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2019 Columbus McKinnon Industrial Products GmbH
Lösen der verspannten Bremse
Schalthebel in Richtung Senken "
↓
" drehen und den Handhebel ruckartig durchdrücken.
Falls die Verspannung sehr hoch ist, kann die Bremse mit einer schlagartigen Belastung
auf den Handhebel gelöst werden
ACHTUNG: Vor dem Lösen einer verspannten Bremse muss sichergestellt werden,
dass die Fangvorrichtung entsperrt ist um Beschädigungen am Gerät zu
verhindern.
Yale Überlastsicherung (optional)
Die Überlastsicherung ist auf ca. 25% (±15%) Überlast eingestellt. Die Einstellung der
Überlastsicherung darf nur durch eine befähigte Person erfolgen.
Bei Überschreiten der Lastbegrenzung tritt die Überlastsicherung in Funktion und
verhindert ein weiteres Anheben der Last, während ein Senken weiterhin möglich ist.
P
RÜFUNG
,
W
ARTUNG
&
R
EPARATUR
Laut
bestehenden
nationalen/internationalen
Unfallverhütungs-
bzw.
Sicherheitsvorschriften müssen Hebezeuge
• gemäß der Gefahrenbeurteilung des Betreibers,
• vor der ersten Inbetriebnahme,
• vor der Wiederinbetriebnahme nach Stilllegung
• nach grundlegenden Änderungen,
• jedoch mindestens 1 x jährlich durch eine befähigte Person geprüft werden.
ACHTUNG: Die jeweiligen Einsatzbedingungen (z.B. in der Galvanik) können
kürzere Prüfintervalle notwendig machen.
Reparaturarbeiten dürfen nur von Fachwerkstätten, die Original Yale Ersatzteile
verwenden, durchgeführt werden. Die Prüfung (im Wesentlichen Sicht- und
Funktionsprüfung) hat sich auf die Vollständigkeit und Wirksamkeit der
Sicherheitseinrichtungen sowie auf den Zustand des Gerätes, der Tragmittel, der
Ausrüstung und der Tragkonstruktion hinsichtlich Beschädigung, Verschleiß, Korrosion
oder sonstigen Veränderungen zu erstrecken.
Die Inbetriebnahme und die wiederkehrenden Prüfungen müssen dokumentiert werden
(z.B. in der CMCO-Werksbescheinigung).
Auf Verlangen sind die Ergebnisse der Prüfungen und die sachgemäße
Reparaturdurchführung nachzuweisen. Ist das Hebezeug (ab 1t Hubgewicht) an oder in
einem Fahrwerk eingebaut und wird mit dem Hebezeug eine gehobene Last in eine oder
mehrere Richtungen bewegt, wird die Anlage als Kran betrachtet und es sind ggf. weitere
Prüfungen durchzuführen.
Lackbeschädigungen sind auszubessern, um Korrosion zu vermeiden. Alle Gelenkstellen
und Gleitflächen sind leicht zu schmieren. Bei starker Verschmutzung ist das Gerät zu
reinigen.
Spätestens nach 10 Jahren muss das Gerät einer Generalüberholung unterzogen
werden.
Insbesondere die Maße der Lastkette, des Last- und des Traghakens bedürfen der
Beobachtung.
ACHTUNG: Der Austausch von Bauteilen zieht zwangsläufig eine anschließende
Prüfung durch eine befähigte Person nach sich!
Prüfung der Lastkette (nach DIN 685-5)
Die Lastkette ist jährlich, jedoch spätestens nach 50 Betriebsstunden auf mechanische
Schäden zu untersuchen. Sie muss auf äußere Fehler, Verformungen, Anrisse,
Korrosionsnarben, Verschleiß und ausreichende Schmierung überprüft werden.
Rundstahlketten müssen ausgewechselt werden, wenn die ursprüngliche Nenndicke ´d´
am stärksten verschlissenen Kettenglied um mehr als 10% abgenommen hat oder wenn
die Kette über eine Teilung ´pn´ eine Längung von 5% oder 11 Teilungen (11 x pn) eine
Längung von 3% erfahren hat.
Die Nominalwerte und Verschleißgrenzen sind Tabelle 2 zu entnehmen. Bei Erreichen
eines der Grenzwerte ist die Lastkette auszutauschen.
Wartung der Lastkette
Kettenverschleiß in den Gelenkstellen ist in den weitaus meisten Fällen auf ungenügende
Pflege der Kette zurückzuführen. Um eine optimale Schmierung der Umlenkungen zu
gewährleisten, muss die Kette in regelmäßigen, auf den Einsatz abgestimmten
Zeitabständen, mit kriechfähigem Schmierstoff (z.B. Getriebeöl) geschmiert werden. Bei
verschleißfördernden Umgebungseinflüssen, wie z.B. Sand etc. sollte ein
Trockenschmiermittel, wie z.B. PTFE-Spray, verwendet werden. Durch eine sorgfältige
Schmierung der Lastkette kann die Standzeit auf das 20- bis 30-fache gegenüber einer
ungewarteten Kette verlängert werden.
