
1.
Die Stopfbuchse anhand üblicher Methoden auspacken. Darauf
achten, daß die Stopfbuchse völlig frei vom verwendeten
Verpackungsmaterial ist und daß keine vom Herstellungsprozeß
zurückgebliebenen Feststoffe oder Korrosion vorhanden ist.
2.
Die Pumpenbuchse prüfen, um zu gewährleisten, daß diese in gutem
Zustand ist (der Zustand der Buchse hat einen direkten Einfluß auf die
Standzeit der Packungen in der Pumpe). Wenn die Buchse ersetzt werden
muß, muß sie durch eine Erstausrüster-Buchse oder eine gleichwertige
Buchse ersetzt werden; dabei müssen die vom Erstausrüster
vorgeschriebenen Austauschverfahren eingehalten werden.
3.
Die Brille und den Brillenmitnehmer reinigen, um sicherzustellen, daß
diese leicht in den Dichtraum der Pumpe eingefügt werden können.
4.
Die Wellenbuchse messen, und einen Packungsdorn zur Hand
nehmen – eine alte Packungsbuchse oder ein Stück Holz – das den
gleichen Durchmesser wie die verwendete Packungsbuchse hat.
5.
Die Brillenzunge oder Stopfbuchsenbohrung messen.
6.
Den Querschnitt der Packung durch Subtrahieren des
Buchsendurchmessers von der Stopfbuchsenbohrung und Dividieren
des Ergebnisses durch zwei bestimmen.
7.
Die Packung um den Dorn wickeln und einen Ring markieren. Falls
gewünscht, die Packung vor dem Schneiden mit durchsichtigem
Klebeband umwickeln, damit sich die Enden nicht ablösen.
8.
Die Packung von Dorn nehmen und schräg abschneiden oder spalten.
9.
Anhand des ersten geschnittenen Packungsrings alle weiteren für die
Anlage erforderlichen Ringe schneiden. Nach dem Schneiden der
Ringe deren Passung auf dem Dorn prüfen, bevor an der Anlage
weitergearbeitet wird.
10. Jeden Packungsring in die Stopfbuchse einsetzen und dann mit der
Packungsbrille bis zum Anschlag in den Dichtraum drücken. Den Ring
nun mit einem Stopfer fest am Boden des Dichtraums feststampfen.
11. Schritt 10 sooft wiederholen, bis die Stopfbuchse gefüllt ist; dabei alle
Ringstöße um jeweils 90° versetzen.
12. Die Packungsbrille und den Mitnehmer montieren und die
Brillenschrauben festziehen, bis sie leicht gespannt sind (etwas Druck
ausüben).
13. Die Brillenspannung entlasten und die Brillenschrauben lösen, bis sich
die Brille frei bewegen kann.
14. Die Schrauben von Hand festziehen, bis die Brille dicht an der Packung
anliegt.
15. Mit einer Fühlerlehre prüfen, daß die Brille die Welle nicht berührt
(eine solche Berührung erzeugt Wärme und kann zu schwerem
Anlagenverschleiß und Schäden führen).
Wenn die Pumpe eine Flüssigkeit fördert, deren Temperatur unter 93°C
(200°F) liegt und die Drehgeschwindigkeit unter 900 m/min (3000 FPM)
liegt, die Pumpe jetzt anfahren. Wenn die Pumpe eine heiße Flüssigkeit
fördert und bei Werten betrieben wird, die höher als die eben
angeführten sind, DIE PUMPE JETZT NOCH NICHT ANFAHREN. MIT
SCHRITT 16 FORTFAHREN!
16. Bei Pumpenbetrieb mit heißem Speisemedium muß die Pumpe vor dem
Anfahren vorgewärmt werden. Die Warmlaufanweisungen des Herstellers
befolgen. Bei den meisten Anwendungen für Hochgeschwindigkeits-
Kesselspeisepumpen schreibt der Erstausrüster eine Warmlaufperiode
von 15 bis 45 Minuten vor. Die Dauer hängt von der Größe der Pumpe
und der Temperatur der geförderten Flüssigkeit ab.
17. Nachdem die Pumpe die Betriebstemperatur erreicht hat, die Pumpe
isolieren und das PUMPENGEHÄUSE ENTLÜFFTEN.
18. Die Schritte 13 bis 15 wiederholen.
Anmerkung:
•
Während der Einlaufperiode kann die Packung etwas Rauch oder Dampf
entwickeln. Die Packungsbrille kann auch heißer werden, als dies in der
Regel der Fall ist. Dieser Zustand behebt sich gewöhnlich nach den
ersten 4 Betriebsstunden von selbst.
•
Vor dem Anfahren der Pumpe sicherstellen, daß die Brillenzunge
mindestens 3 mm (1/8 Zoll) in die Stopfbuchse hineinreicht.
•
Die normale Leckage mit dieser Art von Packung beträgt pro 25 mm
Welle 1 bis 5 Tropfen pro Minute. Es kann jedoch auch in vielen
Einsätzen vorkommen, daß sie ohne sichtbare Anzeichen von Leckage
betrieben wird.
Vorsichtsmaßnahme: Der Monteur muß alle werksinternen Verfahren und
vom Anlagenhersteller für die Anlage, in die das Produkt eingebaut wird,
vorschriebenen Sicherheitsmaßnahmen befolgen.
1.
