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Änderungen vorbehalten
Das Spektrum deckt den gesamten Bereich bis
1000 MHz ab. Tatsächlich reicht es noch darüber
hinaus, aber die Spektren in den vorliegenden
Bildern sind alle bis 1000 MHz skaliert, um
einen besseren Vergleich zu ermöglichen. Im
Zeitbereich zeigen sich relativ starke Über- und
Unterschwinger sowie steile Flanken. Das Si-
gnal ist in Bezug auf die EMV als sehr ungünstig
einzustufen. Die hohe Bandbreite ermöglicht
Abstrahlung schon aus relativ kleinen Leiterplat-
ten. Insbesondere, wenn Signale Leiterplatten
verlassen sollen, wird die Eingrenzung solcher
Spektren unerlässlich, will man nicht erhebliche
Abschirmmaßnahmen treffen.
Eine erste Maßnahme in dieser Richtung, die
häufig empfohlen wird, ist das Einfügen eines
Widerstandes zwischen Gatterausgang und
Leitung. Die Leitung ist bei dieser Messung durch
einen einzelnen Gattereingang abgeschlossen,
um realistische Verhältnisse zu haben. Der
Abschluss und auch die Leitungslänge müssen
bei solchen Messungen immer den Verhältnis-
sen entsprechen, die im tatsächlichen Anwen-
dungsfall auch vorliegen, weil die Wirkung der
Signalleitungsfilter stark von deren Abschluss
beeinträchtigt wird.
Bild 2
zeigt die entsprechenden Ergebnisse für
einen 7Ω-Widerstand. Im Zeitbereich erkennt
man eine deutliche Verbesserung: Die Über-
schwinger sind gemindert, die Flanken weniger
steil. Leider täuscht das Ergebnis. Die geringe
Dynamik der linearen Darstellung des Oszillos-
kops kann die EMV-relevanten Eigenschaften des
Signals nicht richtig darstellen. Das Spektrum
zeigt nur eine sehr geringe Dämpfung oberer
Frequenzbereiche. Zum Teil ist an der Täuschung
auch der Tastkopf des Oszilloskops beteiligt, da er
immerhin mehr als 6 pF kapazitive Last mitbringt.
Die Hochimpedanz-Sonde weist dagegen nur
eine Belastungskapazität von pF auf. Mit der
Auswahl des Widerstandswertes kann man an
dem vorliegenden Ergebnis noch einiges ändern,
aber ein durchschlagender Erfolg kann von einer
so einfachen Maßnahme, wie sie das Einfügen des
Widerstands darstellt, nicht erwartet werden.
Eine weitere Verbesserung lässt sich erzielen,
wenn man den Widerstand mit einem Kondensator
zu einem RC-Glied ergänzt.
Bild 3
zeigt die Resultate für eine Bestückung mit
7Ω und 100 pF. Auch hier erfolgt die Belastung
des Aufbaus, wie bisher, mit der Leiterbahn und
Bild 4
Bild 5
P r a x i s o r i e n t i e r t e A u s w a h l v o n S i g n a l l e i t u n g s f i l t e r n