Siemens AG Österreich
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Bestell-Nr.: C98130-A7524-A1-07-7419
SITOP select / 08.2013
Printed in Austria
Deutsch
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WARNUNG
Der Betrieb des Gerätes ist nur für den Betrieb an 24 V-
Gleich
spannung (Schutzkleinspannung) geeignet. Direkter Anschluss dieser Geräte
an das 110 V-, 230 V-, 400 V-Netz, sowie Netze höherer Spannung kann deshalb zu Tod oder schweren Körperverletzungen sowie zu
erheblichen Sachschäden führen. Nur entsprechend qualifiziertes Fachpersonal darf an diesem Gerät oder in dessen Nähe arbeiten. Der
einwandfreie und sichere Betrieb dieses Gerätes setzt sachgemäßen Transport, fachgerechte Lagerung, Aufstellung und Montage voraus.
ACHTUNG
Nur geschultes Personal darf das Gerät öffnen.
Elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB)
Entsorgungsrichtlinien
Verpackung und Packhilfsmittel sind recyclingfähig und sollten grundsätzlich der Wiederverwertung zugeführt werden.
Das Produkt selbst darf nicht über den Hausmüll entsorgt werden.
Funktionsbeschreibung
Das elektronische Diagnosemodul SITOP select ist ein Einbaugerät.
Für die Installation des Gerätes sind die einschlägigen DIN/VDE-Bestimmungen oder
länderspezifischen Vorschriften zu beachten. SITOP select ist ausgelegt zum Anschluss an geregelte 24 V DC-Stromversorgungen mit einem Ausgangsstrom
von 5 A bis 40 A.
Mit SITOP select kann die von einer geregelten Stromversorgung erzeugte DC 24 V-Ausgangsspannung auf mehrere Verbraucherkreise aufgeteilt und der
Strom je Verbraucherkreis überwacht werden. Der Nennstrom eines jeden Verbraucherkreises kann mit einem Potentiometer (1) im Bereich von 2 A bis 10 A
eingestellt werden.
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Hinweis: Das Parallelschalten mehrerer Ausgänge (6) zur Leistungserhöhung ist nicht zulässig.
Jeder Ausgang wird auf Überschreitung des individuell eingestellten Nennstromes überwacht (LED (3) leuchtet grün, Meldekontakt (4) geschlossen). Bei
Erfüllung der Abschaltkriterien wird der jeweilige Ausgang im Überlastfall abgeschaltet (LED leuchtet rot, Meldekontakt geöffnet = Ruhestellung). Nach einer
Zeitdauer von ca. 20 s (LED blinkt rot) kann die Abschaltung durch Betätigen des Reset-Tasters (5) quittiert und zurückgesetzt werden.
Das Diagnosemodul ist mit je einer von außen zugänglichen FK2-Flachsicherung (2) pro Ausgang ausgestattet, die im Bedarfsfall als zusätzlicher
Leitungsschutz verwendet werden kann. Im Auslieferzustand ist das Diagnosemodul mit 15 A FK2-Flachsicherungen bestückt. Diese können dann abhängig
von der Potentiometereinstellung (siehe Sicherheit/Auswahltabelle) durch Flachsicherungen mit geringerem Nennstrom ersetzen werden. Der Anwender hat
dafür Sorge zu tragen, dass die Leitungsquerschnitte an den Ausgängen des Diagnosemoduls den maximalen Strömen gemäß den jeweils gültigen Normen
angepasst sind.
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Hinweis: Um eine Beschädigung des Gerätes infolge Überspannung zu verhindern, ist das Ziehen der FK2-Flachsicherungen unter Last nur zulässig,
wenn angeschlossene induktive Verbraucher mit Freilaufzweig (Freilaufdiode) beschaltet sind!
Technische Daten
Eingangsgrößen
Eingangsnennspannung:
DC 24 V
Arbeitsspannungsbereich:
DC 22...30 V
Zuschaltschwelle:
ca. 12 V
Eingangsstrom:
max. 40 A
Ausgangsgrößen
Ausgangsnennspannung:
DC 24 V, entsprechend der
Eingangsspannung
Spannungsfall bei 10 A pro Abzweig:
typ. 300 mV
Einstellbereich der Abzweigstromes:
2...10 A, Einstellung mittels Potentiometer
Parallelschaltung mehrerer Abzweige zur
Leistungserhöhung ist nicht zulässig.
