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Da es nur sehr wenig Untersuchungsergebnisse über das Pro und Contra des
Verhaltens von Dipol-Lautsprechern in Räumen gab, hat Jamo selbst eine intensive
Forschung zu diesem Thema betrieben. Unsere Messungen von verschiedenen
Lautsprechern in verschieden großen Räumen zeigen, dass bei Lautsprechern
dieser Größe der Einfl uss des Raumes auf den erzeugten Klang beim Einsatz von
Dipol-Lautsprechern sehr viel geringer ausfällt als beim Einsatz von herkömmlichen
Gehäuselautsprechern.
T R E I B E R - G R U N D L AG E N
Heute basieren die meisten Dipol-Lautsprecher entweder auf dem elektrostatischen
oder dem magnetostatischen Prinzip, beides technische Ausführungen, die für
ihre exzellente Transparenz und für den fl ießenden Übergang zwischen Mittelton-
und Hochtonbereich bekannt sind. Doch sie sind auch bekannt dafür, dass sie
nicht in der Lage sind, tiefe Bässe wirklich glaubwürdig wiederzugeben, dass sie
eine schlechte Spannungsempfi ndlichkeit aufweisen und dass sie schließlich eine
sehr problematische Last für einen Verstärker darstellen (da sie eine so geringe
Impedanz haben).
Daher hat sich Jamo bereits am Anfang der Entwicklung des R 909 dazu entschlossen,
eine Anordnung zu wählen, bei der dynamische Treiber eingesetzt werden.
EIN DIPOL-LAUTSPRECHER, DER EINEN ERNSTZUNEHMENDEN
BASS ERZEUGT?
Das Hauptproblem, auf das man bei Dipol-Systemen trifft, und zwar unabhängig
davon, ob es dynamische oder elektrostatische Systeme sind, ist der akustische
Kurzschluss, der unweigerlich bei Frequenzen unterhalb von 200 Hz entsteht.
Für all diejenigen, die mit diesem Schreckgespenst der Dipol-Lautsprecher nicht
vertraut sind, wollen wir es hier kurz erläutern. Wenn eine Basstreiber-Membran
sich nach vorne bewegt, wirkt einem Teil der komprimierten Luft, die vor der
Membran erzeugt wird, ein Unterdruck, der hinter der Membran erzeugt wird,
entgegen. Das führt dazu, dass der erzeugte Schalldruckpegel stark abfällt, weil die
Schallwellen sich gegenseitig auslöschen. Es entsteht ein akustischer Kurzschluss.
Und unglücklicherweise ist dies ein Effekt, der bei niedrigeren Frequenzen
ausgeprägter ist.
Dies war ein weiterer überzeugender Grund für den Einsatz von dynamischen
Treibern im R 909. Denn nur diese Treiber bieten eine ausreichend große
Membranfl äche/Auslenkung, um die Menge an Luft zu bewegen, die für den
Ausgleich des akustischen Kurzschlusses erforderlich ist. Die im R 909 eingesetzten
Tieftöner liefern tatsächlich mehr als 100 dB bei 200 Hz, eine Leistung, die dann bis
hinunter zu 25 Hz um 6dB/oct abfällt (aufgrund des akustischen Kurzschlusses).
Um die höhere Bassleistung an die Leistung im Mittel- und Hochtonbereich
anzupassen, wird ein „Tiefpass“-Bassfi lter eingesetzt. So sind die einzelnen
Frequenzbereiche gut aufeinander abgestimmt.
Содержание R 909
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