Darauf achten, daß der Druck abgebaut worden ist und sich das Ventil
auf eine sichere Temperatur abgekühlt hat.
2.
Das alte Packungsmaterial vollständig entfernen (dabei sichere
Ausbauverfahren anwenden).
3.
Vor der Montage der Packung die Spindel und die Stopfbuchsenwand
überprüfen, um sicherzustellen, daß diese frei von Kesselstein oder
Korrosion sind. Die Spindel und Stopfbuchsenwand vorsichtig reinigen,
damit etwaige Materialrückstände entfernt werden, die den
Packungssatz negativ beeinflussen könnten. Die Ventilspindel muß
außerdem frei von Kerben, Kratzern und Graten sein. Nach Bedarf
ersetzen oder reparieren.
4.
Den richtigen Packungsquerschnitt verwenden. Zur Bestimmung
der richtigen Packungsgröße den Durchmesser der Welle im
Stopfbuchsenbereich messen. Nach Möglichkeit den
Innendurchmesser des Rings angeben. Danach den Durchmesser
der Stopfbuchse messen, um den Außendurchmesser des Rings zu
erhalten. Den gemessenen Innendurchmesser vom gemessenen
Außendurchmesser subtrahieren und das Ergebnis durch 2 dividieren.
Das Ergebnis ist der erforderliche Querschnitt.
5.
Die Packung immer in einzelne Ringe schneiden. Niemals die Packung
spulenförmig in die Stopfbuchse wickeln. Die ideale Methode zum
Schneiden der Ringe für Ventile und Ausdehnungsverbindungen ist ein
um 45 Grad angewinkelter Schnitt. Jeweils einen Ring schneiden;
dabei darauf achten, daß der erste Ring richtig in den Dichtraum paßt.
Jeder Ring wird in einem Winkel von 45° zur Dornachse geschnitten.
Siehe Zeichnung unten. Falls gewünscht, die Enden des Packungsrings
mit durchsichtigem Klebeband umwickeln, damit sie sich nicht ablösen.
6.
Den ersten Ring der Packung montieren; dabei darauf achten, daß der
Ring fest (eingestampft) auf dem Boden des Dichtraums sitzt; dazu
nach Möglichkeit den Chesterton Stopfer 176 verwenden. Alle
nachfolgenden Ringe einzeln auf die gleiche Art und Weise montieren;
die Stöße um 180° versetzen.
7.
Wenn der Typ 1400 bei Betriebsdrücken über 83 bar (1200
psi
)
eingesetzt wird, ist der Einsatz von Anti-Extrusionsringen
empfehlenswert. Die Anti-Extrusionsringe sollten mit einem Ring über
und einem Ring unter den Ringen Typ 1400 im Dichtraum montiert
werden (unter Einhaltung der Anweisungen für die Anti-Extrusionsringe).
Die Packung Typ 477-1 wird für emissionsarmen Einsatz als Anti-
Extrusionsring empfohlen. Wenn der Typ 1400R bei Drücken über 250
bar (3600
psi
) verwendet wird, die Application Engineering-Abteilung
von A. W. Chesterton veständigen.
8.
Die Brillenzunge so montieren, daß sie auf dem obersten Packungsring
aufliegt; die Brillenmuttern von Hand festziehen. Die Brillenzunge als
Bezug verwenden und die Brillenmuttern so weit festziehen, bis der
Packungssatz anfänglich auf etwa 30% der nicht zusammengedrückten
Höhe komprimiert wird. Wenn im Dichtraum beispielsweise 5 Ringe
mit einem Querschnitt von 6,35 mm (0,250 Zoll) montiert sind, beträgt
die nicht zusammengedrückte Höhe 31,75 mm (1,250 Zoll).
Die Brillenzunge um etwa 9,52 mm (0,375 Zoll) eindrehen.
(Beispiel: 0,3 x 31,75 mm = 9,52 mm [0,3 x 1,250 = 0,375 Zoll]).
Immer sicherstellen, daß die Spindel frei beweglich ist, indem das
Ventil während des Festziehverfahrens geschaltet wird.
9.
Wenn der Brillenmitnehmer (Zunge) weniger als einen Querschnitt
auf der äußeren Länge des Mitnehmers vorsteht, einen sechsten
Ring einsetzen.
10. Chesterton empfiehlt, daß im Dichtraum nicht mehr als fünf bis sieben
Ringe montiert werden. Wenn der Dichtraum für mehr als 7 Ringe
dimensioniert ist, sollte eine bearbeite Kohlenstoffbuchse in den Boden
des Dichtraums eingesetzt werden, damit ein Satz von fünf Ringen
montiert werden kann.
11. Nachdem das Ventil einige Male betätigt und das Ventil in die
geschlossene Stellung geschalten worden ist, die Brillenmuttern um
eine weitere Umdrehung oder auf das empfohlene Anzugsmoment
einstellen (das Anzugsmoment kann von einem Chersterton-Fachmann
erfragt werden).
12. Die normalen Sicherheitsvorkehrungen und Verfahren zur
Inbetriebnahme des Ventiles befolgen.
13. Es ist anzuraten, die Brilleneinstellung nach einigen Betriebsstunden
noch einmal nachzuprüfen. Nach Bedarf nachstellen.
CHESTERTON 1400R/1400 INSTALLATIONSANWEISUNGEN
PUMPEN
VENTILE
SCHRÄGSCHNITT
(2 Ring-Satz)
Summary of Contents for 1400R
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