9-4 Ein Zwischenhoch bringt gutes Wetter
Das Zwischenhoch hat seinen Namen deshalb verdient, weil es
als relatives Schönwettergebiet zwischen zwei Tiefdruckgebieten
mit schlechtem Wetter liegt. Zeigt sich hinter der Kallfront mit
ihrem markanten Druckknick ein kontinuierlicher Anstieg des
Luftdrucks, wird die Bewölkung rasch aufreissen und die Sonne
dominiert künftig anstelle der Regenschauer. Sobald aber der
Druckanstieg abflacht, kann man schon prognostizieren, daß die
Episode mit Sonnenschein bald vorüber ist.
Wenn dann der Luftdruck wieder zu fallen beginnt, zieht in weni-
gen Stunden Cirrusbewölkung auf, und ein leichter Wind setzt
ein, der mit zunehmendem Druckfall ebenfalls zulegt.
Zwischenhochs dauern selten länger als 20 bis 24 Stunden. Sie
sind typisch für nord- und mitteleuropäische Sommer und gehö-
ren zu der feuchten und windigen Westwetterlage. Auch hier gilt:
Mittelwert der Hochdruckkurve bilden, um eine mittelfristige
Prognose zu wagen. Fällt der Mittelwert des Luftdrucks, wird das
Wetter langanhaltend schlechter, steigt er dagegen, geht die
wechselhafte Lage zu Ende.
Solange der Luftdruck ansteigt gilt: Der Wind dreht immer mehr
rechts herum und flaut ab.
Wenn der Luftdruck später fällt gillt: Der Wind frischt auf und dreht
dabei immer mehr rückwärts.
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10.0801
Baroscope
Datum
Uhrzeit
Luftdruck
in hPa
Zeitskala (die vergangenen 24 Stunden)