• Liegt die Messtemperatur außerhalb des Betriebstemperatur-
bereichs für den Prozessanschluss (-32°C..+170°C), gibt der
Diagnoseausgang eine Alarmmeldung aus; der Analogausgang
geht auf den Fehlerwert, der mit dem Parameter FOU2 definiert ist.
Die Fehlernummer Fnr = 53 oder Fnr = 54 wird gesetzt.
Ein längerer Betrieb des Sensors außerhalb des Betriebs-
temperaturbereichs kann zu bleibenden Messfehlern und Driften
führen!
Drift- / Fehlerüberwachung
Zur Driftüberwachung vergleicht der Sensor die Temperaturen zweier
unterschiedlicher Sensorelemente, die thermisch gekoppelt in der
Sensorspitze sitzen. Im Normalfall sollten diese Temperaturen gleich
sein.
Aufgrund der üblichen Fertigungstoleranzen kann auch bei neuen Sensor-
elementen eine Temperaturdifferenz von max. 0,1 K auftreten. Dies beein-
trächtigt
nicht
die Funktion der Driftüberwachung.
Tritt eine Drift in einem oder in beiden Sensorelementen auf, erkennt
der Sensor sie durch eine Differenz zwischen den beiden gemessenen
Temperaturen. Der Sensor vergleicht die Differenz mit den eingestell-
ten Warn- / Alarmschwellen (
drW
,
drA
). Bei Überschreitung der
Schwellen gibt der Diagnoseausgang eine entsprechende Warn- /
Alarmmeldung aus. Der Analogausgang gibt weiterhin einen tempe-
raturproportionalen Strom aus.
Treten hohe Temperaturänderungen auf (z. B. Einfüllen eines heißen
Mediums in einen kalten Behälter), können die beiden Messelemente
kurzzeitig unterschiedliche Messwerte ausgeben. Um in diesen Fällen
eine Driftwarnung oder -alarmierung zu verhindern, kann mit dem
Sensorparameter
ddr
eine Verzögerungszeit eingestellt werden.
Sensorbackup / Redundanzumschaltung
Fällt einer der beiden Temperaturmesskanäle aus (z.B. Kurzschluss
eines der beiden Sensorelemente), kann mit dem noch arbeitenden
weiterhin die Temperatur gemessen werden (= Sensorbackup). Eine
Driftüberwachung ist dann allerdings nicht mehr möglich.
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