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kann zu einer Abweichung führen, obwohl es keine Fälschung ist. Legen Sie alle Objekte immer
mit Vorder- und Rückseite auf.
Ältere Münzen/Barren
(hier definiert als Münzen / Edelmetalle vor dem 2. Weltkrieg) und
besonders Stücke aus dem 19. Jahrhundert können in Ihren Zusammensetzungen teilweise
variieren. Dies bedeutet, dass der Goldgehalt zwar richtig sein kann, aber die restliche
Zusammensetzung bei manchen Münzen abweicht. So sollten 900er Goldmünzen eigentlich aus
900 Teilen Gold und 100 Teilen Kupfer bestehen – doch aufgrund der damals teils noch nicht
optimalen Herstellungs- und Analysebedingungen kann es natürlich vorkommen, dass derartige
Münzen mit anderen Metallen verunreinigt wurden und somit den Leitwert der Münze
verändern. Des Weiteren war auch oft das verwendete Gold nicht 100% rein und bei der
Schmelze gelangten auch hier Verunreinigungen in die finale Legierung.
Legierungsverunreinigungen:
Die Bandbreite möglicher Verunreinigungen und deren
Auswirkungen sind unmöglich in Ihrer Gesamtheit nachvollziehbar. Bei unseren Tests haben wir
aber definitiv festgestellt, dass z.B. Vrenelis 20 CHF teilweise
10 bis 20 mal so hohe Eisengehalte
hatten wie ihre sauber hergestellten „Kollegen“ aus gleichen Jahrgängen. Der Goldgehalt war bei
allen Münzen exakt wie er sein sollte (90% Goldanteil), allerdings war neben Kupfer und Silber
bei
manchen
der
Münzen
noch
ein
deutlich
höherer
Eisenanteil
mittels
Röntgenfluoreszenzanalyse feststellbar. Das heißt, beim Vreneli des Jahrgangs 1922 kann man
sicher sagen, dass hier bei manchen Münzen unsauber geprägt wurde bzw. die Zusatzstoffe zum
Gold nicht nur reines Kupfer waren. Da der GoldScreenPen ein sehr präzises
Wirbelstrommessgerät ist, werden derartige Verunreinigungen natürlich auch erkannt und
führen dann zu niedrigeren Leitwerten (Eisen senkt den Leitwert in derartigen Legierungen
relativ stark ab). Zusammenfassend gesagt handelt es sich daher in solchen Fällen nicht um
Fälschungen, sondern lediglich um unsauber gearbeitete „Varianten“ der echten Münzen mit
oftmals ferromagnetischer Verunreinigung (Eisen oder Nickel). Es ist daher unerlässlich für
derartige Münzen noch weitere Prüfmethoden hinzuzuziehen (z.B. Dichteprüfung oder
oberflächliche Prüfung mit Säuren oder RFA), um zu unterscheiden, ob es sich tatsächlich um
Unterlegierungen handelt (was selbstverständlich auch oft vorkommt) oder „nur“ einen der
oben beschriebenen Fälle. Eine 900er-Goldmünze bleibt natürlich 900er Gold, auch wenn statt
der restlichen 100 Teile Kupfer zum Beispiel 98 Teile 2 Teile Eisen vorhanden sind. Der
Goldanteil ist also durch eine solche Verunreinigung nicht reduziert. Der Leitwert kann sich
allerdings ändern und erschwert somit die Ergebnisinterpretation. Bei starkem
Ferromagnetismus zeigt der GoldScreenPen „ferro. Metall!“ und beim Leitwert „L=n.a.“ an, was
in der Regel für eine Fälschung spricht.
Feinsilbermünzen
mit einem Feingehalt von .9999 (Maple Leaf oder Kangaroo) haben einen
höheren Leitwert als .999er Münzen. Dies liegt daran, dass selbst ein Promille an Fremdmetall in
den 999er Münzen einen Leitwertabfall zur Folge haben kann (es kommt natürlich auch auf die
Art der Verunreinigung an, bei Kupfer ist der Effekt natürlich weniger stark ausgeprägt als bei
Nickel oder Eisen). Diese Sensibilität wirkt sich gerade bei den oben angesprochenen tiefen
Prägungen oder hohen Rändern aus. Daher kann es sein, dass die
9999er Silbermünzen
oder -
barren
im Bereich von 62 bis 64
liegen – derartige Werte sind über dem Silbersollwert, aber
aufgrund der Mess-Einstellungen vollkommen in Ordnung.
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