![DOLD 0055530 Operating Instructions Manual Download Page 3](http://html1.mh-extra.com/html/dold/0055530/0055530_operating-instructions-manual_2516841003.webp)
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BG 5913.08/_0 _ _ _, BH 5913.08/_0 _ _ _ / 03.11.20 / 314A
Bei den Einstellungen für Schutztüren (Schalterstellung 4, 5, 6 oder 7)
wird die Freigabe zur Aktivierung der zugeordneten Sicherheitsrelais nur
erteilt, wenn alle Türen aus dem Zustand „Tür ganz auf“ (alle Kontakte
inaktiv) in den Zustand „Tür ganz zu“ jeweils innerhalb der maximalen
Zeit von 3 Sekunden gewechselt haben.
Sind die beim Einschalten offenen Türen geschlossen worden, kann die
Schließung der beim Einschalten bereits geschlossenen Türen durch die
Simulationstaste simuliert werden.
Bei den Schalterstellungen 4 oder 5 dient der zugeordnete Start-Taster
als Simulationstaste. Bei den Schalterstellungen 6 oder 7 lässt sich ge-
mäß Anwendungsbeispielen eine Simulationstaste direkt am BG 5913
anschließen.
Es werden nur die Betätigungen jener Türen simuliert, die seit dem Ein-
schalten des Systems geschlossen waren.
Eine Simulation ist nur einmal vor der ersten Freigabe möglich. Danach
muss bei jedem Öffnen eines Türkontaktes die Tür immer zuerst ganz
geöffnet werden. Beim Schließen müssen alle Kontakte wieder innerhalb
von drei Sekunden in den aktiven Zustand wechseln.
Bei der Einstellung 6) muss unbedingt ein potentialfreier Kontakt für den
Einfachkontakt verwendet werden. Die Verwendung eines statischen
potentialgebundenen Signals ist nicht möglich.
Der automatische Start erfolgt nur beim Einschalten der Versorgungs-
spannung oder wenn der betätigte Not-Aus- oder Stop-Taster wieder
entriegelt wird.
Erfolgte die Systemabschaltung durch einen Fehler, muss für einen Reset
die entsprechende Start-Taste betätigt werden.
Der Start-Taster darf nicht länger als 3 Sekunden betätigt werden, um
einen Start zu bewirken. Einem Modul können auch mehrere Start-Taster
zugeordnet werden.
Bei der Funktion Zweihandschaltung sind bis zu 4 Paare Zweihand- Si-
cherheitsschalter anschließbar. Es darf aber nie mehr als ein Schalterpaar
betätigt werden. Für die Freigabe der zugeordneten Sicherheitsausgänge
müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
1) Vor Tastenbetätigung müssen alle angeschlossenen Zweihandschal-
tungen unbetätigt sein.
2) Beide Taster einer Zweihandschaltung müssen innerhalb von 0,5 s be-
tätigt werden.
3) Werden für die Zweihand-Sicherheits-Taster Wechsler (Typ IIIC nach
DIN / EN 574) verwendet, muss deren Kontaktumschaltung in weniger
als 50ms erfolgen.
4) Sobald ein Taster einer zweiten Zweihandschaltung betätigt wird, sind
die Ausgänge nicht mehr freigegeben und die Bedingung 1) ist wie-
der zu erfüllen, bevor ein neuer Freigabezyklus beginnen kann.
5) Die Zweihandtaster müssen wieder losgelassen werden, wenn ein
anderes Funktionsmodul, das auf die selben Ausgänge wirkt, seine
Freigabe nicht erteilt.
6) Es darf nur ein Funktionsmodul mit Zweihandschaltung im gesamten
safemaster M System vorhanden sein.
Das Gerät darf nur gemäß den Anwendungsbeispielen angeschlossen
werden. Durch das Parallel bzw. in Reihe Schalten der Bedientasten wird
die sichere Funktion der Geräte aufgehoben.
Die Tasten müssen so beschaffen und angeordnet sein, dass sie nicht auf
einfache Weise unwirksam gemacht oder unbeabsichtigt betätigt werden
können.
