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Firma WJG, Braunschweig. Nachdruck oder Vervielfältigung nur mit ausdrücklicher Genehmigung
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Wischen Sie die Lötspitze unmittelbar vor der Lötung an dem feuchten Reinigungsschwamm ab.
Rückstände aus unvollständig verdampftem Flußmittel, Oxiden und anderen Verunreinigungen werden
hierdurch entfernt und können so nicht mehr an die Lötstelle gelangen. Bevor Sie den Lötkolben nach
der Lötung wieder in den Halter ablegen, muß die Lötspitze erneut gereinigt und mit etwas Lot verzinnt
werden. Es ist wichtig, daß die Lötspitze immer mit Lot benetzt gehalten wird, da sie sonst nach einiger
Zeit passiv wird, und dann kein Lot mehr annimmt.
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Die auf Betriebstemperatur (an der Lötstation eingestellte Löttemperatur) erhitzte, gereinigte und gut
verzinnte Lötspitze wird gemeinsam mit dem Lötdraht an die Lötstelle herangebracht. Es fließt nun
zunächst das Flußmittel und reinigt hierbei die Oberflächen der zu verlötenden Metallteile, und dann das
Lötzinn, um die betreffende elektrisch leitende Verbindung herzustellen. Die Lötzeit liegt in der
Elektronik nicht über zwei Sekunden. Eine gute Lötstelle sieht nach dem Entfernen des Lötkolbens im
abgekühlten Zustand glatt und glänzend aus. Schlechte, fehlerhafte Lötstellen sehen nach dem
Abkühlen stumpf, uneben und brüchig aus. Neben der Verwendung von ungeeignetem Lot oder einer zu
hoch eingestellten Löttemperatur, kommen diese häufig durch eine zu kurze oder eine zu lange Lötzeit
zustande. Die Lötstelle darf nicht zu lange erhitzt werden. Der Lötkolben darf aber auch nicht zu früh von
der Lötstelle weggenommen werden, sondern erst dann, wenn das Lötzinn richtig silberblank fließt.
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Lassen Sie nach Beendigung der Lötarbeiten etwas Lot auf der Lötspitze zerfließen, bevor Sie den
Lötkolben in den Halter ablegen und die Lötstation ausschalten. Das überschüssige Lot wird dann vor
Beginn der nächsten Lötarbetten an dem feuchten Reinigungsschwamm von der heißen Lötspitze
abgewischt.