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reagieren. Dabei können Akkukomponenten mit beträchtlicher Energie
emittiert werden.
Handhabung und Betriebssicherheit
Li-Ion-Akkus sind unter allen Umständen gemäß den Herstellerangaben
zu behandeln. Dies gilt insbesondere für die Einhaltung der Grenzen für
mechanische und thermische Belastungen.
Wie auch andere Akkus, so können Li-Ion-Akkus auch im vermeintlich
entladenen Zustand weiter eine Gefahrenquelle darstellen und einen sehr
hohen Kurzschlussstrom liefern.
Erste-Hilfe-Maßnahmen
Haut- oder Augenkontakt mit austretenden Substanzen (Elektrolyt):
Sollte es zu entsprechenden Kontakten kommen, so sind die betroffenen
Bereiche gründlich, für mindestens 15 Minuten, mit Wasser zu spülen. Im
Falle eines Augenkontaktes ist neben dem gründlichen Spülen mit Wasser
in jedem Fall ein Arzt zu kontaktieren.
Verbrennungen:
Sollten Verbrennungen verursacht werden, sind diese entsprechend zu
behandeln. Es wird ebenfalls dringend dazu geraten, einen Arzt aufzusuchen.
Atemwege:
Verlassen Sie bei intensiver Rauchentwicklung oder Gasfreisetzung sofort
den Raum. Ziehen Sie bei größeren Mengen und Reizung der Atemwege
einen Arzt hinzu. Sorgen Sie für ausreichende Belüftung.
Verschlucken:
Spülen Sie Mund und um den Mund herum mit Wasser. Suchen Sie sofort
ärztliche Hilfe.
Maßnahmen zur Brandbekämpfung
Brände von Li-Ion-Akkus können grundsätzlich mit Wasser bekämpft wer-
den. Es sind keine speziellen Löschmittel erforderlich. Umgebungsbrände
der Akkus sind mit herkömmlichen Löschmitteln zu bekämpfen. Der Brand
eines Akkus kann nicht vom Umgebungsbrand getrennt betrachtet werden.
Durch die kühlende Wirkung von Wasser wird das Übergreifen eines Brandes
auf Akku-Zellen, die noch nicht die für eine Entzündung ("thermal runaway")
kritische Temperatur erreicht haben, gehemmt. Verringern Sie die Brandlast
durch Vereinzeln größerer Mengen und Transport aus dem Gefahrenbereich.
Maßnahmen bei unbeabsichtigter Freisetzung
Bei Beschädigung des Akkugehäuses kann Elektrolyt austreten. Akkus sind
luftdicht in einen Plastikbeutel einzuschließen, trockener Sand, Kreidepulver
(CaCO3) oder Vermiculite sind hinzuzugeben. Elektrolytspuren können mit
trockenem Haushaltspapier aufgesaugt werden. Dabei ist ein direkter Haut-
kontakt durch Tragen von Schutzhandschuhen zu vermeiden. Es sollte mit
reichlich Wasser nachgespült werden. Verwenden Sie der Situation ange-
passte persönliche Schutzausrüstung (Schutzhandschuhe, Schutzkleidung,
Gesichtsschutz, Atemschutz).
Printed: 17.12.2015 | Doc-Nr: PUB / 5261757 / 000 / 00