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Identifikation der HF-Einfallstellen
Zunächst sind – naheliegend – Quellen im selben Raum zu eliminie-
ren (DECT-Telefon, o.ä.). Die danach verbliebene HF-Strahlung
muss also von außen kommen. Für die Festlegung von Abschirm-
maßnahmen ist es wichtig, diejenigen Bereiche von Wänden (mit
Türen, Fenstern, Fensterrahmen), Decke und Fußboden zu identifi-
zieren, durch welche die HF-Strahlung eindringt. Hierzu sollte man
nicht mitten im Raum stehend rundherum messen, sondern nahe an
der gesamten Wand- / Decken- / Bodenfläche nach außen gerichtet
messen
8
, um genau die durchlässigen Stellen einzugrenzen. Denn
neben der bei hohen Frequenzen zunehmend eingeschränkten
Peilcharakteristik von LogPer-Antennen machen in Innenräumen
kaum vorhersagbare Überhöhungen und Auslöschungen eine ge-
naue Peilung von der Raummitte aus schwierig, wenn nicht gar un-
möglich. Die Vorgehensrichtlinie illustriert die folgende Skizze.
Die Abschirmungsmaßnahme selbst sollte durch eine Fachkraft defi-
niert und begleitet werden und jedenfalls großflächig über die Berei-
che hinaus erfolgen.
Grenz-, Richt- u. Vorsorgewerte
Die „offiziellen“ Grenzwerte in Deutschland liegen sehr weit über
den Empfehlungen von Umweltmedizinern, Baubiologen, vielen wis-
senschaftlich arbeitenden Institutionen und auch denen anderer
Länder. Sie befinden sich deshalb zwar in heftiger Kritik, gelten aber
als Grundlage für Genehmigungsverfahren etc. Der Grenzwert ist
frequenzabhängig und beträgt im betrachteten Frequenzbereich
etwa 4 bis 10 Watt pro Quadratmeter (1W/m² = 1.000.000μW/m²)
und basiert auf einer – aus baubiologischer Sicht verharmlosenden
– Mittelwertbetrachtung der Belastung. Derselbe Kritikpunkt betrifft
auch die offiziellen Grenzwerte anderer Länder und der ICNIRP (In-
ternational Commission on Non-Ionizing Radiation Protection) und
vernachlässigt – wie diese – die sogenannten nicht-thermischen
Wirkungen. Dies wird in einem Kommentar des schweizerischen
Bundesamtes für Umwelt, Wald und Landschaft vom 23.12.1999
sozusagen „von offizieller Seite“ erläutert. Diese Werte liegen weit
über dem Messbereich dieses Gerätes, da es darauf hin optimiert
ist, insbesondere die Messwerte im Bereich baubiologischer Emp-
fehlungen möglichst genau darzustellen.
8
Zu beachten: In dieser Position ist nur ein
relationaler
Messwertvergleich möglich!
Wand
Antenne
Wand
Antenne
potentiell
durchlässiger
Bereich
falsch!
richtig!
potentiell HF-durchlässiger
Wandbereich
pote
ntiell H
F-
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Abbildung: Illustrationsskizze zur Ortungsunsicherheit bei Messantennen
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