12
©
Guldmann 09/2020 # 9006
78_7
©
Guldmann 09/2020 # 9006
78_7
tung aller möglicherweise anfallenden Wartungsschritte dar. Die
potenziellen Schäden können variieren. Das Urteil des Prüfers/der
Prüfstelle hat Vorrang.
Checkliste für die Inspektion
Vor Gebrauch eines Umlagerungstuches / Zubehörteils von
Guldmann sollten Sie folgendes überprüfen:
Ist das Umlagerungstuch sauber?
Befolgen Sie die spezifischen Anweisungen zur Infektionskontrolle
Ihrer Anlage.
Ist das Etikett des Sitzes vorhanden, lesbar und vollständig?
Durch ein fehlendes, unlesbares oder unvollständiges Etikett ist
die Überprüfung der passenden Sitzgröße, der Funktionsfähigkeit
sowie der Gewichtsbeschränkung des Sitzes ggf. nicht möglich.
Sind die Hebegurte und Nähte intakt?
• Suchen Sie nach beschädigten oder abgenutzten Nähten
• Überprüfen Sie die Hebegurte auf Knoten
• Überprüfen Sie die Hebegurte auf Risse und ausgefranste
Stellen
• Suchen Sie nach jeder Art von Rissen und Löchern
• Untersuchen Sie Stoff und Gurte auf Partikel
Ist der Stoff intakt?
• Untersuchen Sie den Stoff auf ungewöhnliche bzw. über-
mäßige Verschleißerscheinungen und Abschleifung
• Suchen Sie nach Schnitten im Stoff und nach ausgefransten
Stellen
• Überprüfen Sie, ob es Stellen mit ungewöhnlichen oder
besonders starken Verfärbungen gibt
• Suchen Sie nach jeder Art von Rissen und Löchern im Stoff
• Suchen Sie nach ausgefransten oder instabilen Nähten
• Kontrollieren Sie den Stoff auf jede Art von Säureverätzungen
oder durch Wärme verursachte Brandstellen
• Überprüfen Sie das Material auf Veränderungen in der
Beschaffenheit, wie z. B. starke Steifigkeit
• Untersuchen Sie den Stoff auf Partikel
Wurde die Form des Hebesitzes verändert? Wurden die
Schlaufen des Sitzes zur Originalgröße verkürzt oder verlän-
gert mit Hilfe von Knoten, Sicherheitsnadeln, Klebeband oder
auf andere Art und Weise?
Ergebnis
Sollte einer oder mehrere der oben aufgeführten Mängel vorlie-
gen, so muss das Umlagerungstuch unverzüglich außer Betrieb
genommen werden. Dabei ist das Gewicht der zu hebenden
Person unerheblich.
2 .03 Entsorgung des Umlagerungstuches
Die Entsorgung der Sitze erfolgt durch Verbrennung. Durch die
spezielle Verbrennungsprozedur wird Polyester in die Komponen-
ten Kohlendioxid und Wasser gespalten.
3 .00 Wartung und Lebensdauer
3 .01 Sicherheitsinspektionen/Wartungen
Gemäß der internationalen Norm EN/ISO 10535 „Lifter zum
Transport von behinderten Menschen“ muss alle 6 Monate eine
Inspektion erfolgen.
Das für den Sitz verwendete Inspektionsverfahren muss sorgfäl-
tig, systematisch und regelmäßig durchgeführt werden. Es wird
empfohlen, sowohl taktile als auch visuelle Inspektionstechniken
anzuwenden.
Bestimmte Schäden lassen sich durch eine taktile Inspektion weit
besser erkennen als durch eine reine Sichtprüfung. Zum Beispiel:
Materialsteifigkeit, defekte Hebegurte und Abnutzung des Stoffes.
Diese Mängel werden durch physischen Kontakt mit dem Sitz
erkannt. Eine Sichtprüfung allein bringt vermutlich nicht alle Arten
von Sitzschäden zutage.
Greifen Sie bei der Inspektion auf die schriftliche Dokumentati-
on zur Wartung des Sitzes zurück. Diese Dokumentation sollte
folgende Informationen enthalten: den Namen des Herstellers, die
Bestandsnummer, die Breite und Länge, die eindeutige Identifika
-
tionsnummer (notwendig zur Unterscheidung gleichartiger Sitze)
sowie den Zustand des Sitzes. Weitere wichtige Informationen
können das Eingangsdatum bzw. das Datum, an dem der Sitz in
Ihrer Einrichtung in Betrieb genommen wurde, sowie besondere
Merkmale sein.
Achten Sie besonders auf beschädigte oder defekte Sitze und
nehmen Sie sie außer Betrieb, wenn mindestens einer der folgen-
den Mängel vorliegt:
• Durch Chemikalien verursachte Flecken oder Zeichen von
Abreibung
• Geschmolzene oder verbrannte Stellen
• Kratzer, Löcher, Risse oder Schnitte
• Beschädigte oder abgenutzte Nähte
• Fehlendes, unleserliches oder falsches Sitzetikett
• Knoten in einem Teil des Sitzes
• Verschleißerscheinungen
• Andere sichtbare Schäden, die die Stabilität des Sitzes beein-
trächtigen könnten
Die Inspektionen des Sitzes werden zum Schutz der Patienten
und des Pflegepersonals durchgeführt und sind Teil der allgemei
-
nen Sicherheitsmaßnahmen der gesamten Pflegeeinrichtung. Ein
spezielles Inspektionssystem für Sitze bietet zusätzliche Vorzüge.
Systematische Inspektionen fördern die Erkennung entstehender
Schäden und können so erhebliche Kosteneinsparungen bewir-
ken. Des Weiteren kann der Inspektionsprozess dazu beitragen,
dass die Notwendigkeit zur Lagerung einer Vielzahl von Sitzen der
gleichen Größe und des gleichen Typs entfällt.
HINWEIS:
Inspektionen sollten von einer entsprechend ausge-
bildeten Person durchgeführt werden, die mit den Eigenschaften
des Umlagerungstuches sowie dessen Anwendung und Wartung
vertraut ist.
Beispiele für sichtbare Schäden an Synthetiksitzen
x
)
Verbrennungen durch Chemikalien/
ätzende Substanzen
Beschädigte Nähte
Zerdrückte/ausgefranste Gurte
Knoten
Schmelzung/Verkohlung
x
) Die Beispielabbildungen für sichtbare
Schäden stellen nicht alle potenziellen
Schadenstypen dar.
3 .02 Lebensdauer