Arbeiten mit dem Fräsmotor
Bei Verwendung eines Bohrständers oder einer Bohr- und
Fräsbank – evtl. in Verbindung mit einem Frästisch – sind
die Hinweise in den dort beiliegenden Gebrauchsanleitun-
gen zu beachten.
Außerdem muß beachtet werden, daß die Anschlaglineale
so weit wie möglich an den Fräser herangeführt, der Hand-
abweiser (Sichtschutz) so dicht wie möglich auf die Werk-
stückoberfläche herabgestellt werden muß und für Fräsar-
beiten stets Einrichtungen zu verwenden sind, die ein si-
cheres Führen des Werkstückes gewährleisten, z. B. An-
schlaglineal, Hilfsanschlag, Zuführschieber oder Rück-
schlagklotz bei Einsatzfräsarbeiten.
Die Vorschubrichtung des Werkstücks ist stets gegen die
Umlaufrichtung des Fräsers zu wählen (Gegenlauf):
Achtung!
Vermeiden Sie unbedingt das Fräsen im Gleichlauf!
Freihandarbeiten
Der Fräs- und Schleifmotor ist wegen seiner geringen Ab-
messungen und seines geringen Gewichts auch für viele
Freihandarbeiten hervorragend geeignet. Der Handgriff (15)
(Sonderzubehör) erleichtert Ihnen die Handhabung.
Achtung! Schutzbrille tragen! Motor nach beendeter
Arbeit sofort ausschalten – Verletzungsgefahr!
Nur Fräs-, Bohr-, Polier- und Schleifwerkzeuge verwenden,
die für hochtourigen Betrieb (30 000/min.) zugelassen sind.
Schleifarbeiten
Bei Verwendung des Fräs- und Schleifmotors als Schleifer
im Handbetrieb muß beachtet werden, daß die Umfangs-
geschwindigkeit 45 m/s nicht überschritten wird.
Die Umfangsgeschwindigkeit läßt sich wie folgt berechnen:
V= d ·
π
· n
60 000
V = Umfangsgeschwindigkeit ms
d = Schleifkörper-Ø in mm
π
= 3,14
n = Leerlaufzahl des Fräs- und Schleifmotors in Um-
drehungen/min.
Beispiel: Der verwendete Schleifkörper hat einen Durch-
messer von 25 mm:
V = 25 ·
π
· 24 000 m = 31,4 m
60 000
s
s
Die zulässige Höchstdrehzahl ist nicht überschritten.
Die maximal zulässige Umfangsgeschwindigkeit ist bei
einem Schleifkörper-Ø von 30 mm erreicht. Größere
Schleifkörper dürfen nicht verwendet werden.
Zu beachten ist, daß
- die verwendeten Schleifkörper mit Keramik oder Kunst-
harz gebunden sind
- die Schleifkörper so aufbewahrt werden, daß sie nicht
beschädigt werden (Risse im Schleifkörper, beschädigte
Werkzeugschäfte usw. bedeuten für den Anwender
Lebensgefahr)
- vor Benutzung neuer Schleifkörper ein Probelauf von
wenigstens 5 Minuten ohne Belastung durchzuführen ist.
Arbeiten mit der biegsamen Welle
Der Fräs- und Schleifmotor ist dank seiner hohen Drehzahl
auch vorzüglich als Antrieb für eine biegsame Welle geeig-
net.
Dabei ist zu beachten, daß die zulässige Leerlaufdreh-
zahl der Biegewelle der Leerlaufdrehzahl des Fräs- und
Schleifmotors angepaßt sein muß.
Achtung! Schutzbrille tragen!
Vollwellen-Regelelektronik mit elektronischer Motor-
schutz-Überwachung (Sicherheitselektronik)
In dieser Vollwellenelektronik mit eingebautem Tachogene-
rator sind die folgenden Vorteile integriert:
Sanftanlauf
Die Anlaufstrombegrenzung reduziert den Einschaltstrom.
Der Motor dreht langsam hoch bis zur vorgewählten Dreh-
zahl, schont damit den Anwender und verlängert die Le-
bensdauer der Maschine.
Elektronischer Überlastschutz
Bei zu starker motorgefährdender Belastung wird durch
die integrierte Motorüberwachung die Drehzahl des Fräs-
motors reduziert. Die Maschine muß entlastet werden – am
besten kurz vom Werkstück wegnehmen –, damit Ihnen
wieder die volle Leistung zur Verfügung steht.
Elektronik-Regelung mit Tachogenerator
Die Vollwellen-Regelelektronik ermöglicht einen großen
Regelbereich von 8000–26 000 min
-1
. Bei Belastung sorgt
der Tachogenerator für Leistungsnachschub. Die vorge-
wählte Drehzahl wird konstant eingehalten. Mit dem Stell-
rad (16) der Vollwellen-Regelelektronik kann also unabhän-
gig von
- Material (z. B. Hartholz, Weichholz, Kunststoff) und
- Fräs- bzw. Schleifwerkzeug (z. B. kleiner Durchmesser,
geringere Qualität, hochwertige Qualität)
- immer die optimale Schnittgeschwindigkeit bzw. Ar-
beitsdrehzahl eingestellt werden. Die erforderliche
Schnittgeschwindigkeit bzw. Arbeitsdrehzahl ist von vie-
len Faktoren abhängig (z. B. unterschiedliche Härte des
zu bearbeitenden Materials, Fräserqualität, Vorschub
usw.). Die optimale Einstellung ist zu Beginn der Arbeit
durch Versuche zu ermitteln.
Hinweis!
Sehr hohe Drehzahlen bedeuten schnelle Abnützung
und kleine Standzeit der Werkzeuge!
Wichtig! Nur scharfe und gut erhaltene Fräswerkzeuge
verwenden! Benützen Sie am besten unsere Original-
Fräswerkzeuge!
Bei Verwendung anderer Fräswerkzeuge dürfen die auf
den sich drehenden Werkzeugen vom Hersteller dauerhaft
angebrachten Drehzahlen je Minute nicht überschritten
werden!
Auswechseln von Kohlebürsten
Diese Arbeit und alle weiteren Service-Arbeiten führen
unsere Servicestellen schnell und sachgemäß aus.
Netzkabel
Beschädigte Netzkabel dürfen nicht verwendet werden. Sie
sind unverzüglich zu erneuern.
Das ist dank des neuartigen Netzkabelmoduls (17) auf ein-
fachste Art und Weise möglich. Die beiden Verriegelungs-
taster (18) drücken und Netzkabelmodul (17) aus dem Hand-
griff herausziehen. Neues Netzkabelmodul in den Handgriff
einführen und einrasten. Netzkabel in unterschiedlichen Län-
gen sind als Sonderzubehör erhältlich.
Netzkabel-Modul nur für KRESS-Elektrowerkzeuge be-
nützen! Versuchen Sie nicht, andere Elektrogeräte damit
zu betreiben!
4