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Einbauanleitung für Abscheideranlagen
Schutz gegen Rückstau
Der Einbau muss durch einen
geeigneten Fachbetrieb unter
Berücksichtigung der jeweils
geltenden Normen und Vorschrif-
ten vorgenommen werden.
Kanalanschluss
Die Abscheideranlagen sind an
die Schmutzwasser- oder Misch-
wasserkanalisation anzuschlie-
ßen. Andere Anschlussweisen
benötigen die Genehmigung der
zuständigen Behörde. Beim Kanalan-
schluss sind u. a. die Normen DIN EN
12056, DIN EN 752 und DIN 1986-100
einzuhalten. Hier gilt ein besonderer
Augenmerk der Einbaulage des Abschei-
ders zur sogenannten Rückstauebene
(normalerweise Straßenoberkante an der
Anschlussstelle). Liegt der Abscheider mit
seinem Ruhewasserspiegel unterhalb der
Rückstauebene so sind die entsprechen-
den Maßnahmen (z. B. Einbau einer Pump-
station mit Rückstauschleife) zum Schutz
gegen Rückstau vorzusehen. Beim Verfül-
len und Unterbauen der Anschluss- und
Verbindungsleitungen ist die DIN 4033 zu
beachten. Soweit erforderlich ist Korrosi-
onsschutz für erdverlegte Leitungen vor-
zusehen. DIN 30672 Teil 1 ist zu beach-
ten. Ablaufleitungen von Abscheideranla-
gen sind mit einem Absaugeschutz zu ver-
sehen (z. B. durch einen Schacht oder
eine entsprechende Belüftung der Ablauf-
leitung; siehe auch DIN EN 858 Teil 1 Pkt.
6.5.1.).
Was kann bei Rückstau z.B. bei einem Leichtflüssigkeitsabscheider passieren?
Das Prinzip der kommunizierenden Röhren bewirkt, dass bei Rückstau aus dem Kanal
bereits abgeschiedene Leichtflüssigkeit aus der Abscheideranlage austreten kann (Abde-
ckung unterhalb der Rückstauebene eingebaut).
So sieht optimaler Rückstauschutz aus!
Durch die der Abscheideranlage nachgeschalteten
Pumpstationen wird das Wasser rückstaufrei der
Kanalisation zugeführt.
Rückstauebene
Rückstauebene
Rückstauschleife
Öl tritt aus der
Abdeckung aus
Der Rückstauschutz ist bei Leichtflüssigkeits-
abscheidern sowie bei Fettabscheideranlagen
zu berücksichtigen!