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◦ Vor dem Start des ersten Verdichters / Verdampfers:
Die Verdampferleistung passend zur Verdichterleis-
tung wählen.
• Druckabsperrventil und Saugabsperrventil des CO
2
-
Verdichters öffnen. Bei großen Anlagen mit hoher
Verdampferleistung und langen Rohrleitungen, sehr
vorsichtig vorgehen und das Saugabsperrventil in
Drosselstellung halten.
• Verdichter einschalten (bei Parallelschaltung zu-
nächst nur einen Verdichter). Bei großen Anlagen
das Saugabsperrventil in Drosselstellung halten und
erst mit abfallendem Saugdruck langsam komplett
öffnen. Gleichzeitig Verdampfer-Magnetventile nach
Bedarf und in Abhängigkeit der Verdichterleistung
einschalten.
• Bei Kältemittelmangel: Füllmenge nach Bedarf an-
passen.
• CO
2
gasförmig in die Saugseite oder flüssig in den
Mitteldrucksammler einspeisen. Starken Druckan-
stieg vermeiden.
• Bei Überschreiten der Einsatzgrenzen oder abnor-
malen Bedingungen (z. B. Nassbetrieb), Verdichter
sofort abschalten.
• Erst wieder einschalten, wenn sich die Drucklagen
stabilisiert haben oder eventueller Fehler behoben
ist.
• Hohe Schalthäufigkeit vermeiden!
• Je nach Anlagenausführung und Steuerung, ggf.
weitere Verdichter und Verdampfer zuschalten. Käl-
temittelfüllung entsprechend ergänzen.
Die Inbetriebnahme der TK-Stufe erfolgt sinngemäß.
Besondere Maßnahmen bei Kaskadenanlagen:
• Vor dem Start eines Verdichters, in der NK-Anlage
Magnetventil bzw. elektronisches Expansionsventil
zum Kaskaden-Wärmeübertrager ansteuern. Kälte-
mitteleinspritzung auf Verdampferseite des Wärme-
übertragers bewirkt CO
2
-Verflüssigung.
5.3.1
Betriebsdaten überprüfen
Nach erfolgter Inbetriebnahme und Kältemittelfüllung,
Betriebsdaten überprüfen und ein Datenprotokoll anle-
gen:
• Verdampfungstemperaturen und Hochdruck – siehe
Einsatzgrenzen KP-130 bzw. KP-132.
• Sauggastemperatur, Druckgastemperatur und Öl-
temperatur, siehe Kapitel Betriebstemperaturen und
Schmierbedingungen, Seite 12.
• Schalthäufigkeit:
– max. 6 Starts pro Stunde
– min. Zeit für einen Start / Stop Zyklus = 10 min
• Stromwerte aller Phasen.
• Spannung.
6 Betrieb
Bei Arbeiten oder Messungen am Serviceanschluss
(7/16-20 UNF) des Druckabsperrventils:
!
!
Hinweis!
Am Serviceanschluss des Druckabsperrventils
können Drücke bis zu 160 bar auftreten!
Standardkomponten (z. B. Manometerbrücken,
Schläuche etc.) können beschädigt oder zer-
stört werden.
Sorgfälltig vorgehen und nur für diese hohen
Drucklagen geeignete Komponenten verwen-
den!
6.1
Betriebstemperaturen und Schmierbedingungen
!
!
Hinweis!
Betrieb bei kleinen Druckverhältnissen und ge-
ringer Sauggasüberhitzung führt zu niedriger
Druckgas- und Öltemperatur.
Gefahr von unzureichender Schmierung durch
hohe CO
2
-Löslichkeit im Öl.
Dauerbetrieb mit Frequenzen > 60 Hz verstärkt
diesen Effekt und sollte daher vermieden wer-
den.
Ggf. Rücksprache mit BITZER.
Mit Blick auf die Schmierbedingungen müssen folgende
Anforderungen eingehalten werden:
• Generell Ölsumpfheizung einsetzen, v. a. während
Stillstandsphasen.
• Empfohlene Sauggasüberhitzung 20 K – ggf. Wär-
meübertrager vorsehen um die Kältemittelkonzentra-
tion im Öl zu minimieren.
Eine geringere Sauggasüberhitzung ist möglich, so-
fern minimale Öl- und Druckgastemperaturen einge-
halten werden können. In Direktexpansionsanlagen,
Werte >10 K vermeiden!
• Öltemperatur 30°C (20°C = absoluter Minimalwert!).
• Minimale Druckgastemperatur = Verflüssigungstem-
peratur (t
c
) + 40 K.
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