4.2. Druckleitung
In der Druckleitung ist ein Absperrschieber zu installieren, um
Förderstrom, Förderhöhe und Leistungsaufnahme zu regeln.
Zwischen Pumpe und Schieber ist ein Druckmeßgerät (Mano-
meter) einzubauen.
ACHTUNG!
Zwischen Pumpe und Schieber ist ein Rück-
schlagventil einzubauen, um eine Rückströmung nach dem
Abschalten des Pumpenaggregates zu vermeiden und um die
Pumpe vor möglichen Wasserschlägen zu schützen.
Bei Einsatz von schnellschließenden Absperrarmaturen ist eine ge-
eignete Einrichtung zum Abfangen von Druckschlägen vorzusehen.
5. Elektrischer Anschluß
Der elektrische Anschluß ist von Fachpersonal unter
Beachtung der örtlichen Vorschriften auszuführen.
Sicherheitsvorschriften befolgen.
Schutzleiter an die Erdungsklemme anschließen.
Netzspannung und -frequenz mit den Kenndaten des Motorty-
penschildes vergleichen und die Speiseleiter an die Klemmen
laut Schaltbild im Klemmkasten anschließen.
ACHTUNG! Keine Scheibe oder andere metallische Gegen-
stände in den internen Leitungsdurchgang zwischen
Klemmenkasten und Stator fallen lassen.
Andernfalls Motor demontieren und Gegenstand beseitigen.
ACHTUNG!
Mit Motorleistung ≥ 5,5 kW Direktanlauf vermeiden.
Schaltkasten mit Stern-Dreieck-Anlauf oder eine andere An-
laufvorrichtung vorsehen.
Die Motoren, deren Versorgungsspannung
durch temperaturabhängige Schalter direkt
geschaltet wird, können gegebenenfalls
selbsttätig anlaufen.
Es ist eine
Vorrichtung zur Abschaltung jeder Phase vom
Netz
(Schalter) mit einem Öffnungsabstand der Kontakte von
mindestens 3 mm zu installieren.
Bei Dreiphasen-Drehstrommotoren ist einen geeigneten
Motorschutzschalter gemäß der Stromaufnahme laut
Typenschild zu installieren.
Die Einphasen-Wechselstrompumpen
MXV-BM
werden mit
angeschlossenem Anlaufkondensator im Klemmenkasten und
(bei 220-240 V - 50 Hz) mit eingebautem Thermoschalter geliefert.
6. Inbetriebnahme
6.1. Vorkontrollen
Kontrollieren, ob die Welle sich leicht von Hand drehen
läßt.Dafür ist die Kerbe für Schraubenzieher am Wellenende auf der
Lüftungsseite zu benutzen.
6.2. Auffüllung
ACHTUNG! Die Pumpe darf nicht ohne Flüssigkeitsfül-
lung, auch nicht probeweise, betrieben werden.
Vor der Inbetriebnahme muß die Pumpe mit dem Fördermedi-
um vollständig aufgefüllt werden.
Bei Installation der
Pumpe über dem Wasserspiegel
(Saug-
betrieb,
Abb. 2A
) oder mit zur Öffnung des Rückschlagventils
ungenügender Zulaufhöhe (weniger als 1 m) sind Saugleitung
und Pumpe durch den Entlüftungsanschluß zu füllen (
Abb. 3
)
Zur Vereinfachung der Auffüllung wird ein Gummirohr (oder ein
Rohrkrümmer) und ein Trichter verwendet.
Während der Auffüllung bleibt die Nadelschraube (14.17) in der
Entleerungs-Verschlußschraube (14.12) gelöst, damit der
Druckraum mit dem Saugraum kommunizieren kann (
Abb. 3a
)
Wenn der
Wasserspiegel auf der Saugseite oberhalb der
Pumpe
ist (Zulaufbetrieb,
Abb. 2B
) Absperrschieber in der Zul-
aufleitung langsam und vollständig öffnen um die Pumpe zu fül-
len. Dabei Schieber in der Druckleitung und die Entlüftungsöffnung
öffnen, damit die Luft entweichen kann.
Während der Auffüllung ist die Entlüftungsöffnung
nur dann offen zu lassen, wenn die ankommende
Flüssigkeit hinsichtlich ihrer Natur bei Temperatur
und Druck nicht gefährlich ist.
Mit waagerechter oder unter der Pumpe liegender Druckleitung
bleibt der Absperrschieber in der Druckleitung während der
Auffüllphase geschlossen.
6.3. Einschalten und Funktionskontrolle
Die Nadelschraube (14.17) in der Entleerungs-Verschlußschraube
(14.12) (
Abb. 3b
) anziehen und die Entlüftungsbohrung (14.04)
schließen.
