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Montageanleitung
zu Art.-Nr. 114 0109
11. Für Könner: Befestigung mit einem Gummi!
Sobald man mit den Paddles perfekt umgehen kann, sollte man ausprobieren, ob man auf das lange Gummi verzichten kann.
Das Paddle wird also lediglich am Mittelfinger befestigt. Dadurch wird erreicht, dass der Schwimmer noch exakter darauf achten
muss, den vollen Wasserwiderstand ständig auf der Unterseite des Paddles zu spüren. Der kleinste Fehler führt dazu, dass das
Paddle vom Wasser weggedrückt wird.
12. Paddles beim Schwimmenlernen
Schwimmschüler erleben und erfahren mit Paddles viel deutlicher und schneller, wie man den Wasserwiderstand an den
Händen ausnutzen kann und muss, um sich mit den Armen und Händen im Wasser vorwärts zu ziehen. Schwimmschüler
üben abwechselnd mit und ohne Paddles. Die ersten Übungen mit Paddles: Armbewegungen erst im Stehen, dann im Gehen
im brusttiefen oder halstiefen Wasser. Die wichtigste Anfänger-Übung ist diese: Hechtschießen mit Abstoß von der Wand
(vollkommen flache Lage, Arme in Vorhalte gestreckt, Kopf zwischen den Armen), dann die Gleitstrecke durch einige Armzüge
verlängern (z. B. quer durch Nichtschwimmerbecken). Luft wird vorher eingeatmet, beim Schwimmen lassen wir im modernen
Unterricht die Atmung vorerst weg. Wir konzentrieren uns auf die Bewegungen; die Atmung kommt erst hinzu, wenn die
Bewegungen über eine kurze Strecke (10–15 m) „sitzen“. Dabei spielt die Schwimmart keine Rolle! Wir verfahren so beim Lehren
jeder Schwimmart.
Wenn bei diesen wichtigen Übungen ein paarmal Paddles benutzt werden, dann wieder einige Male ohne Paddles geübt wird,
usw. abwechselnd, dann kommt der Schwimmanfänger selber schnell zu dem entscheidenden Erlebnis: auf dem Wasser gleiten
und sich mit den Armbewegungen weit vorwärts ziehen! Wenn das beherrscht wird, kommen die Bewegungen der Beine hinzu.
Paddles (vor allem die Größe IV, orange) tragen erheblich dazu bei, die entscheidenden Lernziele schneller zu erreichen!
13. Größe der Paddles wechseln!
Man kann nicht immer nur mit einem großen Paddle schwimmen und dann plötzlich auf die „nackte Hand“ umsteigen! Dagegen
lehrt die Erfahrung, dass die Schulung des Widerstandsempfindens und die Übertragung der gewonnenen Kraft in den Wettkampf
am besten gewährleistet sind, wenn mit verschieden großen Paddles geschwommen wird und wenn sich Schwimmen mit und
Schwimmen ohne Paddles abwechseln. Im harten Trainingsabschnitt überwiegen die großen Paddles, im wettkampfnahen
Training die kleinen.
Paddles im Training der vier Schwimmarten:
Paddles werden in allen vier Sportschwimmarten benutzt. Überall erfordern Paddles ein sauberes Eintauchen, einen korrekten
Zug und eine vollkommene Druckphase. All das wird beim Paddle-Schwimmen „Zug für Zug“ geübt. Im Kraul-, Rücken- und
Delphinschwimmen ist Paddleschwimmen nahezu problemlos. Zug- und Druckphase werden leichter erfühlt als ohne Paddles.
Krauler und Rückenschwimmer haben mit Paddles eine viel bessere Möglichkeit, zu erfühlen, ob sich die Vortriebswirkungen des
rechten und des linken Arms exakt ablösen oder ob „Pausen“ im Vortrieb sind. Im Delphinschwimmen lernt man mit Paddles
sehr schnell, wie weit nach außen gezogen werden kann und auf welcher Einwärtsbahn der Hände bester Vortrieb erreicht wird.
Der Brustschwimmer braucht besonderes Geschick, da er die Hände mit den Paddles im Wasser nach vorn bringen muss. Aber
gerade dieses Geschick wird beim Paddle-Schwimmen verbessert. Erfahrene Sport- Brustschwimmer „verbiegen“ ihre Paddles so,
dass es der üblichen Handstellung im Brustschwimmen entspricht.
Verbesserung des Brustarmzugs
Der Brustarmzug bedarf hier besonderer Erwähnung. Die meisten Brustschwimmer kommen mit ihrem Armzug ein viel zu
geringes Stück vorwärts und verlassen sich zu sehr auf ihren wirksamen Beinschlag. Die Möglichkeiten des Armzugs werden zu
wenig ausgenutzt. Meistens bringt nur der auswärts gerichtete Zug Vortrieb; die einwärts gerichtete Druckphase wird meistens
vernachlässigt. Drei Fehler sind in dieser Phase häufig zu beobachten:
1. Die Handstellung ist zu flach,
2. Die Ellbogen senken sich oder werden an die Rippenge drückt,
3. Die Bewegung der Arme wird verlangsamt oder sogar fast ganz gestoppt
(vor allem, wenn erst an dieser Stelle die Einatmung beginnt).
Diese drei Fehler treten meistens zusammen auf. Besser ist es, den Armzug in einer Bewegung bis zum Vorschieben der
Arme durchzuführen und dabei die Ellbogen möglichst lange hoch zu halten (erfordert viel Kraft) und auch in der Druckphase
Widerstand zu fühlen und so größeren Vortrieb zu erlangen. Diese Effektivität des Brustarmzugs (besonders der zweiten Phase)
kann mit Paddles besonders gut geschult und kontrolliert werden.