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ROTWILD USER MANUAL | 2014
Sonderfunktion „Lock Out“
Am rechten Gabelholm in Fahrtrichtung kann
sich eine sog. „Lock Out“ Funktion befinden.
Hiermit ist es möglich die Federgabel zu
sperren, d.h. beim Überfahren von Hindernissen
federt die Gabel nicht mehr ein. Nutzen sollten
Sie diese Funktion ausschließlich auf glatten
Fahrbahnoberflächen mit wenigen Unebenheiten
oder bei Bergauffahrten im Wiegetritt.
Lösen Sie stets die Lock Out Funktion
vor Abfahrten oder vor Fahrten in unbekanntes
Terrain, da plötzlich auftretende Schlaglöcher
oder Unebenheiten hohe Belastungen in der
„gesperrten“ Gabel auslösen. Darüber hinaus
werden die auftretenden Stöße ungefiltert in die
Handgelenke übertragen, was zum Verlust der
Radkontrolle führen kann – Sturzgefahr.
Dämpfungseinstellung
Haben Sie den optimalen Negativfederweg an
Ihrer Federgabel eingestellt, beginnen Sie nun
die Zugstufeneinstellung anzupassen, d.h. Sie
nehmen Einfluss auf die Ausfedergeschwindig-
keit der Gabel.
Zu geringe Dämpfung gibt Ihnen beim Fahren
ein Gefühl, als ob das Rad Sie abwerfen
möchte, da der Ausfedervorgang schlagartig
verläuft. Je mehr Sie die Dämpfung zudrehen,
desto langsamer federt die Gabel aus. Zu straffe
Dämpfung bewirkt, dass die Gabel bei schnell
aufeinander folgenden Stößen zusammensinkt,
da sie nicht mehr schnell genug ausfedern kann.
hinweis
Die Hersteller der Federgabel bieten umfang-
reiche Bedienungsanleitungen an, in denen
auf alle Details der Einstellungsmöglichkeiten
eingegangen wird. Lesen Sie diese Bedienungs-
anleitungen sorgfältig durch, bevor Sie die
Einstellarbeiten beginnen.
hInTERRaDFEDERUnG / hInTERBaU
Ihr ROTWILD Mountainbike kann neben einer
Federgabel zusätzlich einen beweglichen Hin-
terbau aufweisen, der über einen Stoßdämpfer
gefedert und gedämpft wird.
Vollgefederte Räder haben eine größere
Bodenfreiheit als ungefederte Räder. Bei korrekt
eingestellter Sattelhöhe kann der Boden mit den
Füßen nicht erreicht werden. Stellen Sie den
Sattel am Anfang niedriger ein und üben Sie das
Auf- und Absitzen.
Je nach Einsatzweck und Fahrergewicht muss
die Charakteristik des Stoßdämpfers eingestellt
werden. Schon beim Aufsitzen auf das Fahrrad
muss das Federbein der Hinterradschwinge
leicht eintauchen, damit ein negativer Federweg
(sog. „Sag“) entsteht. Beim Durchfahren eines
Loches entspannt sich dann der Stoßdämpfer
und der Hinterbau gleicht die Unebenheit aus.
Wird die Stoßdämpferhärte zu hoch gewählt,
schwindet dieser Effekt, da das Rad bereits
vollständig ausgefedert ist. Der eigentlich be-
absichtigte Traktions- und Komfortaspekt wird
dann nicht mehr genutzt.
Der Stoßdämpfer muss andererseits so aus-
gelegt bzw. abgestimmt werden, dass er nicht
durchschlägt. Fühlbar und meist auch deutlich
hörbar ist eine zu weiche Stoßdämpferein-
stellung bei harten Schlägen, die durch das
stoßartige, vollständige Zusammenschieben des
Stoßdämpfers entsteht. Wenn ein Stoßdämp-
fer häufig durchschlägt, kann er auf Dauer zu
Schaden kommen.
Die Dämpfung im Stoßdämpfer regelt durch
Ventile im Inneren den Durchfluss des Öls und
damit die Geschwindigkeit, mit der der Stoß-
dämpfer aus- bzw. einfedert. Auf diese Weise
kann die Reaktion auf Hindernisse eingestellt
werden. Zudem ist es möglich den Wippvorgang
des Hinterbaus beim Pedalieren einzudämmen.
Bei Bergabfahrten und schlechter Fahrbahno-
berfläche kann es von Vorteil sein, wenn die
Dämpfung weitgehend geöffnet ist. Zur Abstim-
mung ist Fingerspitzengefühl erforderlich, da
schon geringe Veränderungen am Stellrad große
EINSTELLUNGEN – FEDERGABEL | HINTERRADFEDERUNG / HINTERBAU
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