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Abb. 5:
Reißverschluß gewaltlos, absatzweise schließen,
hierbei Gliederketten durch Strecken aneinander-
bringen, mit der anderen Hand Schieber am Knebel
langsam nach oben ziehen. Dabei ist darauf zu
achten, daß der Knebel in der Ebene des Anzug-
materials gezogen wird. Er muß somit flach anlie-
gend geführt werden.
Achtung!
Die beiden Reißverschlußhälften nie durch stärke-
ren Zug zusammenzwingen. Ein gewaltsames
Schließen kann zu einer dauerhaften Beschädigung
führen, so daß der Reißverschluß im Einsatz mögli-
cherweise aufspringen kann. Sollte es während der
Betätigung zu starkem Kraftanstieg oder zum Blok-
kieren des Schiebers kommen, prüfen, ob der Reiß-
verschluß ausreichend gefettet ist oder Fremdkörper
ein weiteres Schließen der Kette blockieren. In die-
sem Fall den Schieber etwas zurückziehen, die Ur-
sache der Störung beseitigen und langsam wieder
schließen.
4.3
Ablegen des Schutzanzuges
Bei starker Verunreinigung muß der Schutzanzug
nach dem Einsatz am Mann vorgereinigt werden.
Dies geschieht mit Wasser, ggf. unter Verwendung
von geeigneten Reinigungszusätzen. Hierbei ist
darauf zu achten, daß ein Helfer eine entsprechen-
de persönliche Schutzausrüstung trägt, z.B. Schutz-
handschuhe, Atemschutz, Schutzanzug.
Beim Ablegen des Schutzanzuges ist Kontakt mit
der verunreinigten Außenseite des Schutzanzuges
zu vermeiden.
4.4
Angaben zur Entsorgung
Die Entsorgung verunreinigter Schutzanzüge erfolgt
gemäß behördlicher Vorschriften entsprechend der
vorliegenden Verunreinigung durch Gefahrstoffe.
5
Pflege und Wartung
5.1
Reinigung
Nach jeder Benutzung ist der Schutzanzug zu reini-
gen. Dabei werden vorher die Ventilscheiben des
Anzuges entfernt. Weiterhin wird die Rucksackver-
stärkung ausgeknöpft. Diese Teile sind gesondert zu
reinigen und erst nach dem Trockenen wieder ein-
zusetzen.
Bei normaler Verschmutzung wird der Schutzanzug
einmal unter Zusatz eines milden Feinwaschmittels
bei 30° C gewaschen. Bei starker Verschmutzung
wird der Waschvorgang wiederholt. Anschließend ist
zweimal mit klarem Wasser zu spülen.
Sollten andere Reinigungsmittel oder Verfahren
verwendet werden, so ist die Eignung von dem Her-
steller der Reinigungsmittel oder der Verfahren zu
bestätigen.
Danach wird der geöffnete Schutzanzug an den
Stiefeln aufgehängt. Schutzanzug und Einzelteile
dürfen nicht in strahlender Wärme (Sonne, Heizkör-
per) getrocknet werden. Bei Verwendung eines
Trockenschrankes darf die Temperatur 40°C nicht
überschreiten. Nach der Reinigung des Schutzan-
zuges muß der Reißverschluß gesondert gründlich
mit Wasser und einer Bürste oder einem Pinsel ge-
reinigt werden. Die Glieder der Verschlußkette müs-
sen frei von Fremdkörpern, wie Borsten, Haaren,
Fäden usw. sein. Sauberkratzen mit harten oder
spitzen Gegenständen muß unbedingt vermieden
werden.
5.2
Desinfektion
Nach der Reinigung des Schutzanzuges ist es
empfehlenswert eine Desinfektion durchzuführen,
z.B. mit dem AUER Desinfektionsmittel 90 nach da-
zugehöriger Gebrauchsanleitung (siehe Bestellan-
gaben).
5.3 Wartung
Nach jedem Einsatz, halbjährlich oder auch nach
einer Reinigung erfolgt eine Dichtheitsprüfung des
Schutzanzuges und seiner Ventile mit dem Anzugs-
dichtheitsprüfgerät und dem Ventilprüfanschluß in
Verbindung mit dem Maskendichtheitsprüfgerät.
Weitere Wartungsarbeiten siehe Punkt 6.
5.4
Dichtheitsprüfung des Schutzanzuges
(Wartungsprüfung)
Zum Füllen des Schutzanzuges soll saubere und öl-
freie Druckluft verwendet werden.
x
Schutzanzug auf 18 mbar Überdruck aufblasen.
x
Beruhigungszeit ca. 3 min.
x
Überdruck auf 16 mbar (Prüfdruck) absenken.
x
Max. zulässiger Druckabfall in 3 min, 2 mbar.
Nach Beendigung der Prüfung Ventilscheiben und
Vorkammern wieder montieren.