingangssignal um 6 dB ansteigt,
erhöht sich der Ausgangssignalpegel nur um 1 dB. Durch
diese Kompression wird Ihr System besser vor Verzerrun-
gen und Überlastungen aufgrund einer schlechten Mikro-
fontechnik (sag, dass es nicht wahr ist) und allgemeinen
Popp- und Stoßgeräuschen oder Heavy Metal-Schreien
geschützt. "Soft Knee" bedeutet, dass die Kompression ab
dem Schwellenwert langsam auf 6:1 ansteigt. Sie springt
nicht abrupt auf 6:1, denn das wäre "Hard Knee"-Kompres-
sion und auch ziemlich hart für die Ohren.
Die folgende Grafik zeigt, mit welchem Pegel das Eingangs-
signal den Kompressor betritt und mit welchem Pegel
das Ausgangssignal den Kompressor verlässt. Dies ist die
typische Grafik zur Beschreibung von Kompressoren und
genau darüber unterhalten sich unsere Ingenieure wäh-
rend der Weihnachtfeier am liebsten.
Ohne Kompressor ist Eingang = Ausgang. Beispiel: Ein
&JOHBOHTQFHFMWPOE#VSFTVMUJFSUJOFJOFN"VTHBOHTQF
-
HFMWPOE#V%JFEJBHPOBMF-JOJFWPOMJOLTVOUFOOBDI
rechts oben stellt x = y dar, also Eingang = Ausgang.
+20
-10
-5
+0
+5
+10
+15
+20
-10
-5
+0
FLA
NKE
6:1
SOF
T
KNEE
FLA
NKE
1:1
+5
+10
+15
EIN
GA
N
GSS
I
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* Herr Kräusel, mein Mathelehrer, sagte, Diagramme
würden mir eines Tages noch nützlich sein. Endlich!