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Der Durchfluss durch den
Nitratreductor
geschieht äußerst langsam. Dies unterscheidet ihn von
herkömmlichen Aquarienfiltern, in denen das Wasser meist einmal pro Stunde oder noch öfter
gefiltert wird. Das Wasser sollte im Nitratreductor eine Aufenthaltszeit von wenigstens vier Stunden
haben. Ist der Filter richtig eingestellt, verlässt ihn das Wasser nahezu nitrat- und nitritfrei.
3. Aufbau des Nitratreductors
Der Aqua Medic
Nitratreductor
besteht aus einem Reaktionsbehälter (1) mit einem Volumen von
ca. 5 l. Als Aufwuchsmaterial für die Bakterien werden Aqua Medic
Miniballs
und
Mini-Deniballs
eingesetzt. Diese schaffen ein für die Denitrifikation ideales Mikroklima.
Zur Vermeidung toter Zonen wird das Wasser im Nitratreductor intern umgewälzt. Dazu ist eine
Umwälzpumpe (6) im Deckel untergebracht.
In Nitratfiltern ohne Durchmischung, insbesondere bei Geräten, in denen das Wasser eine lange
Fließstrecke zurücklegen muss, besteht die Gefahr, dass der Filter nicht gleichmäßig durchströmt
wird. Es bilden sich Zonen mit extrem niedrigem Redoxpotential und Schwefelwasserproduktion
(der Filter beginnt unangenehm zu riechen). Auf der anderen Seite können Zonen mit zu starker
Durchströmung entstehen, wo das Nitrat nur bis zum Nitrit reduziert wird. In jedem Fall herrschen
im Filter überall andere Reaktionsbedingungen, was die Einschätzung des Arbeitspunktes durch
Messung des Redoxpotentials unmöglich macht. Im Aqua Medic
Nitratreductor
werden diese
unerwünschten Effekte vermieden. Die Umwälzpumpe verhindert durch die gleichmäßige
Durchmischung des Wassers im Filter die Bildung von Nestern mit unterschiedlichen
Redoxpotentialen.
Es herrschen überall gleiche Reaktionsbedingungen; das Redoxpotential im Filter kann zur
Steuerung herangezogen werden. Die Betriebssicherheit des Filters wird so gesteigert und die
Möglichkeit der Vergiftung des Aquariums durch Nitrit ist weitestgehend ausgeschlossen.
Anschlüsse:
Im Deckel des
Nitratreductors
befinden sich die folgenden Anschlüsse:
1.
Zulauf
(10): Hier kann ein 6/4 mm Aquarienluftschlauch angeschlossen werden. Der Zulauf
erfolgt entweder im Bypass über einen Regulierhahn oder eine Dosierpumpe (SP 1500), die über
eine Zeitschaltuhr bzw. Redoxsteuerung geregelt wird. Der ideale Durchflusswert beträgt ca. 0,5 -
1,0 l/Std. (etwa ein Tropfen pro Sekunde). Die Steuerung über den Zulauf ist mit einer gewissen
Verzögerung verbunden, bis der eingestellte Durchfluss am Tropfenzähler (14) abzulesen ist. Der
Tropfenzähler wird mit Hilfe der Halteplatte im Aquarium oberhalb des Wasserspiegels angebracht.
Der Durchfluss darf niemals über den Ablauf geregelt werden, damit entstandener Stickstoff aus
dem System entweichen kann.
Der Zulauf besitzt eine innenliegende Verlängerung, die
verhindert, dass Gase in den Zulauf steigen.
2. Futterzugabe
(11): Durch diese Öffnung kann mit Hilfe einer Spritze das
Denimar-Pulver
zur
Steigerung der Denitrifikation hineingegeben werden. Man schlämmt das Pulver zuvor in einigen
Millilitern Wasser auf. Der Hahn ist nach jeder Futterzugabe mit Wasser zu spülen und anschließend
zu verschließen.
3.
Anschluss für
Redoxelektrode
(24): In diese Öffnung kann eine druckfeste Redoxelektrode
eingeschraubt werden (nicht im Lieferumfang enthalten).
4.
Ablauf
(12): Hier kann ein 6/4 mm Aquarienschlauch aufgesteckt werden.
4. Inbetriebnahme
Der
Nitratreductor
ist ein abgeschlossenes System. Die im Reduktor gebildeten Gase (Stickstoff,
CO2) entweichen durch den Wasserablauf. Der Ablauf darf deswegen niemals geschlossen sein.
Man stellt den
Nitratreductor
so auf, dass das Wasser entweder direkt in das Aquarium oder in
die Filterkammer abläuft. Bei Meerwasseraquarien ist es von Vorteil, wenn das abfließende Wasser
in den Zulauf des Eiweißabschäumers oder des Rieselfilters gelangt. Dort wird es dann wieder mit
Sauerstoff angereichert, bevor es in das Aquarium zurückfließt.