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FLuGTEChNIk
Grundsätzlich wird sich der APOLLO in herkömmlicher Weise verhalten.
Dennoch sind nachfolgend einige Punkte angeführt, die es Ihnen
ermöglichen sollen, sich schneller mit Ihrem neuen Schirm vertraut zu
machen.
1) Vorflugcheck
Überprüfen Sie das Segel auf Schäden an beiden Oberflächen, der
inneren Struktur (Rippen, Diagonalen) und den Nähten.
Kontrollieren Sie die Leinen auf Beschädigungen und freien Verlauf.
Stellen Sie sicher, dass die Schraubschäkel an der Verbindung von
Leinen und Tragegurten unbeschädigt und korrekt verschraubt sind.
Kontrollieren Sie die Tragegurte auf Beschädigung und auf Verdrehung.
Kontrollieren Sie das Beschleunigungssystem auf freien Verlauf und
ausreichende Länge der Leinen, um ein permanentes Vorbeschleunigen
ohne Betätigung ausschließen zu können.
Kontrollieren Sie die Bremsgriffe auf sichere Anbringung und freien
Verlauf der Bremsleinen durch die Umlenkrollen.
2) Start
Legen Sie den Schirm mit der Vorderkante in Hufeisenform aus. Halten Sie
die Tragegurte in der Nähe der Schraubschäkel und führen Sie den Tragegurt
nach vorne, bis die Leinen leicht gespannt sind. Sie sollten nun perfekt vor
ihrem Flügel zentriert sein. Bei Nullwind oder einem leichten Gegenwind
machen Sie bei leicht gespannten Leinen einige schnelle Schritte. Der
APOLLO wird sich rasch füllen und über Ihren Kopf steigen. Ziehen Sie
die Tragegurte weder zu hart nach vorne, noch nach unten, da beides ein
Einklappen der Eintrittskante zur Folge haben könnte. Folgen sie einfach der
steigenden Kappe mit den Armen bis der Gleitschirm seinen Abflugwinkel
über Ihrem Kopf erreicht hat. Es ist wichtig, den Körperschwerpunkt
während des Aufziehvorganges vor den Füßen zu halten, um einen
gleichmäßigen Zug an den Tragegurten sicherzustellen. Ein kontrollierter
Aufziehvorgang vermeidet übermäßige Verwendung der Bremsen und
ermöglicht Ihnen die Sichtkontrolle von Kappe und Leinen in der letzten
Phase des Starts, vor dem Beschleunigen auf Abhebegeschwindigkeit. Je
nach Windbedingungen und Hangneigung kann vernünftiger Einsatz der
Bremsen einen sauberen Start zu unterstützen.
3) Landung
Aufgrund der außergewöhnlichen Gleitleistung des APOLLO ist Vorsicht
bei Anflug und Landung zu empfehlen. Der APOLLO ist ein extrem agiler
und reaktionsschneller Gleitschirm. Jede Betätigung der Bremsen kann
eine signifikante Schirmreaktion bewirken. Es wird daher empfohlen, dass
die ersten Flüge in einer vertrauten Umgebung von einem großen Startplatz
und unter stabilen Wetterbedingungen durchgeführt werden. Ein Vorteil des
negativen Steuerns besteht in der präzisen Manöverdurchführung, welche
geringere Pendelbewegungen bewirkt.
Zur Erinnerung:
Negatives Steuern beinhaltet die Verlangsamung des
Schirms durch symmetrisches Anbremsen mit rund 30% und Einleitung
einer Kurve durch Lösen der Außenbremse. Beschleunigung unmittelbar
vor der Landung ermöglicht ein effektiveres Ausbremsen und ein sanfteres
Aufsetzen bei Nullwind oder leichtem Gegenwind.
4) kurvenflug
Der APOLLO wurde für effizienten Kurvenflug entwickelt und wird Thermiken
auch ohne Gewichtsverlagerung des Piloten zentrieren. Negatives Steuern
(siehe oben) verlangsamt den Gleitschirm in bestimmten Flugphasen
und reduziert übertriebene Rollbewegungen bei Kurvenwechseln. Ihr
Gleitschirm wurde nicht nur dafür entwickelt, rasch zu drehen (mit ca. 30%
Bremse), sondern auch langsam zu fliegen, um Steigzonen leichter zu
finden und ein flaches Drehen mit minimaler Sinkrate (bei 15% Bremse) zu
ermöglichen. Symmetrische Bremsbetätigung mit 20-30% ermöglicht es
Ihnen, den Gleitschirm zu kontrollieren - durch weiteren Bremseneinsatz
beim Vorschießen der Kappe oder Lösen der Bremse beim Zurückfallen
der Kappe.
5) Schnellabstiegshilfen
Als Grundregel gilt, für den Abstieg aus Steigzonen herauszufliegen.
Sollten Sie, aus welchem Grund auch immer, von der Entwicklung der
Bedingungen überrascht werden, so hilft die Verwendung der folgenden
Techniken, um Ihre Sinkgeschwindigkeit erhöhen.
Ohren anlegen
Der APOLLO ist mit geteilten A-Tragegurten ausgestattet.
Fassen Sie die äußeren A-Tragegurte im rot markierten Bereich und ziehen
Sie sie nach außen und unten, bis die Flügelspitzen unter der Vorderkante
zurückklappen. Wir empfehlen, jedes „Ohr“ nacheinander einzeln und nicht
gleichzeitig einzuklappen. Halten Sie die Leinen straff, um das Wiederöffnen
der Flügelspitzen bis zur Manöverbeendigung zu verhindern. Abhängig von
der Einklapptiefe kann die Sinkrate auf bis zu 3-4 m/sec. erhöht werden.
Falls erforderlich, ist es möglich, kleine Richtungsänderungen durch
Gewichtsverlagerungen auszuführen. Sobald die Leinen freigegeben
werden sollte der Gleitschirm spontan wieder öffnen. Allerdings können
Sie den Öffnungsvorgang durch „Pumpen“ der Bremsen in einer zügigen
Bewegung beschleunigen. Dabei empfehlen wir, die eingeklappten Seiten
nacheinander aufzubremsen. Gleichzeitiges Ziehen beider Bremsen zum
Öffnen der Ohren kann zu einem Strömungsabriss führen.
Steilspirale
Der APOLLO ist ein wendiger Schirm, der auf Piloteninput präzise und
progressiv reagiert. Zur Einleitung einer Steilspirale ziehen Sie eine
Bremse schrittweise auf etwa 35% und halten Sie sie in dieser Position.
Die Drehgeschwindigkeit und der Bremsdruck sowie die auf den Piloten
wirkende Zentrifugalkraft werden schrittweise zunehmen. Der Winkel und
die Drehgeschwindigkeit können durch Lösen oder weiteres Anziehen der
Bremse um mehrere Zentimeter erhöht oder verringert werden. Einmal
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