5
GEBRAUCHSANWEISUNG
|
D
PHYSIKALISCHER HINTERGRUND
In der liegenden Körperposition errechnet sich
der Druck am Ventil aus der Differenz aus dem
intraventrikulären Druck und dem Druck im
Bauchraum (Abb. 2).
In der liegenden Körperposition ist der in-
traventrikuläre Druck beim gesunden Men-
schen positiv. Um diesen Druck mittels
Ventildrainage einzustellen, ist unter Be-
rücksichtigung des Bauchraumdrucks die
geeignete Druckstufe zu wählen. Dann er-
rechnet sich der IVP aus der Summe des
Ventilöffnungsdrucks und des Bauchhöhlen-
drucks (Abb. 2).
In der stehenden Körperposition wird der Ven-
trikeldruck beim gesunden Menschen leicht
negativ. Um diesen Druck mittels Ventildrainage
einzustellen, muss der Ventilöffnungsdruck weit
höher ausgelegt werden, als in der liegenden
Position nötig wäre. Nur dann kann das Ven-
til den hydrostatischen Druck abzüglich des
Bauchhöhlendrucks und des gewünschten
leicht negativen intraventrikulären Drucks kom-
pensieren.
IVP
P
Vli
P
B
P
Hyd
P
Vst
IVP
P
B
IVP
Intraventrikulärer Druck
PVli
Ventilöffnungsdruck im Liegen
(nur Kugel-Konusventil)
PVst
Ventilöffnungsdruck im Stehen
(Kugel-Konus Gravitationsventil)
PB
Druck in der Bauchhöhle
PHyd
Hydrostatischer Druck
Abb. 2: Druckverhältnisse für die liegende und die aufrechte Körperposition.
Liegend:
IVP = PVli + PB
Stehend:
IVP = PHyd - PVst - PB