2)
3)
5. Die vordere Containerklappe schließen und mit dem
Kabel des Auslösegriffes sichern. Auslösegriff in die
vorgesehene Abdeckung stecken.
Die Länge der Verbindung Griff/Innencontainer prüfen
(Pfeil) ob genügend Weg vorhanden ist das bei einer
Auslösung die Kabel die Loops entriegeln.
Sollte dieser Weg nicht ausreichend sein, dann kann die
unter 1. beschriebene Trennwand das Volumen des
Containers verkleinern und Abhilfe schaffen.
7. Alle Packschnüre entfernen! Abdeckungen schließen
und Griff mit Sollbruchfaden sichern (siehe Pfeil).
Sicherung des Auslösegriffs:
Zur Vermeidung von Fehlauslösungen ist die Verwendung einer Sollbruchstelle im Auslösemechanismus
vorgeschrieben. Es wird dadurch eine definierte Mindestzugkraft zur Auslösung sichergestellt. Der dafür verwendete
Sicherungsfaden wird mit dem Loop am Auslösegriff und Gurtzeug verknotet (siehe Abb 7, Pfeil).
Als Sicherungsfaden darf nur dafür zugelassenes Material eingesetzt werden, da eine zu hohe Bruchlast die
Betriebssicherheit gefährdet! Die Sicherung darf nur wie oben beschrieben ausgeführt werden! Der entsprechende
Sicherungsfaden ist über uns erhältlich.
Achtung:
Nach jeder Packung muß eine Probeauslösung durchgeführt und kontrolliert werden, ob die Öffnungskraft zwischen 2
und 7 daN liegt.
Bei einer erstmaligen Kombination von Gurtzeug und Rettungsgerät muß eine Kompatibilitätsprüfung von einer
autorisierten Person durchgeführt werden!
Die Kompatibilität muß im Pack- und Prüfnachweis des Rettungsgerätes bestätigt werden.
Betriebshinweise:
Umbau von Gurtzeug zu Packsack:
Die Looping Serie ist als so genanntes Wendegurtzeug konzipiert. D.h die Gurtzeug-Packtasche im Rücken kann
gleichzeitig als Rucksack verwendet werden.
Um das Gurtzeug in einen Packsack umzubauen sind die beiden Reißverschlüsse der Packtasche komplett zu öffnen.
Dann wird das Sitzbrett hochgeklappt und die Packtasche vorsichtig umgestülpt. Es bildet sich ein Rucksack aus, der
den Gurtzeugteil sowie den Gleitschirm komplett aufnehmen kann. Weitere Ausrüstungsgegenstände können im
Rucksackaußenbereich festgemacht werden.
Der Umbau Packsack zu Gurtzeug erfolgt sinngemäß in gegengesetzter Richtung.
Funktionsweise Protektor:
Die Looping Serie besitzt einen mustergeprüften Rückenschutz der über Staudruck funktioniert.
Bei einer Sitzbrettlandung wird die Luft im Protektor komprimiert und definiert über die Nähte nach außen abgelassen.
Der dadurch entstehende Verzögerungsweg verteilt die Einschlagsenergie über einen längeren Zeitraum und schützt
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somit die Wirbelsäule vor extremen Lastspitzen. Die bei der Musterprüfung erzielten Verzögerungswerte waren sehr
gut. Allerdings ist selbst der beste Rückenschutz keine Garantie für die Vermeidung von Rückenverletzungen!
Aus diesem Grund darf der Protektor nicht für regelmäßige, unnötige Sitzbrettlandungen verwendet werden! Zudem
leidet mit jedem Gebrauch die Effizienz des Protektors und die Schutzwirkung wird geringer - selbst wenn keine
sichtbaren Schäden erkennbar sind.
Sind sichtbare Schäden erkennbar, darf der Protektor ebensowenig weiter benutzt werden wie nach einer harten
Landung. Dann muß das Gurtzeug zum Hersteller zur Überprüfung eingeschickt werden.
Vor der Benutzung des Gurtzeuges müssen folgende Punkte überprüft werden:
!
Außenhülle des Protektors, sowie das komplette Gurtsystem unbeschädigt?
!