• Beim Schmiervorgang ist die Kette zu entlasten, damit das Öl die
verschleißbeanspruchten Umlenkungen benetzen kann. Die aneinander liegenden
Umlenkungen müssen stets Schmierstoff aufweisen, ansonsten kommt es zu einem
erhöhten Kettenverschleiß.
• Es genügt nicht, die Ketten von außen zu schmieren, weil so nicht gewährleistet ist,
dass sich in den Umlenkstellen ein Schmierfilm aufbaut.
• Bei konstantem Hubweg der Kette muss auf den Umschaltbereich von Hub- in
Senkbewegung besonders geachtet werden.
• Es ist darauf zu achten, dass die Lastkette über ihre gesamte Länge geschmiert wird,
auch der Teil der Kette, der sich im Gehäuse des Hebezeuges befindet.
• Verschmutzte Ketten mit Petroleum oder einem ähnlichen Reinigungsmittel säubern,
keinesfalls die Kette erhitzen.
• Beim Schmiervorgang muss der Verschleißzustand der Kette mit überprüft werden.
ACHTUNG: Es ist dafür Sorge zu tragen, dass kein Schmiermittel in den
Bremsraum gelangt. Ein Versagen der Bremse kann die Folge sein.
Austausch der Lastkette
Die Lastkette ist bei sichtbaren Beschädigungen oder Verformungen, jedoch spätestens
bei Erreichen der Ablegereife, durch eine neue Kette gleicher Abmessungen und Güte
zu ersetzen. Der Austausch einer ablegereifen Lastkette darf nur von einer autorisierten
Fachwerkstatt durchgeführt werden. Es dürfen nur Lastketten eingebaut werden, die vom
Hersteller zugelassen sind. Bei Nichteinhaltung dieser Vorgabe erlischt die gesetzliche
Gewährleistung bzw. Garantie mit sofortiger Wirkung.
HINWEIS: Ein Lastkettenwechsel ist ein dokumentationspflichtiger Vorgang!
Einstrangiges Hebezeug
• Neue Kette nur im entlasteten Zustand einziehen.
• Als Hilfsmittel wird ein offenes Lastkettenglied benötigt. Es kann durch Herausschleifen
eines Stückes aus einem vorhandenen Kettenglied gleicher Dimension hergestellt
werden. Dabei muss die Länge des herausgetrennten Stückes mindestens der
Kettengliedstärke entsprechen.
• Lasthaken von der alten Lastkette demontieren und offenes Lastkettenglied in das lose
Ende der Lastkette hängen.
• Die neue, geschmierte Lastkette ist ebenfalls in das offene Kettenglied einzuhängen
und durch das Hubwerk zu ziehen (Handrad im Uhrzeigersinn drehen).
• Kette nicht verdreht einbauen. Die Schweißnähte müssen vom Lastkettenrad nach
außen weisen.
• Sobald die alte Lastkette das Hubwerk durchlaufen hat, kann sie zusammen mit dem
offenen Kettenglied ausgehängt und der Lasthaken an der neu eingezogenen Lastkette
befestigt werden.
• Das Kettenendstück muss vom Leerstrang der alten, ausgetauschten Lastkette entfernt
und am Leerstrang der neu eingezogenen Lastkette angebracht werden.
ACHTUNG: Das Kettenendstück muss unbedingt am losen Kettenende
(Leerstrang) montiert/vorhanden sein.
Mehrstrangiges Hebezeug
ACHTUNG: Neue Kette nur im entlasteten Zustand der Unterflasche einziehen, da
die Unterflasche sonst beim Lösen der Lastkette herunterfallen kann.
Verletzungsgefahr!
• Als Hilfsmittel wird ein offenes Lastkettenglied benötigt. Es kann durch Herausschleifen
eines Stückes aus einem vorhandenen Kettenglied gleicher Dimension hergestellt
werden. Dabei muss die Länge des herausgetrennten Stückes mindestens der
Kettengliedstärke entsprechen.
• Das Laststrangende der Lastkette vom Gehäuse des Hubwerks oder der Unterflasche
lösen (je nach Modell).
• Vorbereitetes, offenes Lastkettenglied in das nun freie Lastkettenende hängen.
• Die neue, geschmierte Lastkette ebenfalls in das offene Kettenglied einhängen und
durch die Unterflasche und das Hubwerk ziehen (Handrad im Uhrzeigersinn drehen).
