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W
1ELA
H
BM
A2621−1.0en/de
7
Störeinflüsse
Das Trägerfrequenzverfahren ist vom Prinzip weitgehend unempfindlich
gegenüber elektrischen Störungen. Trotzdem können Störungen bei hoher
Intensität die Messung verfälschen. Eine Störung liegt vor, wenn sich der
Messverstärker bei Nullstellung des Aufnehmers nicht auf Null abgleichen
lässt. Die Einkoppelung der Störung in den Messkreis kann sein:
− elektromagnetisch − induktiv
− galvanisch
− mechanisch
Das Erkennen der Störungsursache ist Voraussetzung für gezielte Gegen
maßnahmen. In erster Linie kommen Störungen von:
− parallel zur Messleitung liegenden Starkstromleitungen
− in der Nähe befindliche Relais
− Elektromotoren
− Potentialunterschieden im Erdsystem bzw. Mehrfacherdung der Messkette
− Schwingungen
7.1
Abschirmung
Elektrische Einstreuungen im
H
ochfrequenzbereich können mit einem abge
schirmten Kabel vermindert bzw. herabgesetzt werden. Die Messkabel von
H
BM weisen daher grundsätzlich eine derartige Schirmung auf und haben
zusätzlich noch einen symmetrischen und kapazitätsarmen Aufbau.
7.2
Erdung
Bei Mehrfacherdung von Aufnehmer, Verstärker und Anzeigegerät kann es zu
"Erdschleifen" mit Störspannungen kommen, die das Messergebnis verfäl
schen oder das Messen kleiner Signale unmöglich machen.
Vor Beginn einer Messung sollte deshalb geprüft werden, ob Störungen durch
Erdschleifen auftreten. Dazu wird der Aufnehmer zunächst elektrisch leitend
mit dem Messobjekt verbunden und der Tauchanker in eine ungefähre Mittel
stellung gebracht (Abgleichbereich des Messverstärkers beachten). Lässt sich
nun der Messverstärker nicht mehr auf Null abgleichen, so kann dieses Stör
signal evtl. durch eine eindeutige Erdung vermindert werden.