Die Pumpe mit geschlossenem Druckleitungs-Absperrschieber
und mit vollständig geöffnetem Zulauf- bzw. Saugleitungs-Ab-
sperrschieber starten. Sofort danach langsam den Drucklei-
tungs-Schieber öffnen und den Betriebspunkt innerhalb der auf
dem Typenschild angegebenen Grenzwerte einstellen.
Bei Dreiphasen-Drehstrommotoren, überprüfen, daß die
Drehrichtung mit der Pfeilrichtung auf der Pumpenmantel
(14.02) übereinstimmt: im Uhrzeigersinn bei Motoransicht
von Lüfterradseite für MXV-B 25-32-48. im Gegenuhrzei-
gersinn bei Motoransicht von Lüfterradseite für MXV-B 50.
Bei falscher Drehrichtung den Motor abschalten und zwei be-
liebige Phasen vertauschen.
Kontrollieren, daß die Pumpe mit den vorgesehenen Betriebs-
leistungen arbeitet und daß der aufgenommene Strom nicht
den auf dem Typenschild angegebenen Wert übersteigt. Im
gegenteiligen Fall den Absperrschieber in der Druckleitung oder
Druckwächter einstellen.
Tritt ein Verlust der Wasserförderung (Unterbrechung des
Förderflusses trotz offenen Absperrschiebern) bzw. eine vom
Druckmäßgerät angezeigte Druckschwankung auf, sind die
Anschlüsse der Saugleitung auf Dichtheit zu überprüfen und
ist die Nadelschraube in der Entleerungs-Verschlußschraube
fester anzuziehen (
Abb 3b
).
ACHTUNG!
Bei installation der
Pumpe über dem Wasserspiegel
(Saugbetrieb,
Abb. 2A
),
nach längerem Stillstand, vor der
Wiederinbetriebnahme, sich vergewissern daß die Pumpe
immer noch mit dem Fördermedium gefüllt und entlüftet ist.
Im gegenteiligen Fall kontrollieren, daß das Fußventil
einwandfrei funktioniert (Dichtheit bei Verschluß). Pumpe mit
Fördermedium auffüllen.
Niemals die Pumpe länger als fünf Minuten gegen
geschlossenen Absperrschieber laufen lassen.
Längerer Pumpenbetrieb ohne Wasserdurchfluß läßt
den Innendruck und die Temperatur in der Pumpe
gefährlich ansteigen.
In Anlagen, wo der Betrieb mit geschlossenem Absperrschieber
möglich ist, wird ein Bypass-Ventil installiert (
Abb. 2
), um eine
Mindestfördermenge von ca. 0,3 m
3
/h für
MXV-B 25-2
; 0,5 m
3
/h
für
MXV-B 32-4
; 1 m
3
/h für
MXV-B 40-8
; und 1,6 m
3
/h für
MXV-B 50-18
sicherzustellen.
Wenn das Wasser wegen längeren Betriebs gegen den
geschlossenen Absperrschieber überhitzt ist, Pumpe vor Öffnen
des Absperrschiebers ausschalten.
Um Gefahren für Personen und schädliche thermische Bela-
stungen für die Pumpe und die Anlage wegen zu großer Tem-
peraturunterschiede zu vermeiden, ist das Abkühlen der Pumpe
abzuwarten, bevor die Pumpe neu eingeschaltet wird bzw. die
Auffüllungs- und Entleerungsschrauben geöffnet werden.
Vorsicht bei hoher Temperatur des gepumpten Förderme-
diums. Fördermedium nicht berühren, wenn Temperatur
über 60 °C liegt. Pumpe oder Motor nicht berühren, wenn
ihre Oberflächentemperatur über 80 °C liegt.
7. Wartung und Betriebsüberwachung
Unter normalen Einsatzbedingungen ist das Motor-Pumpen-
Aggregat wartungsfrei.
Routineinspektionen an Pumpe und verbundenen Teilen aus-
führen, um sich von der vollkommenen Dichtigkeit zu überzeugen.
Die Pumpe und den umliegenden Teil sauberhalten, um Verlu-
ste nach außen sofort feststellen zu können.
In regelmäßigen Abständen den Filter im Saugrohr und/oder das
Fußventil reinigen. Leistung und Stromaufnahme kontrollieren.
Die Kugellager von Motor sind dauergeschmiert. Es sind keine
Nachschmierungen notwendig.
Bei Wasser mit Chloriden
(Chlor, Meereswasser) steigt die Korro-
sionsgefahr bei stehendem Wasser (sowie bei Temperaturerhöhung
und pH-Wert-Verminderung). In diesen Fällen muß die Pumpe vor
9
4.93.306
14.12
14.17
Auffüllung und
Entlüftung 14.04
Abb. 3a Auffüllung:
Interner Durchgang offen
Abb. 3b In Betrieb:
Interner Durchgang geschlossen