Gebrauchsanweisung Multifunktions-Rollstuhl Multitec
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Drive Medical GmbH & Co. KG | Stand: 13.03.2018 | Irrtum und Änderungen vorbehalten
DE
Vom Bürgersteig herunterfahren:
Der Begleiter positioniert den Rollstuhl vorwärts mit dem
Rücken zum Bürgersteig und kippt ihn nach hinten, bis
er im Gleichgewicht ist. Dann schiebt er/sie den Roll-
stuhl vorwärts, bis die Hinterräder die Straße berühren,
nachdem er über das Hindernis gefahren ist. Dann senkt
er/sie die Lenkräder allmählich auf den Boden.
Treppen überwinden:
Da das Überwinden von Treppen schwierig ist, empfeh-
len wir den Einsatz von zwei Begleitern, einem vor dem
Rollstuhl und einem hinter dem Rollstuhl.
Der Begleiter, der hinter dem Rollstuhl positioniert ist,
kippt ihn, bis er das Gleichgewicht erreicht. Dann hält
er/sie ihn gegen die erste Stufe, wobei er die Handgriffe
fest umfasst hält, um das Hochsteigen auszuführen.
Der Begleiter, der vor dem Rollstuhl positioniert ist, hält
die vorderen Seitenrahmen fest umfasst und hebt den
Stuhl über die Stufen, während der andere Begleiter
einen Fuß auf die nächste Stufe setzt und den ersten
Vorgang wiederholt.
Senken Sie die Lenkräder des Rollstuhls nicht, bis die
letzte Stufe von dem Begleiter, der vor dem Rollstuhl po-
sitioniert ist, überquert ist.
Eine Treppe hinunter ist der gleiche Vorgang wie oben,
aber in umgekehrter Reihenfolge.
Versuchen Sie nicht, den Rollstuhl an irgendwelchen
abnehmbaren Teilen zu heben (wie beispielsweise
Armlehnen, Beinstützen oder Fußstützen).
Vermeiden Sie die Benutzung einer Rolltreppe.
BEFAHREN VON STEIGUNGEN
Wir empfehlen, Rampen mit einer Steigung von mehr
als 9° zu vermeiden. Bei größeren Steigungen besteht
das Risiko des Umkippens im Falle des Durchdrehens
der Räder oder bei schrägem Anfahren.
Rampen hinauffahren:
Beugen Sie Ihren Oberkörper vorwärts und bedienen
Sie Ihre Greifreifen mit schnellen Stößen, um eine ord-
nungsgemäße Geschwindigkeit zu erreichen. Wenn Sie
anhalten wollen, um sich auf Ihrem Weg auszuruhen,
betätigen Sie die zwei Bremsen unbedingt gleichzeitig.
Rampen hinunterfahren:
Beugen Sie Ihren Oberkörper rückwärts und lassen Sie
die Greifreifen durch Ihre Hände gleiten, wobei Sie sich
davon überzeugen, dass Sie Geschwindigkeit und Rich-
tung unter Kontrolle haben.
Vermeiden Sie plötzliche Richtungswechsel und ver-
suchen Sie niemals, eine Rampe diagonal hinauf- und
herunterzufahren und versuchen Sie nicht den Roll-
stuhl beim Anstieg zu drehen
Der Rollstuhl ist nicht als Sitz zum Führen eines Fahr-
zeuges geeignet.
AUFHEIZUNG IN DER SONNE ODER AN HEIZKÖR-
PERN
Der Rollstuhl darf nicht dauerhaft Temperaturen über +
40°C ausgesetzt werden. Ansonsten können sich die
Rahmenteile und die Sitz- sowie Rücken- und Armauf-
lagen aufheizen, was zu Verbrennungen führen könnte.
• Stellen Sie die Feststellbremsen der Hinterräder fest.
• Während des Umsetzens wird unter Ihnen wenig oder
gar keine Unterstützung sein; verwenden Sie ein Um-
setzbrett, wenn irgend möglich.
• Wenn Sie in der Lage sind, mehr oder weniger auf-
recht zu stehen, und wenn Ihr Oberkörper ausreichend
stark und beweglich ist, können Sie sich selbst nach
vorn zu einem anderen Platz umsetzen. Falten Sie die
Fußplatte und schieben Sie Fußstütze/Beinstütze an
die Seite, um den Weg frei zu machen, beugen Sie
Ihren Körper nach vorn, während Sie sich auf die zwei
Armlehnen stützen, und richten Sie sich auf. Dann
schieben Sie Ihren Körper in Richtung des Ortes, wo
Sie sitzen wollen, während Sie Ihr Gewicht auf Arme
und Hände verteilen.
TRANSFER NACH VORNE
Sollte Ihnen diese Bewegung Schwierigkeiten bereiten,
empfehlen wir die Unterstützung durch eine Begleitper-
son oder einen Pfleger, um einen möglichst einfachen
und sicheren Transfer zu gewährleisten. Stellen Sie
beide Bremsen fest und achten Sie darauf, dass beide
Lenkräder nach vorne gerichtet sind. Beachten Sie da-
bei bitte, dass Sie sich beim Transfer keinesfalls auf den
Bremsen abstützen sollten.
Greifen Sie dann fest den Griff der Armlehnen, stützen
Sie sich auf Ihre Arme, um sich leicht zu erheben, und
die Begleitperson kann Ihnen dann beim Abschluss des
Transfers behilflich sein.
• Positionieren Sie sich so nah wie möglich an dem Ort,
an dem Sie sitzen wollen.
• Beim Umsetzen positionieren Sie sich im Sitz so weit
hinten wie möglich, um Beschädigungen des Sitz-
polsters oder ein nach vorn Kippen des Rollstuhl zu
verhindern.
• Stellen Sie die zwei Bremsen fest; sie sollten in jedem
Fall als Unterstützung für Umsetzungen verwendet
werden.
• Stützen Sie sich beim Sitzen oder Verlassen des Roll-
stuhls niemals auf die Fußstützen.
KIPPEN, ÜBERWINDEN VON HINDERNISSEN, Z.B.
BORDSTEINKANTEN
Auf den Bürgersteig gelangen:
Der Begleiter positioniert den Rollstuhl im Vorwärts-
gang vor dem Bürgersteig. Er/sie kippt den Rollstuhl
rückwärts, bis die Lenkräder den Gehweg erreichen; er/
sie schiebt den Rollstuhl vorwärts, bis die Hinterräder
gegen die Bordsteinkante stehen und schiebt den Roll-
stuhl erneut, bis die Hinterräder über die Bordsteinkante
fahren.
Benutzung der Ankipphilfe:
Zur Überwindung von Bordsteinen und Schwellen tre-
ten Sie mit einem Fuß (links oder rechts) kräftig auf die
Ankipphilfe bei gleichzeitigem nach unten drücken der
Schiebegriffe. So wird das vordere Anheben des Roll-
stuhles erleichtert. Achten Sie hierbei darauf dass Sie
sicher stehen.