Bedienungsanleitung der
Umkehrosmoseanlage
Excel
Ausstattung
Prüfen Sie bitte die Vollständigkeit der gelieferten Um-
kehrosmoseanlage. Sie besteht aus der eigentlichen Anlage,
einem Wasserhahnanschluss, Manometer, PE-
Druckschlauch und Montagematerial. Vergleichen Sie bitte
den Kartoninhalt mit dem aufgeklebten Anlagenzettel bzw.
mit dem Lieferschein auf Richtigkeit sowie Vollständigkeit.
Anwendungsgebiet
Das Umkehrosmosewasser kann für viele Zwecke einge-
setzt werden.
Die Belastung des
Trinkwassers
mit Härtesubstanzen,
Düngemittelresten (z.B. Nitrat), Abbauprodukten aus der
Pestizidanwendung (z.B. Atrazin), der Pharmaindustrie
(z.B. Östrogene) und der chemischen Industrie (z.B. Phe-
nol) liegen in einigen Gebieten am Rande oder gar über
dem gesetzlichen Grenzwert. Dabei muss beachtet werden,
dass diese Grenz- oder Richtwert immer auf eine erwach-
sene Person mit guter Konstitution bezogen werden. Alle
anderen Menschen - Säuglinge, Kinder, Alte und Kranke -
sind wesentlich empfindlicher und sollten sich vor diesen
Stoffen schützen. Ebenfalls liegen über Langzeitauswir-
kungen über die oben genannten Substanzen oder deren
Zusammenwirken kaum Ergebnisse vor. Die Umkehrosmo-
setechnik entfernt sicher diese schädlichen und potentiell
schädlichen Stoffe aus dem Trinkwasser.
In der
Aquaristik
ist die Problematik des zu schlechten
Trinkwasser sehr bekannt. Die meisten Fische stammen aus
Gebieten mit extrem weichem Wasser, so dass sie sich in
europäischen Leitungswasser kaum wohl fühlen können.
Einige Wasserinhaltsstoffe führen zur Unfruchtbarkeit und
können die Wasserchemie derart durcheinanderbringen,
dass eine prächtige Unterwasserlandschaft nicht entstehen
kann. – Meerwassertiere sind im allgemeinen noch emp-
findlicher, so dass frisches Meerwasser oder Nachfüllwas-
ser grundsätzlich aus einer Umkehrosmoseanlage stammen
sollte.
Die
Orchideen-
und
Tillandsienzucht
ist auf extrem wei-
ches und nährstoffarmes Wasser angewiesen. Die Umkehr-
osmose ist ideal dazu geeignet, aus Leitungswasser Orchi-
deengerechtes klares Gießwasser herzustellen. Steht nur
sehr hartes Wasser zur Verfügung, sollten auch die
Zim-
merpflanzen
mit Umkehrosmosewasser gegossen werden -
achten Sie jedoch auf die Versorgung mit Pflanzendünger.
Alle
Haushaltsgeräte
, die mit entsalztem Wasser betrieben
werden sollen, können mit Umkehrosmosewasser versorgt
werden: z.B. Dampfbügeleisen.
Auch die
Autobatterie
sollte mit Umkehrosmosewasser
aufgefüllt werden.
Raumluftbefeuchter
sollten ebenfalls mit reinem, bakteri-
enfreiem Wasser betrieben werden. Nur so ist eine lange
Lebensdauer dieser Geräte gewährleistet.
Funktionsprinzip
Mit Hilfe des Wasserleitungsdrucks wird das Leitungs-
wasser durch eine halbdurchlässige (semipermeable) Mem-
bran getrieben. Die Membran ist so konzipiert, dass sogar
gelöste Salze (Kochsalz, Härtebildner, Nitrat, Kieselsäure)
und organische Verbindungen (Lösemittel, Pestizid- und
Medikamentrückstände) zurückgehalten werden (Reinwas-
ser = Permeat). Damit die Membran nicht sofort verstopft,
muss der mit Schadstoffen angereicherte Teil des Wassers
vor der Membran abgeleitet werden (Abwasser = Konzen-
trat).
