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aus dem Abwasserschlauch, ist dies ein Zeichen für einen
verstopfen Filtereinsatz. Auch wenn das Reinwasser nicht
mehr die gleiche gute Qualität hat, weist das auf einen
schlechten Vorfilter hin. Normalerweise muss der Vorfilter
alle 6-12 Monate ausgewechselt werden, bei sehr sauberem
Leitungswasser oder einer guten Vorbehandlung in länge-
ren Abständen. Bei sehr stark verschmutztem Leitungswas-
ser kann aber ein häufigerer Filterwechsel nötig sein; be-
nutzen Sie alsdann einen vorgeschalteten zusätzlichen
Grobfilter.
Überprüfen Sie die Reinwasserqualität und -menge der
Umkehrosmosemembran.
Dazu braucht man einen Mess-
zylinder (als Zubehör erhältlich) oder ein Litermaß und ei-
ne Uhr mit Sekundenzeiger (oder eine Stoppuhr). Schalten
Sie die Umkehrosmoseanlage ein. Nach dem Spülen
schließen Sie das Spülventil und warten ca. 10 Minuten.
Dann lassen Sie das Reinwasser in das Messgefäß laufen
und nehmen die Zeit. (Ist Ihre Umkehrosmoseanlage mit
einem Mineralfilter ausgestattet, müssen Sie das Wasser
vor dem Filter abzweigen oder den Filtereinsatz des Mine-
ralienfilters aus dem Gehäuse nehmen!) Wenn genau
1 Liter Wasser produziert wurde, die Zeit stoppen. Berech-
nen Sie die Tagesleistung nach folgender Formel:
Tagesleistung
Ma volumen
gemessene Zeit
in Liter / Tag
in Liter
in Min uten
=
•
1440
ß
Tragen Sie das Datum der Messung, den Wasser-
leitungsdruck (Manometer am der Wasseruhr oder als Zu-
behör erhältlich) und die gerade gemessene Tagesleistung
in eine Wartungstabelle ein. Nun müssen Sie noch die Qua-
lität des Reinwassers bestimmen. Die beste Methode ist die
Messung der Leitfähigkeit: Messen Sie diesen Wert und
tragen Sie ihn in die Wartungstabelle ein. Alternativ kann
die Gesamthärte (= Summe Erdalkalien) bestimmt werden.
Benutzen Sie dabei den Tropfentest oder Teststreifen nach
Anweisungen des Herstellers. Tragen Sie die Gesamthärte
in die Tabelle ein.
Nach der gleichen Methode messen und berechnen Sie nun
die Abwassermenge bei geschlossenem Spülventil.
Bestimmen Sie ebenfalls die Leitfähigkeit (oder die Härte)
und die Temperatur des Leitungswassers (Rohwasser) und
tragen Sie die Werte in die Tabelle ein. Nun können Sie
auch das Verhältnis Abwasser zu Reinwasser errechnen
und eintragen:
Verh ltnis
Ab wassermenge
Rein wassermenge
Ab wasser : Rein wasser
ä
=
Die wichtigste Kontrolle ist die Überprüfung der Rückhal-
terate. Dazu müssen der Leitwert (Härte) von Reinwasser
und Leitungswasser (Rohwasser) verrechnet werden:
Rückhalterate
Leitwert Reinwasser
Leitwert Rohwasser
in %
= −
•
(
)
1
100
Wenn Ihnen die Berechnung der Rückhalterate zu kompli-
ziert ist, können Sie in der folgenden Tabelle sehen, in wel-
chem Bereich der Leitwert (die Härte) des Reinwassers sein
darf. Gehen Sie in die Zeile mit dem Leitwert (Härte), der
Ihrem Leitungswasser am besten entspricht. Wenn z.B. Ihr
Leitungswasser einen Leitwert von 550 µS/cm hat, gehen
Sie in die Zeile 500 µS/cm. Das Reinwasser darf dann
höchstens 50 µS/cm aufweisen. Liegt der Leitwert darüber,
hat die Umkehrosmosemembran eine Rückhalterate unter
90% (siehe Fehlerbeseitigung).
Die regelmäßige Kontrolle der Wasseraufbereitungsanlage
ist wichtig. Denn nur so können Sie eine Fehlfunktion
frühzeitig erkennen und schnell geeignete Maßnahmen er-
greifen.
Leitwert Rohwasser
Leitwert Reinwasser in µS/cm
in µS/cm
bei funktionsfähiger Membran
100
10
bis
3
200
20
bis
6
500
50
bis
15
750
75
bis
23
1000
100
bis
30
1250
125
bis
38
1500
150
bis
45
Härte Rohwasser
Härte Reinwasser in °dH
in °dH
bei funktionsfähiger Membran
2
0,2
bis
0,1
5
0,5
bis
0,2
7
0,7
bis
0,2
10
1,0
bis
0,3
15
1,5
bis
0,5
20
2,0
bis
0,6
25
2,5
bis
0,8
Lagerung einer Umkehrosmoseanlage /
Austausch einer Membran
Grundsätzlich kann eine AquaCare Umkehrosmoseanlage
beliebig lange außer Betrieb genommen werden. Die Um-
kehrosmosemembran leidet nicht dadurch. Um Bakterien-
wachstum auf Membran und Vorfilter zu verhindern (Ge-
ruchsbildung), sollte bei längeren Lagerzeiten als ca. 4
Wochen der Vorfiltertopf entleert werden.
Die Membran (12) darf nie austrocknen, da sie dadurch
unwiederbringlich zerstört wird. Lassen Sie einfach nur das
Wasser aus dem Membrangehäuse ab und verschließen es
wieder sorgfältig.
Die Umkehrosmosemembran sollte für einen sehr lange
Lagerung desinfiziert werden. Als Zubehör ist AquaCare
Membran-Desinfektionsmittel erhältlich. Zur Desinfektion
lösen Sie die Druckschläuche vom unteren Fitting (15) des
Umkehrosmosegehäuses (11), des Reinwasser- (B) und des
Abwasserausgangs (C). Ziehen Sie das Membrandruckrohr
(11) aus den Halterungen (13) und öffnen Sie den Gehäu-
sedeckel (Wasser tritt aus). Verschließen Sie nun mit
Blindstopfen Rein- und Abwasserausgang und das Fitting
am Gehäusedeckel. Füllen Sie ca. 50-100 ml
Desinfektionslösung in das Druckrohr auf die Membran
und schließen Sie das Druckrohr mit dem Deckel. Nun
kann die Membran für lange Zeit lagern - am besten bei
kühlen Temperaturen.
Wichtig! Die Membran darf nie einfrieren!
Soll die Umkehrosmoseanlage wieder in Betrieb genom-
men werden, öffnen Sie das Druckrohr, schütten Sie die
Desinfektionslösung weg und bauen Sie die Anlage wieder
zusammen. Jetzt ist wieder der Punkt "Inbetriebnahme" zu
beachten.
Sollte eine Umkehrosmosemembran nach langer Benutzung
eine zu geringe Reinwasserleistung oder eine zu niedrige
Rückhalterate haben, muss sie gegen eine funktionstüchtige
Membran ausgetauscht werden. Nachdem Sie die Wasser-
zufuhr unterbrochen haben, öffnen Sie das Umkehrosmo-
segehäuse (11), ziehen die alte Membran (12) heraus und
schieben eine funktionstüchtige Membran wieder hinein.
Um die Membran leichtgängig in das Gehäuse schieben zu
können, sollten die Sammelrohrdichtungen (19, kleine O-