Einlassventil des Protektors funktionsfähig, Reißverschluss der hinteren Packtasche geschlossen?
!
Rettungsschirmcontainer und Griff ordnungsgemäß geschlossen?
!
Beschleunigungssystem (falls vorhanden) ordnungsgemäß befestigt und eingestellt?
!
Gurtschließen ordnungsgemäß geschlossen und richtig eingestellt?
Wartung/Lebendauer des Protektors:
Der Protektor ist weitgehend wartungsfrei. Es ist lediglich vor jedem Start der Protektor auf Funktionsfähigkeit
(Beschädigung, Funktionsfähigkeit Einlassventil) zu prüfen.
Sichtbare Beschädigungen (Löcher, Risse) müssen repariert werden, da sonst die Außenhülle bei einem Aufprall
platzen kann und die Dämpfung stark mindert.
Wurde der Protektor bei einer harten Landung benutzt, bzw wurden Beschädigungen festgestellt, so müssen diese beim
Hersteller oder einem autorisiertem Fachbetrieb überprüft und ggf. repariert werden.
Doppelsitziges Fliegen:
Das Gurtzeugserie Looping ist nicht für doppelsitziges Fliegen geeignet.
Schleppbetrieb:
Die Gurtzeuge der Looping Serie eignen sich bei Verwendung der Karabiner als Befestigungspunkt für die
Schleppklinke grundsätzlich für den Schleppbetrieb. Separate Schleppschlaufen sind nicht am Gurtzeug angebracht!
Bei Anbringung einer Schleppklinke die Betriebsanleitung der Schleppklinke beachten!
Verhalten in besonderen Fällen
Bei Wasserlandungen und Starkwindlandungen sollte sich nach Möglichkeit der Pilot so schnell als möglich nach der
Landung vom Gurtzeug bzw. Gleitschirm trennen. Dazu sind die Beingurte zu lockern und anschließend die Bein- und
Brustschließen zu öffnen. Wir empfehlen generell einen Gurttrenner ( Kappmesser) mitzuführen!
Bei Baumlandungen o.ä. sollte der Pilot sich zuerst gegen einen Absturz sichern und wenn möglich auf professionelle
Hilfe warten.
Entgegen der o.g. Empfehlungen ist es möglich, dass ein anderes Verhalten als beschrieben erforderlich ist. Die
Vielzahl an möglichen Situationen lässt keine allgemein gültigen, generellen Verhaltensweisen zu und ist vom Piloten
von Fall zu Fall zu entscheiden.
Lebensdauer und Auswechselzeitpunkt von Bauteilen, Reparaturhinweise
Die Gurtserie Looping wurde für hohe Belastungen und Beanspruchung konzipiert. Dementsprechend wurden bei der
Wahl der Materialien besonders hohe Kriterien angesetzt. Da jedoch die Lebensdauer in hohem Maß von der
Achtsamkeit des Benutzers abhängig ist, empfehlen wir das Gurtsystem regelmäßig auf Abnutzungserscheinungen hin
zu untersuchen und gegebenenfalls beschädigte Komponenten auszuwechseln.
Beschädigte Bauteile dürfen nur beim Hersteller oder einer autorisierten Werkstätte instandgesetzt werden. Es sind
ausschließlich Originalbauteile zu verwenden.
Wenn das Gurtzeug verschmutzt ist, ist es lediglich mit Wasser reinigen. Dabei mechanische Belastungen wie bürsten
und rubbeln vermeiden. Chemische Reinigungsmittel beschädigen Tuch und Gurte.
Bis auf die Sollbruchschnur ist kein Ersatzteil notwendig. Der Bezug ist kostengünstig über uns möglich.
Wartung, Kontrolle, Nachprüfung:
Die Gurtserie Looping ist weitgehend wartungsfrei, bedarf aber dennoch einer regelmäßigen Überprüfung auf
Beschädigungen. Diese regelmäßige Kontrolle gibt Ihnen die Gewähr einer uneingeschränkten Funktion Ihres
Gurtsystems.
Speziell bei den Gurtschließen ist zu beachten, dass kein Schmutz in die Mechanik der Schließen gelangt. Die
Schließen sind bei Bedarf mit Nähmaschinenöl leicht einzuölen.