Erläuterungen der technischen Daten
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Impedanz eines Lautsprechers
Unter der Impedanz wird der elektrische Scheinwiderstand des Lautsprechers verstanden.
Der Scheinwiderstand eines Lautsprechers ist frequenzabhängig.
Für unsere Lautsprecher liegen die Minimalwerte in der Regel über 3 Ohm, die Maximalwerte unter 20
Ohm. Entsprechend den Festlegungen der betreffenden DIN-Norm ergibt sich damit für unsere Laut-
sprecher eine Nenn-Impedanz von 4 Ohm. Wenn man die Frequenzabhängigkeit des Scheinwider-
standes über den gesamten Frequenz-Bereich mittelt, erhält man einen mittleren Scheinwiderstand,
der in der Regel für alle ELAC Lautsprecher zwischen 4 und 8 Ohm liegt. Dabei wird von einer Fre-
quenzverteilung ausgegangen, die verschiedenen Musikprogrammen angepasst ist.
Die Belastung eines Verstärkers durch den Anschluss eines unserer Lautsprecher z.B. mit einer Nenn-
impedanz von 4 Ohm liegt bei unterschiedlichen Musik-Programmen im Mittel über 4 Ohm.
Anschluss Ihrer Lautsprecher
Sowohl für den Verstärker, als auch für Ihre Lautsprecher sind in den jeweiligen technischen Daten die
geeigneten Verstärkerleistungen, die Nennbelastbarkeit und die Nennimpedanz der Lautsprecher an-
gegeben.
Leider ist für Sie als Anwender nicht direkt erkennbar, bei welcher Stellung des Lautstärkereglers am
Verstärker welche Leistung vom Verstärker an die Lautsprecher abgegeben wird, denn die abgegebe-
ne Leistung hängt natürlich auch vom Pegel des Eingangssignals ab. Typischerweise liefern CD-
Spieler etwa 10x soviel Pegel wie z.B. ein Plattenspieler. Dies bedeutet aber, dass dieser Verstärker
bei CD-Ansteuerung schon deutlich unterhalb der Maximalstellung des Lautstärkereglers voll ausgelas-
tet ist.
Wenn der Verstärker keine Leistungs- oder Überlastungsanzeige besitzt, so kann man eine Überlas-
tung des Verstärkers nur an den Verzerrungen des Musiksignals, das vom Lautsprecher wiedergege-
ben wird, per Gehör erkennen. In diesem Fall sollten Sie sofort die Lautstärke reduzieren, da sowohl
der Verstärker, als auch die Lautsprecher gefährdet sind.
Ähnliche Verzerrungen treten auch auf, wenn zwar der Verstärker noch nicht überlastet ist, jedoch die
Belastbarkeitsgrenze der Lautsprecher überschritten wurde. Bei diesem Test würden Sie jedoch fest-
stellen, dass die Lautstärke unerträglich hoch ist.
Relativ häufig tritt der erstgenannte Fall ein, bei dem z.B. ein Lautsprecher mit 70 Watt Nennbelastbar-
keit an einen Verstärker mit z.B. 30 Watt Nennleistung pro Kanal angeschlossen wird.
Irrtümlicherweise wird vielfach angenommen, dass hier eine Überlastung der Lautsprecher nicht auftre-
ten kann. In der Praxis kann es jedoch geschehen, dass mit der im Beispiel genannten Konfiguration
bei größeren aber noch erträglichen Lautstärken hohe Töne verzerrt klingen und nach gewisser Zeit
der Hochtöner durchbrennt. Die Ursache ist das sogenannte Clipping des Verstärkers.
Wenn ein Verstärker seine Leistungsgrenze überschreitet, werden z.B. Sinussignale (elektrische Sig-
nalform für Einzeltöne) in ihrer Amplitude begrenzt, d. h. oben und unten abgeschnitten. Eine solche
Signalform enthält nicht nur die ursprüngliche Sinusfrequenz, sondern zusätzlich einen nicht unerhebli-
chen Anteil von hohen und sehr hohen Frequenzen.
Dies bedeutet, dass sich der ursprünglich im Musiksignal vorhandene Hochtonanteil durch Clipping im
Verstärker wesentlich vergrößert, die Energiebalance verschiebt sich zwischen Tief-/Mittel- und Hoch-
tonbereich zu Lasten des Hochtonbereiches. Dem Hochtöner wird also eine Leistung zugeführt, die
den Hochtonanteil eines Musiksignals mit entsprechend unserem Beispiel 70 Watt weit übertrifft.
Da solche Fehlanpassungen (Verstärker Ihrer Lautsprecher) in der Praxis immer wieder vorkommen,
verwenden wir in unseren Lautsprechern reversible Sicherungen, die die Hochtöner weitestgehend vor
Zerstörung schützen.