Strom bei abgeschaltetem und
kurzgeschlossenem Ausgang:
typ. 20 mA
Zuschaltverzögerung:
identisch zwischen den Ausgängen,
Einstellwerte: 0 ms, 24 ms, 100 ms
Umgebung
Temperatur
für Lagerung und Transport: -40 bis +85°C
für Betrieb:
0 bis +60°C
Feuchteklasse:
entsprechend Klimaklasse 3K3 nach EN 60721,
Teil 3, keine Betauung,
Verschmutzungsgrad 2
Luftselbstkühlung
Signalisierung
LED leuchtet grün:
Ausgang durchgeschaltet
LED leuchtet rot:
Ausgang wegen Überstrom abgeschaltet
LED blinkt rot:
Überstrom-Abschaltung kann durch Betätigen des
Reset-Tasters zurückgesetzt werden
Summenmeldekontakt:
potenzialgetrennter Relaiskontakt
Signalkontakt öffnet (= Ruhestellung) bei
Abschaltung eines/mehrerer Ausgänge infolge
Überlast und bei Sicherungsfall
Kontaktbelastbarkeit: 24 V / 0,5 A
Gewicht
0,4 kg
Sicherheit
Serienmäßig bestückte Sicherungen:
15 A FK2-Flachsicherungen (= max. zul. Wert)
Hersteller: z.B. Wickmann, Reihe FK2, 19 mm lang
(Website: www.wickmann.com)
Bei Bedarf können abhängig von der Potentiometer-
einstellung geringere Werte gewählt werden.
Auswahltabelle :
Einstellung bis
►
Sicherung
ab
2
A
►
3
A
3
A
►
4
A
4
A
►
5
A
6
A
►
7,5
A
8
A
►
10
A
10
A
►
15
A
Vorschriften
Schutzart: IP20 nach EN 60529
Schutzklasse: III nach IEC 536
Sicherheit nach EN 50178 und EN 60950: SELV
Störaussendung: nach EN 61000-6-3
Störfestigkeit: nach EN 61000-6-2
UL 508, File E197259, Vol.1, Sec.2
UL 60950, File E151273, Vol.1, Sec.11
Konformitätsaussage nach EN 60079-15: ATEX94/9/EC
Kat.3;Eex, nAC, IIC, T4 U
Programmierung der sequentiellen Zuschaltverzögerung
Bei bestimmten Lasten kann ein sequentielles Zuschalten erforderlich sein, um Einschaltspitzenströme zu reduzieren. Hierzu können die einzelnen Ausgänge
(6) des Diagnosemoduls zeitverzögert zueinander in fester Reihenfolge (output 1 > 2 > 3 > 4) zugeschaltet werden. Die Verzögerungszeit zwischen den
einzelnen Ausgängen ist dabei - für alle Ausgänge gleich - auf 0 ms, 24 ms oder 100 ms einstellbar. Die gewählte Einstellung bleibt auch bei Spannungsausfall
oder Lagerung für eine unbegrenzte Zeit erhalten und kann beliebig oft verändert werden. Die Verzögerungszeit ist bei der Auslieferung auf 0 ms (alle
Ausgänge schalten gleichzeitig ein) eingestellt.
Einstellen der Verzögerungszeit: Durch dauerhafte Betätigung des Reset-Tasters (5) für ca. 8 s wechselt das Diagnosemodul in den Programmiermodus. Alle
LED (3) leuchten rot und die Ausgänge werden abgeschaltet. Wird der Reset-Taster wieder losgelassen, signalisieren die LED durch einen Blinkrhythmus die
eingestellte Verzögerungszeit. Dabei bedeutet
•
einmal gleichzeitiges Blinken aller LED:
0 ms
•
zweimal gleichzeitiges Blinken aller LED: 24 ms
•
dreimal gleichzeitiges Blinken aller LED:
100 ms
Nach einer Pause von ca. 2 s wird der Blinkrhythmus wiederholt. Durch kurzes Betätigen des Reset-Tasters wird die Einstellung um jeweils eine Stufe (0 ms >
24 ms > 100 ms > 0 ms) weitergeschaltet.