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Start
Allgemeines
Der Pilot muss sich vor dem Start vergewissern, dass sich die gesamte
Ausrüstung in einem ordnungsgemäßem Zustand befindet. Insbeson-
dere der Schirm, das Gurtzeug und das Rettungssystem.
Direkt vor dem Start empfehlen wir folgenden Startcheck, der gewis-
senhaft durchgeführt werden sollte. Viele Start unfälle sind leider die
Folge eines nicht durchgeführten Startchecks.
1. Angeschnallt:
Beingurte und Brustgurt am Gurtzeug geschlossen,
Kinnband am Helm geschlossen
2. Eingehängt:
Tragegurte nicht verdreht im Karabiner eingehängt,
Beschleuniger korrekt eingehängt, Karabiner verschlossen
3. Leinen:
A-Leinen oben, sämtliche Leinen sortiert, Bremsleine
läuft frei durch den Low-Friction-Ring
4. Kappe:
Kappe liegt bogenförmig mit geöffneter Eintrittskante am
Start
5. Wind und Luftraum:
Wind ist passend für den Start, Luftraum ist frei
Der IBEX 3 zeichnet sich beim Vorwärts- wie beim Rückwärtsstart
durch ein sehr einfaches Aufziehverhalten – ohne Tendenz zum Hän-
genbleiben – aus. Der Schirm steigt sehr spurstabil ohne Neigung zu
starkem Vorschießen.
Souveränes Starten kann man nur bedingt durch Lesen von Beschrei-
bungen erlernen – es muss geübt werden. Daher folgender Tipp an
dieser Stelle: Nutze jede Möglichkeit mit dem Schirm am Übungshang
an deiner Starttechnik zu feilen. Ideal ist, wenn du einen erfahrenen
Kollegen oder einen Fluglehrer zur Seite hast, welcher dir Feedback
geben kann.
Windenstart
Der IBEX 3 weist beim Windenschlepp keine Besonderheiten auf. Es
ist darauf zu achten, in flachem Winkel vom Boden wegzusteigen.
Wir empfehlen den Einsatz eines Schleppklinkenadapters. Dieser wird
oben am Hauptkarabiner eingehängt und verbindet diesen mit der
Schleppklinke.
Normalflug
Der IBEX 3 hat bei Trimmspeed, das heißt bei vollständig gelösten
Bremsen, die beste Gleitleistung. In ruhiger Luft legt der Schirm so
die größte Distanz bei gegebener Höhe zurück.
Bei Gegenwind oder in sinkenden Luftmassen fliegt man mit maxima-
ler Gleitleistung, wenn man den Beschleuniger betätigt. In turbulenter
Luft sollte man im beschleunigten Flug unbedingt die dynamischeren
Reaktionen im Falle eines Klappers berücksichtigen. Ein größerer
Boden abstand ist empfehlenswert.
In starker Turbulenz ist ein leichtes beidseitiges Anbremsen emp-
fehlenswert, um die Stabilität zu erhöhen. Die Bremsen geben jenes
Feed back über die Umgebungsluft, das für ein aktives Fliegen von
Nöten ist.
Unter aktivem Fliegen versteht man die ständige Kontrolle und Kor-
rektur des Anstellwinkels in turbulenter Luft. Fliegt man beispielswei-
se von einem Aufwind- in einen Abwindbereich, so wird sich ohne Zu-
tun des Piloten der Anstellwinkel verringern und der Schirm wird nach
vorne nicken.
Dem Piloten kündigt sich diese Nickbewegung schon im Ansatz durch
verminderten Bremsdruck an. Die richtige Reaktion darauf ist den
Bremsausschlag zu erhöhen, um den Schirm am nach vorne Nicken
zu hindern.
Durch aktives Fliegen kann der Pilot die meisten Klapper im Ansatz
verhindern. Einen Teil der dafür notwendigen Reaktionen kann man
durchaus auch beim Bodenhandling erlernen in dem man beispiels-
weise versucht, den Schirm ohne Blick zur Kappe über sich zu stabili-
sieren. Diese Übung hilft natürlich auch für den Vorwärtsstart.
Insgesamt ist das
Startverhalten sehr
einfach. Der Schirm
verzeiht Fehler. Es
sind keine besonde-
ren Fähigkeiten zum
Starten des Schirmes
notwendig.
In turbulenter Luft
sollte man im be-
schleunigten Flug
unbedingt die dyna-
mischeren Reaktionen
im Falle eines Klap-
pers berücksichtigen.
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