Handbuch / Manuel d’utilisation / Owners Manuel - Airwave Magic 5 – rev 1.0 – 20.09.08 Page 11 / 11
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etwas Geschwindigkeit aufzunehmen. Umgekehrt muss der Gleitschirm abgebremst werden, wenn die
Kappe durch Einfliegen in einen Abwindbereich oder Herausfliegen aus der Thermik vor den Piloten
kommt. Schneller zu fliegen (Beschleunigungssystem aktiviert) ist zum Durchqueren von Abwindzonen
und bei Gegenwind sinnvoll . Diese Art der Flugtechnik nennt man "aktives Fliegen".
Der MAGIC5 besitzt konstruktionsbedingt schon eine hohe Stabilität. Ein aktiver Flugstil in turbulenter
Luft, so wie oben beschrieben, trägt jedoch zusätzlich noch einiges zur Sicherheit des Piloten bei. Ein
Einklappen und Deformieren der Kalotte kann so weitgehend verhindert werden.
Die Landung
Der MAGIC5 ist einfach zu landen. Aus einem geraden Endanflug gegen den Wind lässt man den
Gleitschirm mit zunehmendem Anbremsen ausgleiten und richtet sich auf. Man zieht dann, wenn man mit
den Füssen ca. 1m vom Boden entfernt ist, die Steuerleinen voll durch, wobei der Körper in leichte
Vorlage geht. Bei starkem Gegenwind bremst man entsprechend schwächer. Landungen aus Kurven
heraus und schnelle Kurvenwechsel vor der Landung sind wegen der damit verbundenen
Pendelbewegungen zu vermeiden.
Achtung
: Überschiessen lassen der Gleitschirmkappe, die dann gefüllt mit den Eintrittsöffnungen voran
auf den Boden auftrifft, kann Platzen der Zellwände zur Folge haben (Papiertüteneffekt).
Windenschlepp
Beim Windenschlepp mit dem MAGIC5 ist darauf zu achten, dass der Gleitschirm vor dem Start senkrecht
über dem Piloten steht. In der Startphase soll nicht mit zu grossem Zug geschleppt werden, damit der
Pilot im flachen Winkel vom Start wegsteigt. Schleppleinenzug über 90 kp ist nicht zulässig. In jedem Fall
darf der maximale Zug auf der Schleppleine nicht höher als das Körpergewicht des Piloten sein.
In Deutschland zugelassen ist Windenschlepp mit dem Gleitschirm prinzipiell nur, wenn der Pilot einen
Befähigungsnachweis für Windenschlepp, der Windenfahrer einen Befähigungsnachweis für Winden mit
Berechtigung für Gleitschirmschlepp besitzt der Gleitschirm schlepptauglich ist, sowie Winde und
Schleppklinke eine Musterzulassung , die sie als geeignet für Gleitschirmschlepp ausweist. Grundsätzlich
sind die örtlich geltenden Vorschriften zu beachten und nur mit einem erfahrenen Schleppteam und
geeignetem Material zu schleppen.
Verhalten in extremen Fluglagen
Achtung:
Extremflugmanöver sollten nur im Rahmen eines offiziellen, kompetent geleiteten
Sicherheitstrainings über Wasser geübt werden. Sicherzustellen ist dabei grundsätzlich, dass ein
betriebsbereites Rettungsboot auf dem See ist, und dass der Pilot mit einer ohnmachtssicheren
Schwimmweste und einem Funkgerät ausgerüstet ist, über das er Anweisungen vom Leiter des
Sicherheitstrainings bekommen kann. Selbstverständlich ist auch immer ein Rettungsschirm
mitzuführen.
Sackflug
Der MAGIC5 ist prinzipiell nicht sackflugempfindlich. Er beendet einen Sackflug, der z.B. durch zu starkes
Ziehen der Bremsen oder einen zu langsamm ausgeleiteten B-Stall provoziert wurde, normalerweise
selbstständig, wenn man die Bremsen komplett freigibt. Aktives Ausleiten des Sackfluges beim MAGIC5
ist
durch
gleichzeitiges
Nachvornedrücken
beider
A-Tragegurte
oder
Betätigen
des
Beschleunigungssystems möglich und kann in gewissen Situationen, wie mit jedem Gleitschirm, nötig
sein.
Einseitige Einklapper und Frontalklapper
Wie bei jedem anderen Gleitschirm, so kann auch beim MAGIC5 stärkere Turbulenz zum Einklappen der
Fläche führen. Trotzdem sollten wie bereits unter dem Kapitel "aktives Fliegen" in turbulenten
Verhältnissen beschrieben, sofort beide Bremsen leicht angezogen werden. Das Wiederöffnen wird
unterstützt, indem man zuerst die Drehbewegung der Kappe durch Gegensteuern stabilisiert, bis der
Gleitschirm wieder geradeaus fliegt und dann auf der eingeklapten Seite langsam und dosiert die Bremse
tiefer zieht, bis diese Seite wieder öffnet. Ein energisches Aufpumpen der eingeklapten Flügelseite ist