15
Spinnen
Die Victoria kann man antreiben mit einem oder zwei Füßen. Benutzt man
nur einen Tritt, hat das den Vorteil, etwas schräg vor dem Spinnrad sitzen zu
können. Man soll beim Spinnen entspannt sitzen; ein deutlicher Abstand
zwischen Ihren Händen und dem Eingabeloch ist zu empfehlen. Das
Eingabeloch ist dann schräg nach oben gerichtet, ungefähr zu der Höhe hin,
wo Ihre Hände den Faden spinnen.
Legen Sie den Treibriemen in die Rille der Antriebsscheibe. Auf der Rille mit
dem größten Durchmesser spinnt man am langsamsten (1:6). Mit dem
Treibriemen auf den Rillen mit dem kleineren Durchmesser bekommt man
mehr Drall im Faden, aber das Treten geht schwerer. Man sollte dann
vielleicht besser mit beiden Füßen treten.
Führen Sie einen Anfangsfaden
durch das Eingabeloch, über das
Häkchen und durch den
Fadenführschieber. Machen Sie
einen doppelten Knoten am
Fadenende und stecken Sie diesen
in den Schlitz des Spulenschafts.
Schieben Sie den Fadenführer an
eine Stelle, wo dieser den Faden
in die Richtung zieht, wobei der
Knoten in dem Schlitz feststecken
bleibt.
Durch das Bremsen der Spule regelt man die Stärke des Zuges auf den
Spinnfaden: Durch die Antriebsscheibe wird der Spinnflügel angetrieben,
wodurch die Drehung des Fadens entsteht. Weil der Faden durch den
Spinnflügel an der Spule befestigt ist, wird die Spule mitgezogen. Diesen
Zug fühlt man am gesponnenen Faden, und wenn Sie die Spule stärker
bremsen, wird auch dieser Zug stärker.
Wird die Spule voller, zieht sie mit einer größeren Übersetzung am Faden
und muss stärker gebremst werden, um den gleichen Zug beizubehalten.
Dies heißt auch, dass ein Spinnrad sich schwerer tritt, wenn die Spule voller
wird; daher ist es empfehlenswert, die Spule nicht zu voll zu spinnen.
Zum Wechseln der Spule nehmen Sie erst das Bremsschnürchen aus der
Spulenscheibe und ziehen Sie den Spinnflügel mit der Spule aus der
Antriebsscheibe.