5
D
EGQ110F931
Rev. 2021 - V35
ACHTUNG !
Der Gas austausch im Sensorelement erfolgt durch Diffusion. Je nach Konzentrationsänderung und Strömungs geschwindigkeit der Luft in Sensor -
umgebung kann die Reaktion des Gerätes auf die Konzentrations änderung verzögert auftreten. Die Einbaulage des Gerätes ist zwingend so zu wählen,
dass der Luftstrom in das Kanalrohr „drückt“ (siehe Einbauschema auf Seite 3). Anderenfalls entsteht im Kanalrohr ein Unterdruck, durch welchen
der Gasaustausch wesentlich verlangsamt oder verhindert werden kann.
Allgemeine Information zur Luftqualität
Es existiert keine weltweit einheitliche Norm, auf die sich ein
VOC-Sensor
(Volatile Organic Compounds = flüchtige, organische Substanzen) beziehen
könnte. Da in der zu überwachenden Luft eine Vielzahl von Stoffen vorkommt, auf welche der Sensor reagiert und sich Gasgemische einstellen, wirkt
dieser Sensor nicht selektiv, sondern spiegelt die allgemeine Luftqualität wieder. Auch die Aussage, was ist „schlechte Luft“ oder was ist „gute Luft“
kann nicht prinzipiell getroffen werden, denn dies ist eine rein subjektive Empfindung.
Inbetriebnahme
Nach dem Einschalten des Gerätes erfolgen ein Selbsttest und die Temperierung. Dieser Vorgang dauert je nach Umgebungsbedingungen 30-50 min.
(
optional
kann jetzt eine
manuelle Kalibrierung
durchgeführt werden). Bei Inbetriebnahme mit
automatischer Kalibrierung
gehen Sie wie folgt vor:
1.
Alle Fenster öffnen oder Lüftungsanlage auf Außenluft einstellen
2.
Das Gerät einschalten und sich vom Gerät entfernen. Wenn möglich, alle Personen den Raum verlassen
3.
Nach 50 Minuten ist das Gerät einsatzbereit.
Automatische Kalibrierung der VOC-Messung (permanent aktiv)
Für die Selbstkalibierungstechnik des Sensors, ist lediglich ein regelmäßiger Frischluftaustausch nötig. Das Gerät erkennt diesen Zustand selbst ständig
und führt die Kalibrierung automatisch durch. Es reicht aus in regelmäßigen Abständen die Fenster zu öffnen bzw. die Lüftungsanlage auf Außenluft
einzustellen. Es ist darauf zu achten, dass während dieses Vorgangs keine Schadstoffe die Umgebungsluft beeinflussen. Gehen Sie wie folgt vor:
1x wöchentlich für 15-20 Minuten alle Fenster komplett öffnen bzw. die Lüftungsanlage auf Außenluft einstellen.
Für diese Zeit muss das Freisetzen von Gasen, von flüchtigen organischen Substanzen so gut wie möglich unterbunden werden.
Regelmäßiges Belüften der Räume bzw. Spülen des Kanals mit Frischluft, erhöht die Messgenauigkeit des Sensors.
Der automatische Kalibrierzyklus wird bei jedem Einschalten des Gerätes neu gestartet und ein Korrekturwert über die Betriebsdauer ermittelt.
Bei Spannungsunterbrechung kürzer 7 Tage kann der Berechnungs algorithmus durch eine manuelle Kalibrierung unterstützt werden, um eine
schnellere Anpassung des Korrekturwertes zu erreichen.
Manuelle Kalibrierung der VOC-Messung
Die manuelle Kalibrierung kann unabhängig von der automatischen Kalibrierung durchgeführt werden. Vor und während des Kalibriervorganges ist für
ausreichend Frischluft zu sorgen und darauf zu achten, dass keine Schadstoffe die Umgebungsluft beeinflussen. Gehen Sie bei der manuellen Kalibrierung
wie folgt vor:
1.
Vorbereitung: Das Freisetzen von Gasen von flüchtigen organischen Substanzen so gut wie möglich unterbinden,
Fenster öffnen bzw. Lüftungsanlage auf Außenluft einstellen, Gehäusedeckel abnehmen und 15 Minuten warten.
2.
Den
„ZERO VOC“
Taster 5 Sekunden gedrückt halten. Der Kalibriervorgang ist gestartet.
Fenster weiter geöffnet halten bzw. die Lüftungsanlage auf Außenluft eingestellt lassen.
3.
Nach 60 Sekunden ist die Kalibrierung abgeschlossen und das Gerät zeigt bzw. übermittelt die aktuelle VOC-Konzentration.
Schaltpunkteinstellung
Über das Potentiometer SET kann ein Schaltpunkt zwischen 10 % und 95 % des des Messbereichs gewählt werden.
Als Schaltausgang steht ein potentialfreier Wechslerkontakt zur Verfügung.
Offset
Eine nachträgliche Justage des VOC-Messwertes kann über das Offset-Potentiometer erfolgen.
Der Nachstellbereich liegt bei ± 10 % vom Messbereich.