
19
ROTWILD USER MANUAL
Fahrbetrieb
Suchen Sie sich ein geeignetes Terrain
aus um die Einstellung der Federgabel zu
überprüfen. Hierbei sollte die Gabel stets
über ihren kompletten Federwegsbereich
arbeiten – lediglich bei extrem harten
Stößen darf die Gabel durchschlagen.
Sonderfunktion „Lock Out“
Am rechten Gabelholm in Fahrtrichtung
kann sich eine sog. „Lock Out“ Funk-
tion befinden. Hiermit ist es möglich
die Federgabel zu sperren, d.h. beim
Überfahren von Hindernissen federt die
Gabel nicht mehr ein. Nutzen sollten
Sie diese Funktion ausschließlich auf
glatten Fahrbahnoberflächen mit wenigen
Unebenheiten oder bei Bergauffahrten im
Wiegetritt.
Lösen Sie stets die Lock Out Funkt-
ion vor Abfahrten oder vor Fahrten in
unbekanntes Terrain, da plötzlich auftre-
tende Schlaglöcher oder Unebenheiten
hohe Belastungen in der „gesperrten“
Gabel auslösen. Darüber hinaus werden
die auftretenden Stöße ungefiltert in die
Handgelenke übertragen, was zum Verlust
der Radkontrolle führen kann – es besteht
Sturzgefahr!
Dämpfungseinstellung
Haben Sie den optimalen Negativfeder-
weg an Ihrer Federgabel eingestellt, be-
ginnen Sie nun die Zugstufeneinstellung
anzupassen, d.h. Sie nehmen Einfluss auf
die Ausfedergeschwindigkeit der Gabel.
Zu geringe Dämpfung gibt Ihnen beim
Fahren ein Gefühl, als ob das Rad Sie
abwerfen möchte, da der Ausfedervor-
gang schlagartig verläuft. Je mehr Sie die
Dämpfung zudrehen, desto langsamer
federt die Gabel aus. Zu straffe Dämp-
fung bewirkt, dass die Gabel bei schnell
aufeinander folgenden Stößen zusam-
mensinkt, da sie nicht mehr schnell
genug ausfedern kann.
Hinweis
Die Hersteller der Federgabel bieten
umfangreiche Bedienungsanleitungen
an, in denen auf alle Details der Einstel-
lungsmöglichkeiten eingegangen wird.
Lesen Sie diese Bedienungsanleitungen
sorgfältig durch, bevor Sie die Einstellar-
beiten beginnen.
HINTERRADFEDERUNG / HINTERBAU
Ihr ROTWILD Mountainbike kann ne-
ben einer Federgabel zusätzlich einen
beweglichen Hinterbau aufweisen, der
über einen Stoßdämpfer gefedert und
gedämpft wird.
Vollgefederte Räder haben eine grö-
ßere Bodenfreiheit als ungefederte Räder.
Bei korrekt eingestellter Sattelhöhe kann
der Boden mit den Füßen nicht erreicht
werden. Stellen Sie den Sattel am Anfang
niedriger ein und üben Sie das Auf- und
Absitzen.
Je nach Einsatzweck und Fahrergewicht
muss die Charakteristik des Stoßdämp-
fers eingestellt werden. Schon beim
Aufsitzen auf das Fahrrad muss das
Federbein der Hinterradschwinge leicht
eintauchen, damit ein negativer Federweg
(sog. „Sag“) entsteht. Beim Durchfahren
eines Loches entspannt sich dann der
Stoßdämpfer und der Hinterbau gleicht
die Unebenheit aus. Wird die Stoßdämp-
ferhärte zu hoch gewählt, schwindet die-
ser Effekt, da das Rad bereits vollständig
ausgefedert ist. Der eigentlich beabsich-
tigte Traktions- und Komfortaspekt wird
dann nicht mehr genutzt.
Der Stoßdämpfer muss andererseits so
ausgelegt bzw. abgestimmt werden, dass
er nicht durchschlägt. Fühlbar und meist
auch deutlich hörbar ist eine zu weiche
EINSTELLUNGEN – HINTERRADFEDERUNG / HINTERBAU