Die Reinwasserqualität und -leistung einer Umkehr-
osmoseanlage wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Je
besser die Qualität des Ausgangswassers (meist Leitungs-
wasser) ist, desto hochwertiger wird das Reinwasser; die
Leitungswasserqualität ist jedoch meist nicht zu beein-
flussen. Je höher der Wasserleitungsdruck ist, desto mehr
Reinwasser kann produziert werden; gleichzeitig steigt die
Qualität des Reinwassers. Unter 3 bar lohnt sich eine Um-
kehrosmoseanlage nicht – eine Druckerhöhungspumpe
muss benutzt werden. Die Wassertemperatur beeinflusst
ebenfalls die Reinwassermenge: je wärmer das Wasser,
desto höher die Leistung der Umkehrosmoseanlage. Die
Wassertemperatur sollte jedoch nicht höher als 35°C sein,
da sonst die Membran leidet.
Damit die hochwertige Membran lange einwandfrei funk-
tioniert, sind bei AquaCare Anlagen der Membran ein Ak-
tivkohlefilter zur Chlorentfernung und ein Feinfilter zur
Schwebstoffentfernung (oder ein Kombifilter, der beide
Funktionen erfüllt) vorgeschaltet.
Das Spülventil ermöglicht eine einfache und regelmäßige
Wartung. Während des Spülprozesses strömt das Wasser
mit hoher Geschwindigkeit an der Membran entlang und
entfernt Ablagerungen. Die Lebensdauer der Membran
kann dadurch verlängert werden.
Montage
Die Anlage sollte auf jeden Fall in der Nähe eines Wasser-
hahnanschlusses und einer Abwasserleitung liegen. Zu be-
achten ist, dass die Zuleitung vom Wasserhahn zur Anlage
und die Abwasserleitung von der Anlage zum Kanal (Ab-
wasserrohr) so kurz wie möglich gehalten werden, um
Druckverluste zu vermeiden. Ebenfalls wird ein elektri-
scher Anschluss (Steckdose) benötigt, wenn Zusatzgerät
wie automatische Spülvorrichtungen etc. montiert sind.
Muss die Anlage mehr als 5 Meter vom Wasserleitungs-
anschluss entfernt montiert werden, sollten Sie für den
Rohwasseranschluss einen 10 mm Druckschlauch und die
passenden Fittings benutzen, um einen allzu starken Druck-
verlust zu verhindern. Das Gleiche gilt für lange Abwasser-
leitungen. Soll das Permeat (Reinwasser) mehr als 5 Meter
in die Höhe gefördert werden, bedenken Sie, dass der
nutzbare Arbeitsdruck um 0,1 bar pro Höhenmeter fällt. Bei
größeren Förderhöhen sollte der Wasserleitungsdruck über
4 bar liegen oder eine Druckerhöhungspumpe verwendet
werden. Zu beachten ist außerdem, dass Sie vielleicht Ihre
Anlage erweitern wollen: Ist genügend Platz vorhanden für
z.B. einen Vorratsbehälter, der automatisch gefüllt wird? Ist
ein elektrischer Anschluss vorhanden, der für einige Zu-
satzgeräte benötigt wird?
Die Montageplatte (6) kann an den Bohrungen, also an je-
der Ecke der Montageplatte mit Schrauben befestigt wer-
den - Schrauben, Dübel und Unterlegescheiben liegen bei.
Beachten Sie das Gewicht der Umkehrosmoseanlage.
Halten Sie die Montageplatte an die Stelle, an der sie befes-
tigt werden soll (benutzen Sie eine Wasserwaage, um die
Anlage waagrecht aufzuhängen). Mit einem dünnen Stift
(z.B. Kugelschreibermine oder Nagel) markieren Sie die
Befestigungslöcher an der Wand). Hierbei achten Sie dar-
auf, dass genügend Platz unter der Anlage bleibt, um Fil-
tereinsätze (10) oder Membran (12) zu wechseln. Ebenfalls