Handbuch / Manuel d’utilisation / Owners Manuel - Airwave Magic 5 – rev 1.0 – 20.09.08 Page 10 / 10
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Der Beschleuniger sollte deshalb nicht in turbulenten Bedingungen oder in Bodennähe verwendet
werden.
Beschleunigte Klapper fallen meißt dynamischer aus, als Klapper bei Trimmgeschwindigkeit. Sollte es
einmal passieren, dass der Schirm im beschleunigten Flug Einklappt, muss der Pilot zuerst aus dem
Beschleuniger
steigen.
Die
nachfolgenden
Reaktionen
sind
analog
zum
Klapper
bei
Trimmgeschwindigkeit (Zunächst die Flugrichtung stabilisieren, danach ggf. den Klapper öffnen).
Das Beschleunigungssystem benötigt man vor allem um bei viel Gegenwind noch voran zu kommen,
beim Durchqueren von Abwindzonen oder bei Talquerungen. Auch wenn rasch Höhe abgebaut werden
soll wird, nachdem die Ohren angelegt wurden, der Fussbeschleuniger voll durchgedrückt.
Dieses Handbuch ist kein Lehrbuch für Gleitschirmfliegen. Es wird vorausgesetzt, dass der Pilot
des MAGIC5 eine abgeschlossene Flugausbildung hat oder unter Aufsicht einer zugelassenen
Flugschule fliegt. Die folgenden Punkte sind lediglich als Ergänzung der Ausbildung zu verstehen.
Start
Der MAGIC5 ist bei leichtem und bei starkem Wind sehr einfach aufzuziehen und steigt schnell in die
Flugposition auf. Die beste Aufziehtechnik ist, in jeder Hand die innersten A-Traggurtee ohne die Split- A
Gurte zu halten.
Null Wind
- Bei Nullwind machen Sie, von der Position mit gestreckten A-Leinen, ein oder zwei Schritte
rückwärts (aber nicht zurück bis zur Kalotte) und beginnen dann Ihren Startlauf, während Sie sanft und
gleichmässig die A-Traggurten ziehen. Sobald die Kalotte sich vom Boden abzuheben beginnt, reduzieren
Sie den Zug an den Traggurten, beschleunigen aber mit leichter Körpervorlage gleichmässig weiter. Bei
sehr schwachen Windverhältnissen hilft es, einen sanften Druck auf den A-Traggurten beizubehalten.
Halten Sie sich bereit, die Kalotte mit den Bremsen zu stoppen, falls sie vorschiessen sollte.
Rückwärts - Start
- Bei Windgeschwindigkeiten von mehr als 10 km/h ist es oftmals besser einen
Rückwärts-Start durchzuführen, da Sie während des Aufziehens mit den A-Traggurten den Gleitschirm
beobachten können. Der MAGIC5 neigt nicht zum Überschiessen. Ein Nachlassen des Druckes auf die A-
Traggurten, sobald die Kalotte ca. 45° aufgestiegen ist, hilft, ein Vorschiessen zu verhindern. Je stärker
der Wind und je grösser der Druck auf den A-Traggurten ist, umso schneller wird der Gleitschirm
hochsteigen. Denken Sie daran, ein eventuelles Überschiessen der Kalotte mit den Bremsen zu stoppen.
Kurvenflug und Fliegen bei Thermik und turbulenten Verhältnissen
Der MAGIC5 ist wendig und reagiert auf Steuerimpulse direkt und verzögerungsfrei. Es lassen sich auch
sehr gut flache Kurven mit minimalem Höhenverlust fliegen. Eine kombinierte Steuertechnik-
Gewichtsverlagerung und Zug der kurveninneren Bremsleine eignet sich in jeder Situation bestens um
Kurven zu fliegen, wobei der Kurvenradius durch dosierten Steuerleinenzug bestimmt wird. Es empfiehlt
sich beim Thermikfliegen den vorgebremsten Gleitschirm durch Ziehen der kurveninneren Steuerleine und
Lösen der kurvenäusseren Steuerleine um etwa die Hälfte des Weges, um den man die kurveninnere
Bremsleine gezogen hat, zu steuern (gegenläufige Bewegung mit den Steuerleinen).
Bei stärkerem, einseitigen Steuerleinenzug nimmt der MAGIC5 eine deutliche Seitenneigung ein und fliegt
eine schnelle und steile Kurve, die zur Steilspirale verlängert werden kann.
Vorsicht
:
Zieht man eine Steuerleine zu abrupt und zu weit durch, dann kann die Kappe trudeln (negativ
drehen). Beim Einleiten einer steilen Kurve ist die kurvenäussere Bremsleine immer ganz zu lösen.
Aktives Fliegen
In turbulenter Luft sollte der AIRWAVE MAGIC5 stets etwas angebremst geflogen werden. Man erreicht
dadurch eine Vergrösserung des Anstellwinkels und mehr Stabilität der Kalotte. Gleichzeitig spürt der Pilot
so über die Bremsen die Kalotte und kann im dem Moment, in dem die Kalotte durch nachlassenden
Staudruck weich wird, was man mit den Bremsen sehr gut spürt, die Bremsen reflexartig, beidseitig kurz
etwas tiefer setzen, um so einen drohenden Einklapper zu vermeiden.
Beim Einfliegen in starke Thermik oder bei zerissener Thermik ist darauf zu achten, dass die
Gleitschirmkappe nicht hinter dem Piloten zurückbleibt und in einen dynamischen Strömungsabriss gerät.
Verhindert wird dies, indem man beim Einfliegen in den Aufwindbereich den Steuerleinenzug lockert, um