22
MULTIWELD 160M
DE
• Schweißkabel niemals um den Körper wickeln;
• den Körper nicht zwischen die Schweißkabel bringen;
• Massekabel am Werkstück so nahe wie möglich zum Schweißbereich anschließen
• nicht neben der Schweißstromquelle arbeiten, sich nicht darauf setzen oder anlehnen;
• nicht schweißen beim Transport der Schweißstromquelle oder des Drahtvorschubmotor.
Personen mit einem Herzschrittmacher müssen vor der Benutzung des Gerätes einen Arzt konsultieren.
Elektromagnetischen Feldern beim Schweißen können weitere, noch nicht bekannte Auswirkungen auf die Ge
-
sundheit haben.
EMPFEHLUNGEN ZUR AUSWERTUNG DES SCHWEISSBEREICHS UND DER SCHWEISSANLAGE
Allgemeines
Anweisungen des Herstellers haftet der Benutzer für die Anlage und den Gebrauch des Lichtbogenschweißgerätes. Falls
elektromagnetische Störungen festgestellt werden, obliegt es dem Betreiber des Lichtbogenschweißgerätes die Situation mit
technischer Unterstützung des Herstellers zu lösen. In manchen Fällen kann die Korrekturmaßnahme einfach sein wie z.B. die
Erdung des Schweißstromkreises. In anderen Fällen kann es erforderlich sein, eine elektromagnetische Abschirmung, um die
Schweißstromquelle und den gesamten Raum herum zu errichten, mit Montage von Eingangsfiltern. Auf jeden Fall müssen die
elektromagnetischen Störungen soweit reduziert werden, bis sie nicht mehr beeinträchtigend wirken.
Bewertung des Schweißbereichs
Vor Installation eines Lichtbogenschweißgerätes muss der Benutzer die potentiellen elektromagnetischen Probleme im Umfeld
bewerten. Folgendes ist zu beachten:
a) gibt es über, unter und seitlich des Lichtbogenschweißgerätes weitere Netz-, Steuer-, Signal- und Telefonleitungen;
b) Radio- und Fernsehempfänger bzw. Radio- und Fernsehsender;
c) Computer und andere Steuergeräte;
d) kritische Sicherheitsgeräte, wie z.B. Schutz von Industrieapparaten
e) Gesundheit von Personenin der Nähe, zum Beispiel mit Herzschrittmachern oder Hörgeräten;
f) benutztes Material für die Kalibrierung und Messung;
g) Imunität gegenüber anderen Materialien in der Umgebung.
Der Benutzer muss sich vergewissern, dass die anderen Materialien, die in der Umgebung benutzt werden, kompatibel sind. Das kann
zusätzliche Schutzmaßnahmen erforderlich machen;
h) Tageszeit, wann das Schweißen oder die anderen Tätigkeiten auszuführen sind.
Die Größe des zu berücksichtigenden Umfelds ist abhängig von der Gebäudestruktur und den anderen Tätigkeiten, die dort stattfinden.
Das Umfeld kann sich über den Bereich der Anlage hinaus weiter erstrecken.
Bewertung der Schweißanlage
Abgesehen von der Auswertung des Bereiches kann die Bewertung der Lichtbogenschweißanlagen dazu dienen, die Störfälle zu
ermitteln und zu lösen. Es ist ratsam, dass die Auswertung der Emissionen die Maßnahmen vor Ort einschließt, wie vorgeschrieben
in Artikel 10, CISPR 11:2009. Die Maßnahmen vor Ort können auch ermöglichen, die Wirksamkeit der Abschwächungsmaßnahmen
zu bestätigen.
EMPFEHLUNGEN ZUR VERMINDERUNG ELEKTROMECHANISCHER FELDER
a. Öffentliches Stromversorgungsnetz:
Das Lichtbogenschweißgerät an das öffentliche Versorgungsnetz gemäß den
Herstellerempfehlungen anschliessen. Falls Interferenzen entstehen, können zusätzliche Vorbeugemaßnahmen notwendig sein wie
Filterung des öffentlichen Versorgungsnetzes. Die Netzleitung des Lichtbogenschweißgerätes in einem metallischen Schutzrohr oder
vergleichbarem dauerhaft abschirmen. Die Abschirmung über die gesamte Leitungslänge sicherstellen. Die Abschirmung sollte mit in
den Potentialausgleich einbezogenen werden.
b. Wartung des Lichtbogenschweißgerätes:
Das Lichtbogenschweißgerät regelmäßig warten, unter Beachtung der Empfehlungen
des Herstellers. Alle Anschlussstellen, Serviceklappen und Hauben müssen im Betrieb geschlossen und korrekt verriegelt sein. Das
Lichbogenschweißgerät darf, bis auf in der Gebrauchsanweisungen beschriebenen Änderungen und Einstellungen, nicht verändert
werden.
c. Schweißkabel:
Die Kabel sollten so kurz wie möglich sein, dicht nebeneinander, in Bodennähe oder auf dem Boden verlegt.
d. Potentialausgleich:
Alle metallischen Gegenstände des Umfelds sollten mit in den Potentialausgleich einbezogen werden.
Metallische Gegenstände, die an Werkstück angeschlossen sind, erhöhen für den Benutzer das Risiko eines elektrischen Schlags, wenn
er gleichzeitig die metallischen Stücke und die Elektrode berührt. Der Benutzer sollte sich von solchen metallischen Gegenständen
isolieren.
e. Erdung des Werkstücks:
Wenn das Werkstück aus Gründen der elektrischen Sicherheit, oder aufgrund seiner Abmessungen
und seines Standortes nicht geerdet werden kann, z.B. bei Schiffsrümpfen oder bei Metallgerüsten von Gebäuden, kann eine
Erdung des Werkstücks - in gewissen Fällen und nicht systematisch - die Emissionen vermindern. Das Erden von Werkstücken
sollte vermieden werden, wenn diese die Verletzungsgefahr für die Benutzer erhöhen oder weiteres elektrisches Material beschädigt
werden kann. Falls notwendig, sollte die Erdung des Werkstücks direkt erfolgen. In einigen Ländern ist der direkte Erdanschluss
nicht zugelassen, in diesem Fall sollte der Anschluss über einen für das jeweilige Land geeigneten und zugelassenen Kondensator
erfolgen.