Der Sicherheitsabstand zwischen den Tasten und der Gefahrenstelle
muss so groß gewählt werden, dass beim Loslassen einer Taste die Ge-
fahrenstelle erst erreicht werden kann, nachdem die gefahrbringende Be-
wegung zum Stillstand gekommen ist.
Der Sicherheitsabstand „S“ wird nach folgender Formel berechnet:
S = V x T + C, wobei
a) Greifgeschwindigkeit V = 1 600 mm/s
b) Nachlaufzeit T (s)
c) Zuschlagwert C = 250 mm ist.
Wenn bei betätigten Bedientasten ein Eindringen in den Gefahrenbereich
sicher verhindert wird, z.B. durch eine Schutzabdeckung der Tasten, kann
für den Zuschlagwert C der Wert 0 eingesetzt werden. Der minimale Si-
cherheitsabstand muss aber in jedem Falle 100 mm betragen. Hierzu sie-
he auch DIN/EN 574.
Die Funktion Schutztür erteilt immer ihre Freigabe, wenn alle Kontakte
aus dem inaktiven Zustand innerhalb von 3 Sekunden in den aktiven Zu-
stand wechseln. Spricht ein Kontakt erst später an, müssen alle Kontakte
zuerst wieder inaktiv werden, bevor eine neue Freigabe erfolgen kann.
Nach der Systemeinschaltung lässt sich das obligatorische Öffnen
und wieder Schließen der seit dem Einschalten geschlossenen Schutz-
türen durch Betätigung des zugeordneten Start-Tasters simulieren.
Diese Simulation ist nur vor der ersten Freigabe möglich, solange beide
Türkontakte geschlossen sind. Sobald ein Kontakt öffnet, ist die Türbetä-
tigung nicht mehr simulierbar.
Bei der Funktion Not-Aus bzw. BWS müssen beide Signale innerhalb von
250 ms aus dem inaktiven in den aktiven Zustand schalten. Spricht das
zweite Signal erst später an, müssen beide zuerst wieder inaktiv werden,
bevor eine neue Freigabe erfolgen kann.
Bei Hand-Start müssen erst alle Türen geschlossen sein, bevor der Start-
Taster betätigt wird, um eine Freigabe auszulösen. Der Start-Taster darf
nicht länger als 3 Sekunden betätigt werden, um einen Start zu bewirken.
Es ist möglich, mehrere Start-Taster dem Modul zuzuordnen.
Hinweis:
Am Modul sind nur selbst testetende BWS des Typs 4 nach
EN 61496 anschließbar. Die Kurzschlussüberwachung der
BWS-Ausgänge für die muss in der BWS selbst erfolgen.
Diese Fehler werden durch Blinkcodes der weißen LEDs run 1 und / oder
run 2 angezeigt. Die grünen LEDs sowie alle Ausgänge werden inaktiv.
Das System kann nur durch Aus- und wieder Einschalten der Versor-
gungsspannung neu gestartet werden.
Fehlercodes*
0) (beide weißen LEDs sind aus):
Ein anderes Modul zeigt einen Systemfehler an.
1) bis 4): nicht benutzt
5) unzulässige Funktionseinstellung:
- Die Drehschalter für Kanal 1 und 2 haben unterschiedliche oder
unzulässige Stellungen.
- Die Stellungen der DIP-Schalter der oberen Hälfte (Kanal 1) stimmen
nicht mit den entsprechenden Schalterstellungen der unteren Hälfte
(Kanal 2) überein.
6) LED run 1 blinkt: Unterspannung
LED run 2 blinkt: Überspannung
7), 8) nicht benutzt
9) Kopplungsfehler zwischen den Eingangsmodulen
Abschlussstecker nicht vorhanden.
Steuereinheit oder Eingangsmodul defekt
10), 11), 12), 13), 14) interne Fehler
*
Anzahl von kurzen Blinkimpulsen gefolgt von längerer Pause
Auto-Start
Simulationstaste für Schutztürfunktion
Funktion Zweihandschaltung
Funktion Zweihandschaltung
Funktion Schutztürüberwachung
Funktion Not-Aus bzw. Lichtschranke (BWS)
Systemfehleranzeige
Hand-Start
Einkanaliges Signal