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CEFAR TENS
8.2 Programmbeschreibung
P1
Konventionelle TENS (hochfrequente Stimulation) ist eine gute Wahl bei akuten wie auch
langfristigen und bei neurogenen wie auch nozizeptiven Schmerzen. Konventionelle
TENS basiert auf der Gate-Control-Theorie, die besagt, dass die elektrische Stimulation
von A-beta-Fasern die Impulsübertragung in den schmerzleitenden Bahnen hemmt. In
der Regel sollten die Elektroden auf oder in der Nähe der schmerzhaften Stelle oder über
einem mit der schmerzhaften Stelle segmental verbundenen Bereich platziert werden.
Stellen Sie die Amplitude so ein, dass die Stimulation eine starke, aber angenehme
Parästhesie – ein Kribbeln – hervorruft. Bei der hochfrequenten Stimulation ist unbedingt
darauf zu achten, dass der Patient in dem Bereich, in dem die Elektroden platziert werden,
eine normale Berührungsempfindung besitzt.
P2
Burst-TENS (niederfrequente Stimulation) ist in der Regel am wirksamsten bei
ausstrahlenden (projizierten) Schmerzen in Armen und Beinen (Rhizopathie), bei
Erkrankungen mit reduzierter oder veränderter Berührungsempfindung, bei tiefen
Muskelschmerzen oder wenn die Wirkung nach der Behandlung mit konventioneller
TENS zu kurz ist. Die Burst-TENS-Behandlung lindert Schmerzen, indem sie die
Muskeln dazu anregt, körpereigene morphinartige Substanzen, sogenannte Endorphine,
freizusetzen. Platzieren Sie die Elektroden so auf einem Muskel im schmerzhaften
Bereich, dass eine sichtbare Kontraktion auftritt, oder auf Akupunkturpunkten im
schmerzhaften Bereich. Die Stimulation soll sich angenehm anfühlen und sichtbare
Muskelkontraktionen hervorrufen. Denken Sie daran, dass der Patient die Stimulation
häufig bereits deutlich spürt, bevor Kontraktionen sichtbar werden.
P3
Die PWM-Stimulation ist eine Art der hochfrequenten Stimulation, bei der die
Impulsdauer kontinuierlich variiert. Dies kann ein wellenförmiges Gefühl hervorrufen, das
angenehmer sein kann als bei einer konstanten Impulsdauer. Verwenden Sie Programm
3 zur Schmerzlinderung und Massagewirkung auf Muskeln wie den M. trapezius.
P4
Programm 4 hat eine kürzere Impulsdauer als die anderen Programme. Eine kurze
Impulsdauer eignet sich für die Behandlung von empfindlichen, nervenreichen Bereichen
wie dem Gesicht und dem oberen Halsbereich. Bei einer kürzeren Impulsdauer kann die
Amplitude erhöht werden, was es einfacher macht, das richtige Niveau zu finden, ohne
dass der Patient Schmerzen hat.
P5
Die Mischfrequenz-Stimulation wird auch als Han-Stimulation bezeichnet (3 s bei 2 Hz
und 3 s bei 80 Hz). Die Stimulationsfrequenzen werden alle drei Sekunden umgeschaltet,
wodurch sich eine Kombination aus hoch- und niederfrequenter Stimulation ergibt, die
eine wirksamere Behandlung ermöglichen kann. Platzieren Sie die Elektroden so wie bei
der niederfrequenten Stimulation – auf einem Muskel im schmerzhaften Bereich.
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