
Verwendungszweck
6
3. Langzeitige Begasung mit Methan bei sehr tiefen Temperaturen
Werden die Messköpfe Polytron SE Ex PR M oder SE Ex HT M bei sehr tiefen
Temperaturen betrieben und mit Methan/Luftgemischen begast, so kann sich das
Messsignal bei langzeitiger Begasung nach Alarmgabe verringern und zu Fehl-
interpretation Anlass geben.
Eine eingehende Untersuchung dieses Effekts zeigte, dass sich das Messsignal
bei –50
o
C und 90-minütiger Begasung mit 40 %UEG Methan auf bis zu
20 %UEG verringern kann
1)
.
Tritt ein Gasalarm auf, so müssen unverzüglich Gegenmaßnahmen eingeleitet
werden. Ein nach Alarmgabe möglicherweise auftretender langsamer Abfall des
Messsignals darf nicht zu der Annahme führen, dass sich die Gaskonzentration
verringert habe.
Wir empfehlen, die Alarmmeldungen der nachgeschalteten Zentralgeräte selbst-
haltend auszuführen und erst dann zurückzusetzen, wenn durch eine von der Gas-
warnanlage unabhängige Messung ein gefahrloser Zustand nachgewiesen ist.
Wichtiger Hinweis
Obwohl der Messkopf vor der Auslieferung auf seine Funktion geprüft wurde, muss
nach dessen Installation eine Inbetriebnahme einschließlich der Kalibrierung von
Nullpunkt und Empfindlichkeit durchgeführt werden.
Die Inbetriebnahme muss mit einer Funktionsprüfung der kompletten Gaswarnan-
lage abgeschlossen werden.
1)
Bei Temperaturen oberhalb von –50
o
C fällt dieser Effekt geringer aus, z.B. fällt das Mess-
signal bei –10
o
C und 90-minütiger Begasung mit 40 %UEG Methan um maximal 8 %UEG
ab. Für andere Gase ist die Abnahme des Messsignals bei Langzeitbegasung und tiefen
Temperaturen deutlich geringer.
Summary of Contents for SE Ex HT M
Page 58: ...58 Konformit t...