• Kette nicht verdreht einbauen. Die Schweißnähte müssen vom Lastkettenrad nach
außen weisen.
• Sobald die alte Lastkette das Hubwerk durchlaufen hat, kann sie zusammen mit dem
offenen Kettenglied ausgehängt werden.
• Das Laststrangende der neu eingezogenen Lastkette am Gehäuse/Rahmen bzw. an
der Unterflasche (modellabhängig) des Hebezeuges befestigen.
• Loses Ende des Leerstranges der neuen Lastkette wieder mit dem Kettenendstück
versehen.
ACHTUNG: Das lose Leerstrangende muss unbedingt am Kettenendstück
montiert sein (Fig. 1).
Prüfung des Last- und Traghakens
Die Prüfung der Haken auf Verformung, Beschädigungen, Oberflächenrisse, Abnutzung
und Korrosion ist nach Bedarf, jedoch mindestens einmal im Jahr durchzuführen. Die
jeweiligen Einsatzbedingungen können auch kürzere Prüfintervalle erforderlich machen.
Haken, die laut Prüfung verworfen wurden, sind durch neue zu ersetzen. Schweißungen
an Haken, z. B. zum Ausbessern von Abnutzung sind nicht zulässig. Trag- und/oder
Lasthaken müssen ausgewechselt werden, wenn die Maulöffnung um 10% aufgeweitet
ist oder wenn die Nennmaße durch Abnutzung um 5% abgenommen haben. Die
Nominalwerte und Verschleißgrenzen sind Tabelle 3 zu entnehmen. Bei Erreichen eines
der Grenzwerte sind die Bauteile auszuwechseln.
Prüfung der Bremse
Bei Auffälligkeiten (z.B. defekten Friktionsscheiben) ist sofort mit dem Hersteller
Rücksprache zu halten. Alle Bauteile der Bremse sind auf Verschleiß, Beschädigungen,
Verfärbungen durch Überhitzung und Funktion hin zu überprüfen.
Friktionsscheiben unbedingt frei von Fett, Öl, Wasser und Schmutz halten. Die
Verklebung der Friktionsscheiben ist zu überprüfen.
Reparaturen dürfen nur von autorisierten Fachwerkstätten, die Original Yale
Ersatzteile verwenden, durchgeführt werden.
Nach einer erfolgten Reparatur sowie nach längerer Standzeit ist das Hebezeug vor der
Wiederinbetriebnahme erneut zu prüfen.
Die Prüfungen sind vom Betreiber zu veranlassen.
T
RANSPORT
,
L
AGERUNG
,
A
USSERBETRIEBNAHME UND
E
NTSORGUNG
Beim Transport des Gerätes sind folgende Punkte zu beachten:
• Gerät nicht stürzen oder werfen, immer vorsichtig absetzen.
• Die Lastkette ist so zu transportieren, dass sie sich nicht verknoten kann und sich keine
Schlaufen bilden können.
• Geeignete Transportmittel verwenden. Diese richten sich nach den örtlichen
Gegebenheiten.
Bei der Lagerung oder der vorübergehenden Außerbetriebnahme des Gerätes sind
folgende Punkte zu beachten:
• Das Gerät an einem sauberen und trockenen Ort lagern.
• Das Gerät inkl. aller Anbauteile vor Verschmutzung, Feuchtigkeit und Schäden durch
eine geeignete Abdeckung schützen.
• Haken vor Korrosion schützen.
• Die Kette ist mit einem leichten Schmierfilm zu überziehen.
ACHTUNG: Es ist dafür Sorge zu tragen, dass kein Schmiermittel in den
Bremsraum gelangt. Ein Versagen der Bremse kann die Folge sein.
• Da bei Temperaturen unter 0 °C die Bremsscheiben vereisen können, sollte das Gerät
mit geschlossener Bremse gelagert werden. Hierzu den Umschalthebel auf Heben (
↑
)
stellen und mit dem Handhebel bei gleichzeitigem Festhalten des Laststranges pumpen.
• Soll das Gerät nach der Außerbetriebnahme wieder zum Einsatz kommen, ist es zuvor
einer erneuten Prüfung durch eine befähigte Person zu unterziehen.
Entsorgung
Nach Außerbetriebnahme sind die Teile des Gerätes entsprechend den gesetzlichen
Bestimmungen der Wiederverwertung zuzuführen bzw. zu entsorgen.
Weitere Informationen und Betriebsanleitungen zum Download sind unter
www.cmco.eu zu finden!
p
n
11 x
p
n
d
d = Nenndicke der Kette / Nominal thickness of chain
Epaisseur nominale de la chaîne
d
1
, d
2
= Istwert / Actual value / Valeur réelle
d
1
+ d
2
d
min.
=
≤ 0,9 d
2
d
1
d
2